Bruce Lee: Quest of the Dragon im Test

Xbox
Was waren das noch für große Worte, die am 19. Februar diesen Jahres auf der ersten Vivendi Universal Games Fair im Chateau de Méry-sur-Oise in Frankreich an die Weltpresse gingen. Ronin Entertainment entwickelt Bruce Lee: Quest of the Dragon und bringt damit zum ersten Mal den Meister des asiatischen Kampfsportes persönlich auf die TV Geräte. Man sprach vom vollen Ausnutzen der Xbox Hardware, von üppigen hoch detaillierten 3D-Umgebungen und optimierter Bildwiedergabe. Selbst ein Schüler Bruce Lees wurde für den von ihm erfundenen Kampfstil Jeet-Kune-Do herangezogen um diesen mittels Motion Capturing an einen Rechner anzuschließen.




Und was ist rausgekommen......???? - eins der bisher schlechtesten Xbox Spiele überhaupt. Bruce Lee bekommt zum Glück von dieser Tatsache nichts mehr mit.
Angefangen bei schlechten, verwaschenen Texturen, Clipping Fehler , einer Framerate, welche teils irgendwo bei 20 liegen dürfte, starkem flimmern, langen Ladezeiten, einem etwas unklarem Power Up System und Rucklern, welche kein Xbox Kunde bisher gesehen hat. Selbst bei den Sequenzen bricht die Framerate teils heftig ein. Die Grafik ist grob und Treppen sind in jeder Situation zu sehen. Lediglich bei Bruce Lee selber scheint man sich ein wenig mehr Mühe bei der Modellierung gegeben zu haben. An nur einem Zockerabend mit dem Meister stand ich 3x plötzlich irgendwie außerhalb des Sichtfeldes und wurde schön zusammen gedroschen. An anderen Stellen blieb ich an scheinbar unsichtbaren Hindernissen hängen. Dazu kommen teilweise recht unfaire Gegner.


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Aber gehen wir trotzdem einmal auf das Game selber ein....
Bruce ist, nachdem er den Dienst beim Secret Service gekündigt hat, in einem alten Shaolin Kloster. Durch seinen Meister erfährt er, das sein Vater an der Übersetzung der alten Schriften auf dem goldenen Relikt arbeitet. Diese heiligen Schriften bergen das Geheimnis uralter Kampfsport Weisheiten. Nun hat die Dragon Lady den Vater von Bruce und das goldene Relikt entführt. Die Lady ist die neue Anführerin der terroristischen Untergrundorganisation Schwarzer Lotus, welche im internationalen Waffenschmuggel tätig ist. Sie hegt große Rachegefühle gegen unseren Helden, da dieser im Kampf ihren Vater getötet hat. Der Secret Service ruft euch nun zu Hilfe um gegen diese Organisation vor zu gehen.

Ihr startet das Spiel also im Kloster und werdet alsbald von der Lady und ihrer Gefolgschaft angegriffen. So kämpft ihr euch nun durch die Gänge des Klosters, wobei einige Abschnitte nun als Arenen dienen, in denen ihr gegen eine Vielzahl von Gegner kämpfen müsst. Habt ihr einen Gegner besiegt, so bekommt ihr Geld oder teils auch Token für die Drachen Kraft. Diese Kraft ist eine Art Special Leiste, welche Euch auf Knopfdruck für eine gewisse Zeit feurige Hände verleihen. Diesen Angriff können die Gegner nicht blocken und so lange diese Kraft reicht, nehmt ihr auch nicht so viel Schaden. Leider sind die Kampfareale sehr klein und ungenau. Durch den einschaltbaren Lock On Modus fixiert ihr Gegner von alleine und bleibt so lange auf diesen, bis er erfolgreich besiegt wurde. Dann wendet sich Bruce dem nächsten Gegner zu. Leider bleibt er in dieser Einstellung auch auf dem Gegner, wenn dieser am Boden liegt. Währenddessen greifen euch aber die anderen Gegner ebenfalls an.
Wenn dies der Fall ist empfiehlt es sich den Unlock Modus zu wählen, da ihr hier mehrere Gegner, welche euch umzingeln wollen gleichzeitig angreifen könnt.
Mit dem linken analog Stick steuert ihr unseren Kontrahenten also durch die Level. Mit dem rechten Stick könnt ihr Schläge in alle Richtungen austeilen. Dies geht gleichzeitig aber auch über die Tasten am Pad, was gerade im Lock On Modus einfacher von statten geht.


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Wie ihr am Anfang festellen müsst ist Bruce noch nicht in Top Form und beherrscht erst sehr wenige der ca. 100 möglichen Moves und Attacken. Je schneller und besser ihr einen Kampf gewinnt, umso mehr Geld oder Dragon Token sammelt ihr ein, mit welchem ihr zwischen den Leveln eure Angriffskraft erhöhen, neue Kampftechniken kaufen oder gar einen neuen Rang erwerben könnt, welcher euch wiederum neue Möglichkeiten frei spielt. In den Leveln findet ihr auch ab und an Gegenstände wie Kisten, welche ihr mit Tritten zerstören könnt. In diesen Kisten liegen oftmals Goodies für euch, welche euren Lebensbalken wieder erhöhen oder einfach nur Geld einbringen.


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Das Spiel beinhaltet 2 Teile. Zum einen die Kämpfe in den Arenen, welche ihr dann auch nicht verlassen könnt und zum zweiten das Abenteuer, welches durch Sequenzen immer weiter voran getrieben wird. Die Level sind immer in 3 verschiedene Kampfherachien unterteilt. Zuerst die normalen Kämpfe, dann die Zeitkämpfe in der immer weitere Gegner kommen und zum Schluss der Arena Boss Kampf. Jeder Boss beherrscht hier eine eigene Kampfart mit der euch der Gar ausgemacht werden soll. So zieht sich nun das Game durch 3 Lokation, nämlich London, San Franzisko und gegen Ende Hong Kong, wo der Schlusskampf stattfinden wird.

Leider verlässt einen bei dieser Ruckelorgie schnell die Motivation. Im Prinzip macht ihr immer das gleiche. Zuerst müsst ihr euch Sprüche der Gegner anhören und schon stürmen sie auf euch herein. Nach dem Kloster durchquert ihr beispielsweise ein Sumpfgebiet. Hier hatte ich teilweise das Gefühl noch nicht einmal mehr in einer richtigen 3D-Welt zu sein, sondern eher in Pandemonium Art per drehender Kamera auf virtuellen 3D Objekten zu wandeln. Zum Üben der einzelnen Moves stehen euch am Startbildschirm 2 Traningsarenen zur Verfügung. In der einen kämpft ihr mit den Händen, in der anderen dürft ihr Euch an Nunchakus versuchen. Warum in diesen Trainigsarenen noch nicht einmal Hintergrundbilder existieren, bleibt wohl für immer ein Geheimnis. Eventuell sollt ihr euch ja voll auf die Moves konzentrieren.


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Stefan meint:

Stefan

Bruce Lee: Quest of the Dragon kann leider Gottes in keiner Kategorie überzeugen. Grafisch ist das Spiel in der Sparte mies anzusiedeln. Die Kämpfe laufen unsauber und hackelig ab und eine Langzeitmotivation kommt ebenfalls nicht auf. Meiner Meinung nach hat sich Microsoft mit diesem Titel keinen Gefallen auf der Xbox getan und lediglich Anhänger vom Meister werden einigermaßen auf ihre Kosten kommen. Zwar gibt es eine Vielzahl an möglichen Moves, aber diese kontrolliert zu beherrschen fällt nicht gerade leicht. Teilweise sehen sie aber ganz gut aus, obwohl man sich dann fragt, wie man den hinbekommen hat.

Schade, dass man aus diesem Game nicht mehr gemacht hat. Die Vorfreude war bei mir relativ hoch, da ich die Bruce Lee Filme seit meiner Kindheit immer gerne gesehen habe und er für mich der beste Kämpfer aller Zeiten in seiner Kampfsportart war. Zwar holten einen die ersten im Netz befindlichen Bilder schon ein wenig auf den Boden der Tatsachen zurück, aber mit fortschreitendem Stand der Programmierung wurden diese immer besser. Das am Ende dann doch so wenig raus kam enttäuscht. Vielleicht nimmt sich aber noch einmal jemand dieses Themas und vor allem dieses Charakters an und wir bekommen dann das geliefert, was viele von uns gerne gesehen hätten.

Positiv

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Negativ

  • Schwache Grafik
  • Durchwachsener Sound
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    habe die xbox

  • von genau:

    i will in den arena modus aber i komm nur in den abenteuer modus :sad: :sad:

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Bruce Lee: Quest of the Dragon Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter VivendiUniversal
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