

Big City Mystery (Macintosh)
Hinzu kommt noch ein tickendes Zeitlimit, dass euch zumindest im Normal Modus nicht allzu viel Suchzeit lässt. Wem das zu stressig ist, der startet einfach nochmal im Relax-Modus durch, bei dem ihr zwischen dem Suchen auch mal einen Kaffee trinken gehen könnt. Die Herausforderung bleibt jedoch die selbe - wie gut, dass euch mit dem in jedem Level versteckten Berliner Bär ein hilfreicher Kumpan zur Seite steht, der sich auf Knopfdruck aktivieren lässt und Hinweis auf die Fundorte der nächsten Gegenstände gibt. Als weitere Hilfe steht euch zudem die Stoppuhr zur Verfügung, eine kleine Verschnaufpause bei der Sucherei gewährt.
Und so sucht ihr nach und nach bekannte Orte der bundesdeutschen Hauptstadt ab, wobei neben dem üblichen Such-alles-von-der-Einkaufsliste-zusammen auch kleinere Rätsel an der Tagesordnung stehen. So bekommt ihr mitunter nur Eigenschaften des zu findenden Gegenstandes genannt und müsst diesen dann ausfindig machen - teilweise gar keine einfache Sache! Das gilt auch für z. B. die Suche nach Geräuschen! Bedingt durch das simple, aber fesselnde Spielprinzip und die kinderleichte Steuerung per Maus erweist sich Big City Mystery im übrigen als besonders kompatibel zu spielerisch ansonsten eher uninteressierten / unerfahrenen Benutzern. Zumal sich Big City Mystery tatsächlich auch als idealer Zeitvertreib für die ganze Familie eignet, wenn man an einem verregneten Sonntag Nachmittag gemeinsam vor dem Bildschild nach den gesuchten Gegenständen forscht.


Big City Mystery (Macintosh)
Eingebettet ist die gesamte Sucherei in eine eher nebensächliche Geschichte rund um die amerikanische Journalistin Michelle Deanfield, die einer spektakulären Entdeckung nachjagt: Eine mysteriöse Maschine, welche die Energieprobleme der Welt lösen könnte. Doch eine äußerst suspekte Sekte und Ex-Stasi Agenten sind als Bösewichte ebenfalls hinter der Apparatur her und scheuen nicht davor, auch fiese Tricks anzuwenden.
So richtig enttäuschend ist das Abenteuer in der Hauptstadt eigentlich nur in technischer Hinsicht - während die etwas unmotivierten Melodien noch durchaus in Ordnung gehen, ist die Grafik (wie beim Genre üblich) dann doch ziemlich simpel geraten - bekannte Hintergründe, die im Vordergrund mit Objekten vollgestopft sind und nur äußerst selten durch vereinzelte Animationen zu Leben erweckt werden sind heutzutage nicht mehr gerade als echte Hingucker zu bezeichnen. Dazu kommen die die Story-Abschnitte, bei denen die Protagonisten so wirken, als hätte sie jemand aus der Bravo ausgeschnitten und auf ein Poster aufgeklebt.
Da ist es eher ein schwacher Trost, dass die wimmelnden Bilder schon für preisgünstige 19,99 Euro zu haben sind (die Windows Version sogar noch günstiger!) und das Abenteuer auf praktisch jedem halbwegs aktuellen Macintosh ab 1,8 Ghz und 512 MB RAM flüssig läuft. Sogar 10.4 Tiger und 10.3 Panther (!) werden hier noch unterstützt.
Big City Mystery macht nichts wirklich neu, dafür aber dennoch (fast) alles richtig. Sieht man von der dürftigen Technik á la Download-Spiel für 5 Euro ab, ist Big City Mystery ein schönes Spielvergnügen für jung und alt. Ehe alle Rätsel an den 20 authentischen Schauplätzen gelöst sind, gehen je nach eurem Rätselkönnen gute 10-15 Stunden ins Land - angesichts des ermäßigten Verkaufspreises also unterm Strich ein durchaus akzeptables Spielerlebnis!