
Ursprünglich als Hentai-Spiel auf dem FM Towns, erfolgte 95 ein Ableger für die PC Engine. Das Spiel ist an sich wie jedes anderere solide Beat´em´up. Storytechnisch gibt es nichts großes zu erklären: An einer japanischen Highschool findet ein Kampfturnier statt und die Protagonistinnen nehmen aus allerlei Gründen daran teil.
Hauptheldin ist besagte Asuka, eine Chemiestudentin, die gerne mit Reagenzgläsern um sich wirft. Dazu gesellen sich noch allerlei Mädels aus verschiedenen Clubs. Da wäre noch die burschikose Torami aus dem Karateclub, die sexy Ryuuko von den Volleyballern, Bouncing-Queen Kumi aus der Gymnastikabteilung, Kyoko von den Basketballern, die amerikanische Austauschschülerin Casey vom Wrestlingclub sowie Cheerleaderin Megumi. Ausserdem gesellen sich noch die Priesterin Nana sowie die Präsidentin des Tennisclubs Tamaki. Insgesamt stehen somit 10 Charaktere zur Auswahl.


Interessanterweise spielt sich das Spiel mit nur zwei Knöpfen. Mit I wird geschlagen, mit II getreten. Habt ihr euch für einen der Modi (Story oder VS) entschieden, gehts auch schon los. Mit einer kurzen Eintrittsanimationen eurer Kämpferin werdet ihr direkt ins Geschehen der Mädchenschule katapultiert und nehmt am Turnier teil. Das ganze wird zwischen den Kämpfen durch Gespräche zwischen den Kontrahentinnen sowie einer Ansagerin dargestellt (natürlich mit astreinem Voice-Sampling). Zwar gewinnt man das Turnier allein durch Besiegen aller anderen Gegner, ein Boss hätte dem Spiel aber sicherlich nicht geschadet!
Das Spiel selbst spielt sich wie ein solider Street Fighter Klon. Jeder Charakter hat mehrere Specials sowie zwei Superspecials, die ab ca. 1/5 des Lebensbalkens aktiviert werden können. Mit I+II macht man einen Sidestep um gegnerischen Attacken auszuweichen. Ausserdem können alle Charaktere einen Doppelsprung in der Luft machen. Läuft man auf einen Gegner zu und greift mit I an, kann man ihn werfen (selbiges geht sogar in der Luft!). Ein interessantes Feature ist außerdem die Auswirkung der Prioritäten der jeweiligen Attacken. So können Attacken mit einer hohen Priorität als Block gegen andere Attacken wirken und sich sogar gegen den Combo des Gegners durchsetzen.


Zusammen mit dem Doppelsprung sind Rush-Attacken in der Ecke eher unwahrscheinlich. Eine Comboanzeige wie bei den meisten Prügelspielen gibt es zwar nicht, es lassen sich aber dennoch erkennbare Combos durchziehen. Ausserdem gibt es auch ähnlich wie in KoF 2001 sogennante Wire-Moves, die den Gegner an die Wand befördern. Dies aber weniger für Combozwecke, sondern um einfach Freiraum zu gewinnen. Die Comboeingabe an sich ist nicht sehr schwer, man kann Specials einfach mit normalen Moves verknüpfen oder aber durch simple Standardschläge kleine Combos ähnlich wie bei ADKs Ninja Masters erreichen.
Durch die sehr simple Eingabe wird es zwar manchmal ziemlich hektisch auf dem Fernseher, aber niemals langweilig. Einen spielerischen Tiefgang a la Street Fighter 3 darf man natürlich nicht erwarten, aber im direkten Vergleich mit Konkurrenzspielen wie SF oder Fatal Fury schneidet Asuka 120% gar nicht mal so schlecht ab.




Auch im grafischen Bereich präsentiert sich ein solides Spiel. Die Figuren sind schön detailliert und weisen auch genügend Animationsstufen auf (wirken aber dennoch manchmal etwas hölzern). Dennoch kann das Spiel definitiv überzeugen. Besonders die Effekte der Specials sind zum Teil doch sehr gelungen. Gimmicks wie ein Frosch, der zusammen mit Karina kämpft (Genjuro aus SS lässt grüßen!) oder das schön animierte Gymnastikband von Kumi sind eine wahre Bereicherung (von der hüpfenden Brustpartie mal ganz abgesehen). Die Hintergründe erscheinen mit der Klassenzimmer-Thematik ebenfalls passend zum Geschehen und stechen zwar nicht durch allzuviel Abwechslung auf, wirken aber auch nicht fade oder deplaziert. Etwas enttäuschend sind jedoch die Abspänne, da außer einem Bild nichts präsentiert wird.


Zum Durchspielen oder für ne schnelle Runde unter Freunden sicherlich gut geeignet. Durch die interessanten Moves und die hübschen Mädels kommen Prügel- als auch Animefans hier auf ihre Kosten.