Als Just Sing letztes Jahr auf den Markt kam, war es eine kleine Überraschung. Präzise setzte der Titel um, was gesungen wurde und bis auf ein paar Macken, hatte man hiermit einen Top-Spiel.
Nun hat dtp die unumgängliche Fortsetzung auf den Markt gebracht, und natürlich stellt sich die Frage, was sich, abgesehen von den Liedern, sonst noch geändert hat. Das Gute Vorab: Die Entwickler haben auf einen fadenscheinigen Story-Modus verzichtet. Stattdessen kann man so vor sich hinträllern oder diverse Herausforderungen bestehen. Auch die gute alte Jukebox ist vertreten.
Das Spielprinzip ist unangetastet geblieben. Noch immer versuchst du möglichst fehlerfrei ein Lied wiederzugeben und dabei richtig viele Punkte zu kassieren. Und damit du weißt, was genau du von dir geben sollst, ist auf dem Touchscreen der Text und die Tonhöhe zu erkennen. Je genauer du bist, desto mehr Punkte gibt es. Des Weiteren erhältst du Hinweise, wie exakt du bist. Liegst du weit daneben kann man ein „Komm Schon“ zu lesen kriegen, bei allen hingegen ein „Unglaublich“.
Im Herausforderungs-Modus gibt es noch ein paar andere Varianten hiervon. Mal gilt es so schief und falsch wie möglich zu singen, ein anderes Mal hast du überhaupt keinen Text zu Verfügung. 98 Stück dieser Aufgaben erwarten dich. Und mit jeder erfüllten erhältst du beispielsweise neue Accessoires für deinen Avatar oder kannst eine neue Bühne freischalten.
Im Übrigen kann man sich seine Darbietung auch selbst anhören. Das Spiel nimmt automatisch deinen Gesang auf und gibt ihn nach Wunsch wieder. Leider gibt es keine Möglichkeit, schlechte und peinliche Aufnahmen zu löschen.
Immer noch hervorragend ist die Qualität des Mikros. Hier kann man nicht meckern, da das Spiel immer noch gut zwischen der eigenen Stimme und der des Liedes zu unterscheiden weiß.
Die Auswahl der Lieder ist dieses Mal moderner geworden. 19 Stück stehen zur Verfügung, darunter unter anderen „Bad Romance“ von Lady Gaga, „Fireflies“ von Owl City, oder „We are Golden“ von Mika. Schade ist, dass es keine Einstufung wegen der Schwierigkeit gibt. So kann man Pech haben und an einen Titel geraten, der nicht nur recht schnell ist, sondern auch komplexe Tonwechsel hat.
Graphisch hat sich das Spiel nicht verändert. Noch immer bewegt sich der Avatar auf der Bühne mehr oder weniger passend zur Musik und auch sonst lockt sie keinen Hund hinter dem Ofen hervor.
Auch die Wiedergabe der Musik ist gleich geblieben. Gleich gut, wohlgemerkt, so dass man diesen Punkt nicht als Manko ansehen muss.
„Just Sing vol. 2“ ist eine gute Fortsetzung, die nahezu alle positiven Aspekte des Vorgängers behält und die Fehler behutsam ausmerzt. Gut ist der Herausforderungsmodus, der jetzt anstelle des Story-Modus einen im Spiel erwartet. Auch die Tonqualität ist erstklassig. Daher sollten Karaoke-Fans ruhig zugreifen.