Inhaltstechnisch wurde die Original-Version leicht aufgestockt. So könnt ihr mittels eines Dressing Rooms den Figuren viele Kostüme überstreifen, Atelier Escha und Solle lassen sich als Partymitglieder anwerben und neue Bereiche und Storyabschnitte wurden hinzugefügt. Doch meinen Fokus möchte ich in diesem Artikel auf die technische Umsetzung legen, da diese alles andere als herausragend ist. Fangen wir mit der Framerate an, die zu keinem Zeitpunkt als flüssig durchgeht. Egal wo ihr geht und steht, ruckelt das Geschehen auf dem kleinen Bildschirm wie die Hölle und dabei macht es wenig Unterschied, was gerade passiert. Hieran merkt man das eine schlechte Optimierung vorgenommen wurde.
Doch die Optimierungen im Soundbereich sind bedauerlicherweise auch unter aller Kanone. Oft kann man den Dialogen schwer folgen, da sie zu leise eingestellt wurden, so das der sehr gute Soundtrack die kleinen Piepsstimmen unter sich begräbt. Mir ist es mehr als ein Mal passiert, das während der Unterhaltungen das Stimmenvolumen immer weiter abnahm, bis auf einmal gar keine Stimmen mehr auszumachen waren. Dann kann es auch wieder passieren, dass die Gespräche extrem laut wirken, wo der Soundtrack kaum noch wahrzunehmen ist. Erfreulicherweise unterstützt Atelier Shallie Plus das Playstation TV, womit ihr ohne Probleme das JRPG auch auf dem heimischen Fernseher genießen könnt, wenn euch das mehr zusagt. Aber dieses Feature rettet den Port nicht vor seinem Untergang.
Atelier Shallie Plus Alchemists of the Dusk Sea im Test

JRPG-technisch hat sich bei mir schon lange ein Generationswechsel vollzogen. War Final Fantasy für mich damals das Maß aller Dinge, hat die Serie dank dem dreizehnten Teil in meinen Augen komplett ihren Reiz verloren. Doch aus nostalgischen Gründen wollte ich Final Fantasy XV trotzdem noch eine Chance geben. Bedauerlicherweise hat Square Enix dies mit dem unglaublich schlechten Final Fantasy XV: Kingsglaive, das ich dazu nutzen wollte, mich wieder langsam an die Serie heranzuwagen, vollkommen vermasselt. Nichtsdestotrotz trauere ich dem damaligen Zugpferd von Square Enix keineswegs hinterher, da ich ein neues JRPG-Zuhause gefunden habe, in Form der Atelier-Serie von Gust. Dies war aber eine langsame Liebe, die Zeit brauchte, um sich richtig zu entwickeln.
Dominic meint:
Positiv
- Spielprinzip und Story immer noch gut
- Neue Inhalte
- Playstation TV-Kompatibel
Negativ
- Soundtechnische Probleme
- Grafische Probleme
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von PatrickF27:
Das werde ich dieses Jahr auch noch angehen, nachdem ich letztes Jahr Escha&Logy gespielt hab, welches ich schon super fand von der gesamten Atmo. Shallie soll ja in allen Belangen besser sein. So schade, dass das die einzigen beiden Atelier Games sind, die man im Westen auf Cartridge bekommt...
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von aldi404:
Gefällt mir sogar noch besser als der Nachfolger (Sophie), vor allem weil dieses "Zutaten im Tetris-Style anordnen" wegfällt, das System bei Shallie ist um einiges besser. Aber ich glaube ich hab die falsche Shallie am Anfang gewählt, hätte doch lieber die grünhaarige nehmen sollen,...
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von aldi404:
Ich hab's jetzt trotzdem mal angefangen ...
Atelier Shallie Plus ist das Paradebeispiel wie man ein gutes Spiel schlecht auf ein System optimieren kann. Während im Grunde die Kernmechanik des JRPG‘s auch auf der Playstation Vita funktioniert und zu begeistern weiß, ist es die katastrophale technische Umsetzung, bei der ich mich wirklich Fragen muss, wer bei Gust die Qualitätskontrolle durchgeführt hat? Schade um das schöne JRPG.