Das die eigentlich belanglose Geschichte in der Hauptkampagne so viel Laune macht, liegt zum größten Teil an den Erzähler Monty Arnold, der mit Insidergags und schwarzem Humor die Geschichte nach vorne treibt. Da sind viele Schmunzeleinlagen vorprogrammiert. Einfach wunderbar! Im Großen ist die Story leicht zu erklären. Das Ultimative Böse wird im Kampf niedergestreckt und verschwindet im Untergrund, um dort seine Macht wieder zu bündeln. Natürlich plant es seine Rache aus seinem Dungeon heraus und da müssen Einhörner, Menschen und Klischee-Prinzen den Hals herhalten. Ein Großteil der Spielzeit seid ihr mit dem Ausbau unter Tage beschäftigt. Eure Untergebenen graben sich durch das Erdreich. Dazu markiert ihr wie bei Dungeon Keeper Bereiche, die sie dann selbstständig freischaufeln. Goldadern sollten als erstes erschlossen werden, um die lebenswichtigen Räume zu errichten. Erst mit dem passenden Kammern können verschiedene Einheiten gezaubert werden. Diese nehmen sofort ihren Platz im Produktionskreislauf des Kerkers ein. Dieses Konzept ist fast 1:1 kopiert. Eine Krankenstation pflegt die gefallenen Truppen, während die Folterkammer für Belustigung sorgt.
Sobald ihr auf der Oberfläche unterwegs seid, solltet ihr immer ein Auge auf den Dungeon werfen. Oft passiert es, dass Soldaten aus anderen Portalen einen Überfall starten. Am besten könnt ihr dem Zuvorkommen, wenn ihr in der Werkstatt Fallen entwickelt, die eure Untertanen an den vorher angedeuteten Punkten platzieren. Bedauerlicherweise ist der Wechsel zwischen dem Dungeon Keeper-Prinzip und der Echtzeitsteuerung auf der Oberfläche nicht fließend und oft werdet ihr darüber fluchen, wenn ihr merkt, dass sich die Steuerungsvariante geändert hat. Egal wo ihr gerade seid, die Gamepadsteuerung ist sehr fummelig. Viele Steuerungsmöglichkeiten sind oft versteckt und nur durch konfuse Tastenkombinationen möglich. Zum Beispiel könnt ihr die Einheiten in vier Gruppen aufteilen. Doch die Ausführung ist so umständlich, das der Spieler die Möglichkeiten die Dungeons II ihn bietet außer Acht lässt. Dazu kommen technische Probleme, die leider das Spielgefühl stark beeinträchtigen. Prinzipiell leidet Dungeons II unter manchmal unerklärlichen Dauerruckeln. Zum Teil nicht nachvollziehbar ist es mir schon öfters passiert, dass, das Spiel für gut 10 Sekunden sich nicht mehr bewegte, während der Rest im Hintergrund lief. Durch diese Gegebenheiten ist es noch schwieriger Untergebene auszuwählen oder Bereiche im Dungeon zu markieren.
Grafisch ist Dungeons II ok. Die Spielwelt wirkt sehr stimmig und zum Teil recht bunt. Wechselt ihr von der Oberwelt in den Keller, merkt ihr, dass das Spiel oft Probleme hat, diese sofort darzustellen. Abgerundet wird das alles durch einen Soundtrack, der im Hintergrund kaum wahrgenommen wird und Ladezeiten die schon mal zwischen 35 bis 45 Sekunden betragen, bis ein Abschnitt spielbar ist.
Würden die technischen Problemen in der Playstation 4-Version nicht vorhanden sein wäre, Dungeons II ein gutes Spiel, das trotz seiner fummeligen Steuerung Spaß macht. Meine Empfehlung: Greift lieber zur PC-Variante, die um einiges besser läuft und noch mit der Maus bedienbar ist.