Von Beginn an wird der Krieger aus dem Norden, Fraghar, gesteuert. Mit ihm erlebt man die ersten Spielminuten und schaltet, je weiter man fortschreitet, neue Charaktere und Farbvarianten jener frei. Leider ist dies nur Kosmetik, da die Protagonisten sich nicht unterschiedlich spielen. Es sind bloße Avatare, die über keine spezifischen Vor- und Nachteile verfügen. Schade.
Es gibt nur zwei Kommandos, die man der Figur direkt gibt: Das Schwingen und das ändern der Rotationsrichtung. Beides sollte man beherrschen, um eine hohe Punktezahl gegen Ende der jeweiligen Karte zu erhalten. Zum einen muss man nämlich eine lange Kombo-Kette hinlegen. Das bedeutet, dass man alle Juwelen ein und derselben Farbe hintereinander einsammelt. Natürlich, ohne den Halt zu verlieren und ins bodenlose zu stürzen. Zum anderen gilt es Tricks durchzuführen. Wenn man zwischen zwei Haltepunkten eine Acht in die Luft zeichnet, ist dies das titelgebende Rotastic und bringt viele Punkte.
Immerhin wurden die diversen Spielabschnitte abwechslungsreich gestaltet. In einer Karte muss man, um die Juwelen freizuspielen, erst einen Vogel in der Mitte erwischen, der daraufhin vier weitere gefiederte Viecher freilässt. Trifft man die, erscheinen die Edelsteine. So etwas macht natürlich enormen Spaß und spricht den kleinen Sadisten in einem an.
Hierbei handelt es sich um die Karten, auf denen auch die Boss-Begegnungen stattfinden. Hier gilt es ebenso, entweder Juwelen aufzusammeln oder zu überleben. Man kann sie ebenfalls mit Freunden zocken, leider ist Rotastic kein Spiel, um es über Xbox-Live zu daddeln. Um mit einem Kumpel zu spielen, muss er Vorort sein und ein Pad mitbringen. Schade, denn im Prinzip wäre der Titel perfekt für ein paar Online-Partien geeignet.
Grafisch ist das Game bestenfalls Durchschnitt. Man darf hier keine superben Effekte erwarten. Einzelne Design-Elemente, wie die Rammböcke mit einem Bocks-Kopf, wissen zu gefallen. Was für die Grafik galt, gilt nicht zuletzt für die Musik. Mittelmaß, nicht mehr und nicht weniger. Dafür gehen nach einer Weile die Sprüche erheblich auf die Nerven, die mitteilen, was man im jeweiligen Spieleabschnitt tun soll. Dieses „It’s simple: Get everything“ mag anfangs humorvoll klingen, doch nach einer Zeit wiederholt es sich zu häufig.
Rotastic im Test

Achtung, ein Schwein kommt geflogen! Und ein Ritter! Und ein Elf! Und, der Tod selbst? Willkommen in Rotastic, wo diese Vier die Spielerfiguren sind.
Götz meint:
Positiv
- Interessantes Spielprinzip
Negativ
- Schwierigkeitsgrad frustrierend
- Spielfiguren ohne Unterschiede
- Kein Online-Multiplayer
Userwertung
Weiterführende Links
Rotastic gehört zu jenen Spielen mit Potenzial, das aber nicht wahrgenommen wurde. So gut das zu Grunde liegende Prinzip sein mag, es wäre beispielsweise schön, wenn die vier Spielfiguren nicht nur unterschiedlich aussehen, sondern ebenso über verschiedene Eigenschaften verfügen. Auch der Schwierigkeitsgrad ist unangemessen. Spätestens ab Welt Nummer 5 ist man so frustriert, dass man Gegenstände durch die Gegend wirft. Die Kampf-Herausforderungen sind nett, aber wieso kann man sie nicht online zocken? Keine Weiterempfehlung von meiner Seite.