PopCap Hits im Test

XboxXbox 360
Ihr seid große Puzzle Fans, hab Tetris gespielt bis euch die Finger bluteten und habt immer noch nicht genug von gleichguten Genrekollegen? Darüber hinaus gehört ihr zu den wenigen Menschen in dieser Zeit, die kein Internet haben und somit kein Xbox Live nutzen oder die einfach kein Geld für MS Points ausgeben wollen? Dann ist die PopCap Hits Collection genau das Richtige für euch! Wieso das so ist, erfahrt ihr im Test.

PopCap Hits ist nichts anderes als ene Collection, die vier Arcade Spiele enthält: Astropop, Bejeweled 2, Peggle und Feeding Frenzy. Alle vier Spiele fallen unter die Rubrik Puzzle und Casual. Somit könnt ihr also immer wieder eine Runde spielen ohne euch großartig auf das jeweilige Spiel einstellen zu müssen. Bevor man nun mit dem Spielen loslegen kann, staunt man nicht schlecht, wenn man seine Konsole per HDMI-Kabel an einen HDTV angeschlossen hat und Astropop und Feeding Frenzy gar nicht spielen kann. Wieso das so ist? Nun, ein Bug hat sich eingeschlichen, denn die genannten Spiele lassen sich nur im PAL-60 Hz Modus spielen. Wenn ihr also eure Xbox 360 mit einem HDMI-Kabel angeschlossen habt und der 50 Hz Modus aktiviert ist, habt ihr ein kleines Problem. Dieses muss also vorerst gelöst werden. Wie? Ganz einfach: Schnell die Konsole mit einem normalen Scart-Kabel anschließen, unter System auf 60 Hz schalten, wieder zu HDMI wechseln und endlich loslegen!

Dabei präsentiert sich die Collection recht spartanisch. In einem schlichten Hauptmenü könnt ihr jeweils eins der vier Spiele anklicken und landet schnell in dessen Hauptmenü. Und das sogar ganz ohne den Gebrauch von Microsoft Points oder eines Internet Anschlusses.


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Den Anfang macht Astropop. Ich muss zugeben, dass ich vor dem Test zwar schon von den Spielen gehört, sie aber nie richtig gespielt hatte (Bejeweled mal ausgenommen). Als ich mir dann die Screenshots auf der Cover-Rückseite angeschaut habe, musste ich sofort an Arkanoid denken. Doch leider handelt es sich bei Astropop nicht um eine Variante des Kultklassikers. Vielmehr erinnert das Spielprinzip ein wenig an Tetris.




 

So kontrolliert ihr ein Raumschiff auf der Unterseite des Bildschirm. Vor euch seht ihr ein Spielfeld voller verschieden farbiger Blöcke. Dieses Spielfeld erinnert gravierend an Arkanoid, doch müsst ihr die Blöcke nicht mit einer Kugel zerstören. Vielmehr könnt ihr Blöcke gleicher Farbe per Knopfdruck zu euch ziehen und wieder auf's Spielfeld vor euch befördern. Ziel ist es nun, vier oder mehr Blöcke gleicher Farbe in unmittelbare Nähe zu bringen, damit sich diese berühren, in Luft auflösen und euch wertvolle Punkte geben, die ihr braucht, um das derzeitige Level zu beenden. Beispiel: Per Knopfdruck zieht ihr zwei blaue Blöcke an euch heran und sucht euch eine Stelle im Spielfeld, wo schon mehrere blaue Blöcke liegen. Schnell euer Raumschiff dorthin geschoben und die herangezogenen Blöcke wieder zurück auf's Spielfeld geschossen. Zack, lösen sich die blauen Dinger auf und ihr habt eure Punkte. Dabei ist es nicht wichtig, wie sich die Blöcke berühren. Übereinander, nebeneinander, schräg, es ist euch überlassen.

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Habt ihr eine gewissen Punktzahl erreicht, geht's auch schon in's nächste Level, wo ihr die Prozedur wiederholt. Genretypisch warten dann neue Blöcke auf euch, die individuelle Fähigkeiten bringen. Auch könnt ihr diverse PowerUps einsetzen, wie etwa den Power Beam, der es euch erlaubt, ganze Blockreihen mit eurem Schiff per Schuss zu zerstören. Von Level zu Level erhöht sich auch irgendwann der Schwierigkeitsgrad, was zur Folge hat, dass Astropop recht fordernd wird. Hat man sich aber an die Spielmechanik gewöhnt, kann man viel Zeit mit dem Spiel verbringen.

Einzelfazit Astropop:             7.6/10

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Weiter geht's mit dem Klassiker Bejeweled 2. Der Puzzler ist - ähnlich wie Tetris - mittlerweile in allen möglichen Variationen auf allen nur erdenklichen Systemen erschienen. Dazu gehören Konsolen, Handhelds, PC, Smartphones und auch Tablets. Bejeweled vereint smarte und recht einfache Präsentation mit einer simplen wie süchtig machenden Spielprinzip.



Im Hauptmenü könnt ihr aus vier verschiedenen Modi wählen. Da wäre der klassische Modus, Time Attack, der endlose Modus oder aber eine Variante, in der ihr eine bestimmte Punktzahl erreichen müsst, um das Level zu beenden. Leider spielen sich die Modi bis auf marginale Unterschiede sehr ähnlich, sodass man hier auch einfach bei einem Modus hätte bleiben können. Schade! Ich hätte mir mehr Abwechslung innerhalb der Modi gewünscht. Das Spielprinzip ist hier sehr schnell erklärt. Ihr seht ein Spielfeld randvoll mit vielen verschieden farbigen Kristallen in ebenfalls verschiedenen Formen. Per Knopfdruck könnt ihr anvisierte Kristalle verrücken. So müsst ihr mindestens drei gleiche Kristalle nebeneinander kriegen, damit diese verschwinden und Platz für neue machen. So simpel das Ganze klingt, so simpel spielt es sich auch und macht dennoch unglaublich viel Spaß. Denn hier gilt ganz klar die Devise: Weniger ist oft mehr!



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Das zeigt sich nämlich auch in der Motivation. Ist bei Astropop doch schon nach wenigen Level die Lust allmählich raus, kann man Bejeweled 2 - Deluxe immer wieder auf's Neue in's Laufwerk legen. Und auch hier gilt dann der berühmte Satz/Gedanke "Ah, noch ein Versuch!". Sofern ihr euch das Spiel also nicht schon längst anderweitig besorgt habt, werden ihr spätestens mit der PopCap Hits Collection und dem Kristallrücken glücklich. Einzige beiden Wermutstropfen sind der fehlende Multiplayer, der dem Ganzen dann doch noch die Krone aufgesetzt hätte und die kaum vorhandene Präsentation. Ihr bekommt zwar satte Farben, aber mehr ist da auch nicht drin. Hier haben sich die Entwickler auch eher auf das Nötigste beschränkt.

Einzelwertung Bejeweled 2:             7.3/10


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Drittes Spiel im Bunde ist Peggle, mein persönlicher Favorit. Peggle ist - wie kann es auch anders sein - ebenfalls ein Knobbel Spiel ganz im Sinne von Casual Entertainment. Das Besondere ist aber auch hier das simple Gameplay, welches schnell erlernt ist und ungemein lange faszinieren kann. Darüber hinaus stimmt hier auch der Umfang. Schließlich wollen ganze 55 Level gemeistert werden. Und es kommt noch besser, stehen euch nämlich 10 verschiedene Charaktere zur Auswahl, die jeweils andere Fähigkeiten mitbringen.

Aber ihr habt nicht sofort die Qual der Wahl. Sobald ihr mit dem Spiel beginnt, werdet ihr vom einzig zur Verfügung stehenden Charakter in die Spielmechanik eingewiesen. Um mit den restlichen Charakteren spielen zu können, müsst ihr erst einmal deren Gunst gewinnen. Und wie macht ihr das am besten? Indem ihr jeden vor euch liegenden Level gewinnt und die höchstmögliche Punktzahl abräumt. Das schafft ihr auf einem recht einfachen Weg. Ihr findet euren Charakter im oberen Bildschirmrand wieder. Links im Bild liegen Kügelchen. Zehn davon stehen euch zur Verfügung. Auf dem Spielfeld verteilt befinden sich andere blaue und orange Kugeln. Um zu gewinnen müsst ihr mit den euch zur Verfügung stehenden Kügelchen alle orangen Kugeln wegräumen, indem ihr diese trefft. Die blauen Kugeln geben euch darüber hinaus noch extra Punkte.
 

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Die Vorgehensweise mag vielleicht einfach klingen und zu Beginn ist sie das auch, aber je weiter ihr im Spiel voran kommt, umso fordernder und spannender wird das Ganze. So weichen die Kugeln auch mal schmalen Blöcken oder Blöcke und Kugeln finden sich als reines Gemisch auf dem Spielfeld. Im Endeffekt ist Peggle ein grandioser Cocktail aus zwei Klassikern: nämlich aus Flipper, weil ihr euer Kügelchen einmal auf reisen schickt und dann keine Kontroller mehr darüber habt und es umso wichtiger wird, die Flugbahn im Vorfeld genau zu bestimmen und aus Arkanoid. Daran wird man nämlich sofort erinnert, wenn man sieht, wie euer Kügelchen seine Ziele trifft, diese sich auflösen und das Spielfeld seichter machen. Je weiter ihr voran schreitet, umso mehr orange Kugeln und Blöcke müssen gesammelt werden, umso mehr PowerUps stehen euch zur Auswahl und umso mehr Charaktere spielt ihr frei. Wahrlich ein Heidenspaß! Und wem das zu langweilig wird, der schnappt sich einen Freund und spielt mit ihm lokal oder sogar online um die höchste Punktzahl. Einzig über die Präsentation könnte man hier streiten, die recht einfach ausgefallen ist, aber wie die Faust auf's Auge zum Spiel passt! So müssen Arcade Puzzer aussehen!

Einzelwertung Peggle:             8.5/10
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Letzter und meiner Meinung nach schwächster Titel unter den PopCap Hits ist Feeding Frenzy. Kollege Christopher hat das Arcade Spiel seinerzeit schon getestet und verrät euch in seinem Review, was es im Detail mit dem Spiel um einen Fisch auf sich hat. Ich werde hier auf die wesentlichen Punkte eingehen und euch verraten, wie ihr als ganz kleiner Fisch ganz unten in der Nahrungskette anfangt und euch schon bald ganz nach oben fresst.


Ja, ihr lest richtig, denn genau darum geht es bei Feeding Frenzy. Ihr startet als Winzling von Fisch in einem Meeresgebiet und müsst erst einmal über Fische herfallen, die noch kleiner sind als ihr. Die Stärksten überleben eben. Habt ihr eine gewissen Anzahl an kleinen Fischen verspeist, wächst ihr mit einem Mal und könnt euch nun an den größeren Brocken vergreifen. Zeitgleich müsst ihr aber auch auf der Hut sein, denn es schwimmen noch viel größere Gefährten in eurem Revier. Und wenn ihr unachtsam sein solltet, kann es schnell passieren, dass ihr von einem größeren Fisch gefressen werdet, was Punkteverlust zur Folge hat. Erinnert ihr euch noch an das SNES Spiel E.V.O.? Dort habt ihr auch als kleiner Fisch angefangen, euch "hochgefressen" und dann die Evolution auf dem Land angefangen. So ähnlich müsst ihr euch auch Feeding Frenzy vorstellen, nur, dass ihr die ganze Zeit Fisch bleibt und der Anspruch im Spiel fast immer gegen Null tendiert. Mehr Casual geht nicht.
 

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Das liegt einfach daran, dass das Fisch Abenteuer sehr einfach gehalten ist was den Schwierigkeitsgrad angeht. Ihr macht von Level zu Level immer nur das Gleiche: als kleiner Fisch anfangen und euch so lange vollfressen, bis ihr zu einem großen Fisch mutiert und genügend Punkte sammelt. Zwar kommen im weiteren Spielfortschritt immer neuere Gefahren, wie beispielsweise auftauchende Haie oder giftige Fische, aber am Schwierigkeitsgrad ändert das nicht viel. Erst gegen Ende zieht das Spiel ein wenig an, ist aber dann auch schon wieder vorbei. So simpel wie das Spiel ist auch die Grafik, wobei hier schon ein wenig mehr Aufwand betrieben wurde als beispielsweise bei Bejeweled 2 - Deluxe. Zeitweise macht Feeding Frenzy den Anschein als wenn man auf ein virtuelles Aquarium schaut, mit dem Unterschied, dass die Optik einen leichten Comic-Touch hat. Fans von seichter Kost können sich den Titel anschauen. Wer Anspruch beim Spielen haben möchte ist hier allerdings falsch.

Einzelwertung Feeding Frenzy:            6.7/10   

Andrej meint:

Andrej

Für Puzzle Freunde, die wirklich den Xbox Live Service nicht nutzen oder aber keinen Nerv für den Gebrauch von Microsoft Points haben, sind die vier Arcade Puzzler auf der PopCap Hits Disc sicherlich eine Überlegung wert, da man hier wahrlich lange unterhalten wird. Alle Spiele sind immer wieder für eine Runde zwischendruch mehr als geeignet und auch beinharte Knobbler werden ihre Freude haben. Ganz stark ist hier Peggle hervor zu heben, da hier das Gameplay einfach dermaßen süchtig macht. Am schwächsten ist hingegen Feeding Frenzy, da das Abenteuer rund um den kleinen Fisch schon fast zu casual ist. 

Positiv

  • für Spieler ohne Internet Verbindung super
  • vier schöne Puzzle Spiele
  • Peggle bester Titel

Negativ

  • alle Spiele schon älter
  • simple Präsentation
  • Feeding Frenzy schwächster Titel
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PopCap Hits Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit -
Vermarkter -
Wertung 7.8
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