Just Dance 3 im Test

Ubisoft muss schon einiges Bieten und Zeigen, um mit den Mitbewerbern mithalten zu können, Microsofts Zusatzhardware darf sich keine großen Fehler erlauben, um oben „mit zu tanzen“. Die Kinect Steuerung in den Menüs klappt sehr gut, alternativ darf auch zum Controller gegriffen werden, um so schneller durch die Menüs zu  navigieren. Auf der Xbox 360 wartet das Spiel nicht nur mit Kinect Unterstützung, auch HD Grafik ist angesagt, die aber nur zweckmäßig ist und nicht viel besser aussieht als auf der Wii. Die Animation der Figuren und Optik ist trotzdem sehr gelungen und hat ihren eigenen Charme.

Das Spiel selber hat weder Story oder Ähnliches, es geht nur ums Tanzen, Dance Central 2 ist in diesem Punkt interessanter gemacht.Auf der anderen Seite braucht ein solcher Titel nicht zwingend eine Handlung, denn Spaß und Bewegung stehen im Vordergrund. Hat man sich überwunden in einer Truppe mitzuwirken, sind die Gruppen-Choreografien sehr witzig. Bis zu vier Spieler vor Kinect setzt viel Platz voraus. Die von vielen erwartete, bessere Abfrage gegenüber der Wii Fassung, findet man auf der Xbox leider nicht. Dort kann man viele Moves anders als vorgegeben ausführen und erhält trotzdem ein „Gut“ bis „Perfekt“, was den Spielspaß aber nicht trübt.

Auf Microsofts aktueller Hardware gibt es kein Feedback für falsche Moves, ihr bekommt nur eine Bewertung, aber nie angezeigt, was man verkehrt gemacht hat oder wo man nochmal üben sollte. Einen reinen Übungsmodus gibt es nicht und auch die Vorschau auf die nächsten Tanzschritte hätte man besser machen können. Oft ist es anhand des Bildes unten nicht klar ersichtlich was man ausführen soll und danach kommt länger kein Hinweis, dass man diesen Move nur wiederholen soll. Wenn man die Lieder öfter spielt, lernt man die geforderten Bewegungen aber schnell und tanzt einfach drauf los.

Positiv zu erwähnen sind der Umfang und die vielen Extras. Mit 51 Songs bietet Just Dance 3 mehr Auswahl als üblich und es ist für jeden was dabei. Zudem kommen bald noch neue Songs via Download hinzu. Durch das Spielen sammelt man Sterne, welche zusätzliche Dinge freischalten. Im “Simon sagt” Spielmodus wird Just Dance 3 darüber hinaus aufgelockert, was den Spaßfaktor merklich erhöht. In diesem kommt z.B. ein Symbol, das zum Stillhalten oder zum Springen auffordert und wenn man dies nicht macht, gibt es Punktabzug.

Dadurch, dass man eigene Choreographien erstellen und auch online abspeichern kann, ist für Langzeitmotivation gesorgt. Theoretisch kann man sich unendlich viele Tanzschritte ausdenken und veröffentlichen. Die Schattenseite zeigt sich in der Tatsache, dass man hierbei alle Schritte auswendig kennen muss, da es keine Vorschau gibt, die man erstellen könnte. Aus Lizenzgründen darf man man zudem einige nur für die lokale Festplatte anlegen. Auch ist das, was man auf http://justdanceplanet.de.ubi.com/ herunterladen kann, auf ein paar zufällig dort erscheinende Clips begrenzt. Auf der Internetseite selber sieht man aber, dass es schon mehr gibt, als im Spiel angezeigt wird.