Das Erste, was sofort auffällt, ist die Menüsteuerung. Im Startbildschirm angekommen, muss ich kurz winken, um ins Hauptmenü zu gelangen. Gut, ich winke. Und winke, und winke. Nichts passiert. Fragenzeichen bilden sich über meinem Kopf. Stimmt was mit dem Sensor nicht? Nach kurzem Check stelle ich fest, dass alles ok ist. Seltsam ... Aber der Sportler in mir gibt nicht so leicht auf. Zweiter Versuch. Ich wedle, bis mir der Arm fast abfällt und siehe da: irgendwann lande ich im Hauptmenü.
Die Frage nach den Möglichkeiten und der Abwechslung ist flott geklärt. In der Karriere geht es darum, zu schwimmen. Im schnellen Rennen könnt ihr ohne Umwege ins kalte Nass springen und gegen drei Gegenspieler ... na? ... yes, auch schwimmen. Zudem gibt es einen Multiplayer Part. Entweder online oder lokal mit einem Kumpel könnt ihr ... ja, ebenfalls schwimmen! Vielfalt? Abwechslung? Nö, nicht in diesem Spiel! Zumindest könnt ihr euch in vier Disziplinen austoben: Freistil, Rücken, Delfin und Brustschwimmen können und wollen gemeistert werden. Die Fragen ist nur, ob ihr genauso wollt.
Das eigentliche Gameplay überrascht mit einigen kleinen Facetten, die es zu beachten gilt. Zum einen will das Publikum vor dem Start animiert werden. Dabei jubelt ihr mit den Armen und eine Prozentanzeige füllt sich. Je größer die Zahl, umso reibungsloser der Start, da die Zuschauer hinter euch stehen. Und dann geht‘s los: Position einnehmen, indem man die Knie anwinkelt und die Arme zum Boden ausrichtet. Wie beim echten Schwimmen. Sobald der Startschuss fällt, muss man sich schnurgerade ausrichten und die Arme im 90° Winkel ausstrecken. Positioniert ihr eure Flossen höher oder niedriger, misslingt der Start.
Außer den vier Disziplinen und einem Multiplayer Modus bietet Push the Limit nichts, was lange fesselt. Wobei ich nicht empfehle, lokal gegeneinander anzutreten. Dafür sprechen zwei Gründe: a) gibt es weitaus bessere Kinect Sport Spiele zum Zusammenspielen (siehe Kinect Sports) und b) besteht das Risiko, dass ich euch beim Standschwimmen gegenseitig Hiebe verpasst und benommen auf dem Boden landet. Online ergibt das Ganze zwar mehr Sinn, nach Mitspielern suchte ich aber vergeblich. Hinzu kommen lange Ladezeiten, die das anschließende Spielgeschehen nicht wirklich wert sind.
Michael Phelps: Push the Limit im Test

So langsam rollt der Kinect Weihnachtszug in Richtung der heimischen Wohnzimmer. Auch das von Blitz Games entwickelte Schwimmspiel Michael Phelps: Push the Limit sitzt im Wagon und möchte die Spieler mit einem interessanten Spielprinzip und intuitiver Steuerung begeistern. Wieso der Schuss nach hinten losging, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen ...
Andrej meint:
Positiv
- Grafisch solide
- Bewegungen werden erkannt ...
Negativ
- Abwechslungsarm
- ... wenn Kinect mitspielt
- Musikuntermalung zum Stummschalten
Userwertung
Weiterführende Links
Wenn Kinect die Bewegungen erkannte, bereitete Push the Limit kurzweilig Spaß. Aber die Hälfte der Spielzeit stellte sich der Sensor auf stur und ließ mich nicht einmal ins Hauptmenü. Weiter tragisch ist dieser Umstand aber nicht, denn wer Abwechslung, flottes Gameplay und nette Sounduntermalung sucht, wird hier sowieso nicht fündig.