Scrap Metal im Test

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Waren das noch Zeiten, als man mit den Micro Machines durch fantasievolle Kurse gerast oder bei Rock & Roll Racing mit qualmenden Reifen um die engen Kurven gebrettert ist. Vor allem im Multiplayer haben diese Fun-Pacer wahrlich aufgeblüht. Die Jungs von Slick Entertainment wollen uns Gamer eben diesen Spielspaß mit Scrap Metal bescheren. Ob der Action-Racer ins Spielspaß-Walhalla aufsteigen kann? Wir verraten es euch.

1.jpgBei Scrap Metal geht's ganz schön heiß zur Sache. Im Einspieler Modus nehmt ihr in über 60 Events teil und rast mit der KI um die Wette. Dabei unterscheiden sich eure Aufgaben von Mal zu Mal. Ihr müsst normale Rennen fahren und versuchen, möglichst Erster zu werden, ihr nehmt an Arena Kämpfen teil in denen es darum geht mit dicken Wummen die anderen Mitstreiter zu Schrott zu fahren und unter anderem bei  King of the Hill Rennen ans Eingemachte. Habt ihr euch einige Male bewiesen, könnt ihr gegen einen der vielen Endgegner antreten und wenn ihr erfolgreich seid, winkt sogar das Vehikel des Bosses als Belohnung. Mit dem hart verdienten Cash könnt ihr eure Fahrzeuge pimpen, und das optisch wie auch Renn-praktisch. Vier verschiedene Attribute lassen sich so pushen und helfen euch im Kampf auf der Straße. Leider könnt ihr nur vier Fahrzeuge in eurer Garage abstellen. Gewinnt ihr also ein neues Auto, müsst ihr euch entscheiden, welches Gefährt ihr aus eurer Garage werft und verschrottet. Aber nicht nur in Autos nehmt ihr in Scrap Metal Platz. Monster Trucks, LKW, Boote und sogar Panzer stehen auf euch zur Auswahl bereit. Jeder der Boliden ist dazu mit einer speziellen Waffe ausgestattet. Die Fahrzeugwahl muss also gut überlegt sein. Wollt ihr mit einer Säge am Stoßdämpfer fahren, eine Minigun benutzt oder doch mit dem Flammenwerfer eure Gegner grillen? Die Wahl liegt einzig bei euch.

Wenn ihr euch das erste Mal ans virtuelle Steuer setzt,  müsst ihr euch für eine der zwei Steuerungsvarianten entscheiden. Hier bieten die Entwickler etwas für Anfänger und Profis zugleich. Wenn ihr Rennspiele aus der isometrischen Sicht noch nie gespielt habt, empfiehlt es sich, zuerst mit der Anfänger-Steuerung zu fahren. Hier müsst ihr den linken Analogstick nur in die gewünschte Richtung lenken und schon fährt euer Vehikel los. Bremsen und Rückwärtsgang passieren dann auf Knopfdruck. Erfahrene Gamer, die schon zu SNES Zeiten mit Rock & Roll Racing um die Wette gefahren sind und etliche Runden in Micro Machines gedreht haben, können mit der zweiten Variante starten. Hier gebt ihr auf "R" Gas und steuert ganz normal per Analogstick. Per A-Knopf lasst ihr eure Waffen sprechen und mit "LB" setzt ihr sekundäre Waffen und Items ein, die ihr unterwegs aufsammeln könnt. Doch eines soll gesagt sein: anfangs ist die Steuerung ziemlich gewöhnungsbedürftig. Die Fahrzeuge reagieren äußerst empfindlich und fliegen bei der kleinsten Unachtsamkeit aus de2.jpgr Kurve. Es existiert eine steile Lernkurve, die man erst einmal meistern muss. Da ihr euch vorstellen könnt, was für ein Chaos auf der Straße herrscht, wenn acht schwer bewaffnete Fahrzeuge um den ersten Platz fahren und sich gegenseitig die Feuersalven um die Ohren schlagen, kann es ganz schön frustrieren, wenn man mit der Steuerung nicht klar kommt. Beißt man jedoch die Zähne zusammen, entwickelt man ein gewisses Feingefühl für die Rennboliden und dem Spielspaß steht nichts mehr im Weg.
6.jpgHerzstück des Arcade Games ist aber ganz klar der Mehrspieler Modus. Und hier muss ich den Jungs von Slick Entertainment ein ganz großes Lob aussprechen. Seid ihr nämlich nur Silber Mitglied, könnt ihr trotzdem euren Multiplayer Spaß haben, indem ihr einfach im Splitscreen mit drei anderen Freunden spielt oder aber per System Link euren Spaß habt. Vor allem der Splitscreen Modus bringt alte Erinnerungen zu Tage und man merkt, wie schön es doch sein kann, wenn der Gegner gleich neben einem sitzt und regelrecht flucht, wenn man ihn von der Strecke gebombt hat. ;) Natürlich könnt ihr, Gold Mitgliedschaft vorausgesetzt, auch online um die beste Platzierung oder die meisten Punkte fahren. Dabei wird euch jede Runde eine gewisse Anzahl von Autos vorgegeben, mit denen man das folgende Rennen oder einen Arena Kampf bestreiten möchte. Mit drei menschlichen Spielern geht es dann um die Wurst. Im Rennen selbst fahren acht Kontrahenten gegeneinander. Vier menschliche (euch eingeschlossen) und vier Bots. Der Multiplayer Modus ist ganz klar das Sahnehäubchen bei Scrap Metal und lässt euch gerne mal die Zeit vergessen. Schadenfreude regiert die Rennen deutlich, man ballert im Eifer des Gefechts aus allen Rohren und ist gleichzeitig darauf bedacht, nicht selbst zu Schrott verarbeitet zu werden.

Aber auch dieser Action-Racer kommt nicht ohne Kritik aus. Unglücklich gelöst finde ich nämlich das Streckendesign. Zwar glänzen die Kurse mit verschiedenen Settings wie z. B. Schrottplatz, Großstadt und sandigen Rundkursen, aber das Check-Point Prinzip enttäuscht. Bei normalen Rennen blinken Pfeile auf dem Boden, die euch die Richtung vorgeben. Diese dienen gleichzeitig auch als Check-Points. Es ist zwingend notwendig, dass ihr in nächster Nähe zu den Pfeilen seid, damit das Spiel die Runde zählt. Werdet ihr aber von der Strecke getrieben, fliegt anhand der Steuerung selbst raus oder wollt abkürzen, habt ihr so gut wie verloren, denn das Spiel verlangt von euch, dass ihr wieder zurück zu den Pfeilen fahrt und dort euren Weg fortsetzt. In den chaotischen Rennen frustiert es ungemein, da viele Strecken keine Begrenzungen haben und man sich öfter auf der falschen Spur wiederfindet und dann nach den Pfeilen sucht. Irgendwann kennt man die Strecken und hat den Dreh raus, aber vor allem Anfänger werden schnell den Controller beiseite legen.

Technisch gibt sich das Spiel solide. Zwar kein Grafikwunder, überzeugt es durch schöne Lichteffekte und stimmige Explosionen. Die Action ist sehr gut umgesetzt und darum geht es immerhin. Die Autos hören sich allesamt gut an und man merkt deutlich, dass man hier ferngesteuerte Vehikel steuer5.jpgt. Die Kurse sind fantasievoll gestaltet und tragen mit den unterschiedlichen Settings zur Abwechslung bei. Hier und da sieht man eine unscharfe und verwaschene Textur, was bei der brachialen Action und dem Chaos nicht wirklich schwer ins Auge fliegt. Soundtechnisch gibt es harte Gitarrenriffs und rockige Hymnen, die die actionreiche Atmosphäre nur noch unterstreichen. Die Effekte hören sich gut an, reisen aber keine Bäume aus. Alles in allem ein gelungenes Arcade Game.

Andrej meint:

Andrej

Scrap Metal macht Spaß! Vor allem mit drei Freunden vor dem heimischen TV oder online via Xbox Live mausert sich der Titel zur Spaßgranate. Leider gibt es einige Designmängel wie das angesprochene Check-Point System und die gewöhnungsbedürftige und äußerst sensible Steuerung, die Anfänger frühzeitig aufgeben lassen könnte. Wer sich mit dem Spiel beschäftigt und den Dreh raus kriegt, bekommt viele spaßige Stunden. Nur den Preis von 1200 MS Punkten finde ich etwas zu hoch angesetzt.

Positiv

  • viele verschiedene Herausforderungen
  • starker Multiplayer

Negativ

  • Steuerung gewöhnungsbedürftig
  • oftmals regiert das Chaos
  • nur vier Fahrzeuge im Fuhrpark erlaubt
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Forum
  • von Ray:

    Original von Arcadion Fuer mich persoenlich 'Crap Metal Game'. ...

  • von Arcadion:

    OMG. Die grauenvolle Schrammelmukke aus dem Video hat mir den letzten Nerv geraubt. Grafisch ist es IMHO nicht so der Burner und Spielzeugauto-aus-der-Draufsicht Games sind ohnehin nicht mein Ding. Fuer mich persoenlich 'Crap Metal Game'....

  • von Mo_Buttons:

    als ich die panzer gesehen habe war klar das ichs mir kaufe

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Scrap Metal Daten
Genre Funracer
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode Pal
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 10. März 2010
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Wertung 7.5
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