Bevor es losgeht, gilt es einige Vorkehrungen zu treffen. Die vier im Lieferumfang enthaltenen Batterien müssen in das Skateboard eingelegt werden, welches anschließend über den mitgelieferten Wireless Empfänger mit der Xbox 360 gekoppelt wird. Danach wird das Board direkt im Spiel für den erstmaligen Gebrauch kalibriert. Dies geschieht in einem lustig gemachten Einführungsvideo und dauert ein paar Minuten. Zu guter Letzt kann man im Prinzip sofort loslegen.
Daneben gibt es vier unterschiedliche Session-Modi. In ‚Herausforderung‘ muss man gewisse Aufgaben und Ziele erledigen bzw. erreichen, um erfolgreich zu sein. In ‚Trick‘ gilt es, so viel Punkte wie möglich innerhalb einer bestimmten Zeit durch das Ausführen verschiedener Tricks zu erhalten. Im ‚Tempo‘ Modus gewinnt man nur, wenn man besonders zügig einen Parkour abschließt. ‚Fun-Skaten‘ bietet die Option wahllos und ohne irgendwelchen Druck durch bereits freigeschaltete Level zu boarden.
Alle Modi können in drei Schwierigkeitsstufen gespielt werden. ‚Casual‘ übernimmt die Steuerung eures Skaters völlig. Man selbst muss sich nur auf die Tricks und das Grinden konzentrieren. ‚Erfahren‘ lässt euch eure Figur durch Gewichtsverlagerung auf dem Board steuern. Nur ab und an wird an relevanten Stellen assistiert, so dass der Sprung oder Grind nicht daneben geht. Im ‚Hardcore‘ Modus ist man anschließend komplett auf sich allein gestellt. Keine Korrekturen, kein Ausmerzen mehr. Wer hier falsch abspringt oder zu wenig Anlauf hat, wird in seinem Vorhaben scheitern.
Soviel zum theoretischen Teil. Schwingen wir uns aufs Board! Zu Beginn gibt es eine Einführung, in der uns nach und nach verschiedene Tricks beigebracht werden. So lernt man Stück für Stück die Grundlagen, um im späteren Spielverlauf bestehen zu können. Sowohl hier als auch in allen anderen Modi sind die ersten beiden Schwierigkeitsstufen direkt anwählbar. Die schwerste Stufe wird immer dann freigeschaltet, wenn man einen gewissen Anteil an Aufgaben erfolgreich bestreitet.
Eure Figur im Spiel reagiert schlicht und ergreifend nicht exakt genug auf die Eingaben, die getätigt werden. Man holt mit dem rechten Fuß Schwung, euer Skater nutzt teilweise den linken oder macht überhaupt nichts. Anders herum dasselbe Szenario: Man steht auf dem Board und es rollt einfach los, obwohl man noch keine Aktion tätigte. Während ich mich darauf konzentrierte im Casual Modus wenigstens rechtzeitig nach einem Grind abzuspringen und vernünftig meine Ollies zu machen, wollte Arne es wissen. Er probierte Tricks, die er im wahren Leben beherrscht und von denen ich nicht einmal die Namen kenne. Ergebnis: Fehlanzeige. Durch seine Experimente stand er sogar schlechter da als ich, der sich auf das Wesentliche konzentrierte. Überhaupt hat die Abwicklung vieler Kunststücke wenig mit der Realität zu tun, was gerade Kenner schnell feststellen dürften. Zusammengefasst bedeutet das also, dass Kenner an der zu simplen Umsetzung scheitern und Laien verzweifelt überlegen, ob sie nicht doch etwas falsch machen. Schließlich kann es ja nicht an der teuren Hardware liegen, die man eben erwarb. Oder? Arne und ich sind uns einig und sagen: Ja!
Arne und ich testeten im Anschluss an unser Versagen übrigens die anderen zwei Schwierigkeitsstufen getestet. Es ist schön hier auf eigene Faust die Route zum Ziel auswählen zu können und dort entlangzufahren, wo man möchte. Nur leider macht das alles keinen Sinn, wenn man all seine Energie einzig und allein darauf konzentrieren muss, nicht vom rechten Weg abzukommen. An Tricks oder Absprünge ist dabei gar nicht zu denken, und falls doch einmal etwas funktioniert, dann war es Glück, Zufall und ist garantiert nicht reproduzierbar.
Das »Rumgefuchtel« vor dem TV mit spezieller Hardware von grafisch schwächeren Titeln ablenken kann, zeigt sich bei der Wii Konsole von Nintendo ja häufiger. Aber auch Guitar Hero und DJ Hero gehören nicht zu den darstellerischen Meisterwerken. Das ist alles nicht so wild, dreht es sich bei den genannten Games im Grunde ja nur um das rechtzeitige Drücken von farbigen Tasten - einfach ausgedrückt. Tony Hawk: RIDE dagegen hat hier zwei Probleme. Das gewünschte bessere und andere Spielerlebnis über den Skateboard Controller tritt nicht ein, da er schlichtweg nicht richtig funktioniert und der Spieler daher gar nicht von der eigentlichen Grafik abgelenkt werden kann. Und davon abgesehen möchte man bei einem Spiel, wo es nicht nur um bunte Tasten geht, natürlich ebenfalls was fürs Auge! Wäre Tony Hawk: RIDE mit einem normalen Joypad spielbar gewesen - was wenigstens den Titel für sich spielbar gemacht hätte - würde man den klaren Rückschritt zum Vorgänger direkt bemerken. Sicherlich ist Grafik nicht alles und würde der Controller so funktionieren, wie es sich der Hersteller wünscht und mich meine Tricks vollführen lassen, dann hätte ich da noch ein wenig Verständnis für. Doch ein Game mit nicht zeitgemäßer Darstellung und schlechter Steuerung? Da kann ich auch Atari 2600 spielen :-)
Musikalisch gibt es die übliche Punkrock Mischung auf die Ohren. Nichts, was einen aus den Socken haut, aber wie gemacht für Skateboard Spiele. Green Day ist die einzige Band, von denen ich ein Lied erkannte.
Tony Hawk: Ride im Test


Virtuelles Skaten macht Spaß, das beweisen die Tony Hawk-Spiele seit Jahren. Doch fühlt sich das Ganze mit einem Pad in der Hand einfach nicht »echt« an. Um diesem Umstand Abhilfe zu schaffen, veröffentlichte Activision Tony Hawk: Ride, ein Skating-Game, das mit einem Controller daher kommt, der wie ein Skateboard aussieht und sich auch so anfühlt. Ob das Skaten mit dem stylishen Gerät aber wirklich genau so viel Laune macht, wie mit einem realen Brett unter den Füßen?
Alexis meint:
Sascha meint:

Eine verhunzte Steuerung ist der Todesstoß für nahezu jedes Spiel, wenn aber dann auch noch das gesamte Spielprinzip lediglich auf die verkorkste Bedienung ausgelegt ist schmerzt das Ganze umso mehr. Genau dieses Problem hat Tony Hawk: Ride, es macht schlicht und ergreifend keinen Spaß im Wohnzimmer auf dem schwammigen Skateboard-Controller herumzubalancieren. Wenn man uns Spielern wenigstens die Möglichkeit gegeben hätte unseren Skater per Joypad durch die Straßen zu jagen wäre Tony Hawk: Ride trotz mangelhafter Optik wahrscheinlich gar kein kompletter Totalausfall. Aber es ist wie es ist - das ambitionierte, eigentlich recht vielversprechende Spielkonzept krankt an der technischen Umsetzung und sollte den Preis von 100,- € nicht einmal Harcore Tony Hawk-Fans wert sein. Schade!
Positiv
- Lustige Einführung
- Ein Trostpunkt für die Idee an sich
Negativ
- Der Controller funktioniert nicht
- Grafisch & technisch nicht auf der Höhe der Zeit
- Onlinemodus ist praktisch nicht existent
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von Tiwoli:
Funktioniert jetzt, die Verbindungstaste hat geklemmt...
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von daniel.dani:
Tiwoli schrieb: Ich habs mir jetzt auch mal für 360 geholt kostet ja nur noch 33€. Leider verbindet es aber nicht -.- Jemand ne Idee? Drauftreten, anschreien und würgen...in der Reihenfolge Gibt es das Spiel nicht sogar Bundesweit...
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von Tiwoli:
Ich habs mir jetzt auch mal für 360 geholt kostet ja nur noch 33€. Leider verbindet es aber nicht -.- Jemand ne Idee?
Tony Hawk: RIDE hätte das Skateboard Spiel für Fans der Serie oder Skater, die im Winter Trockenübungen daheim machen wollen, werden können. Eventuell wären sogar andere Hersteller auf die Hardware angesprungen und hätten einen Snowboard- oder Surf-Titel kreiert, wer weiß..? Leider scheitert das komplette Vorhaben an genau dieser Gerätschaft, die Tony Hawk: RIDE rund 100 EUR zum Release kosten lässt. Dass zwei Wochen nach Veröffentlichung einfach nichts im Onlinemodus los ist, beweist die »Beliebtheit« des Titels. Summa summarum erhalten wir einen grafisch und technisch schlechten Tony Hawk Titel, der ohne den Spezialcontroller nicht spielbar ist - mit allerdings auch nicht. Die Idee an sich ist super, scheitert aber am Herzstück des Bundles, wie ein echter Skater und ich traurig feststellen durften. Das war nichts, Activision!