Gordo 106 im Test

Lynx

Dass Tierversuche nicht zu den goldendsten Errungenschaften der Menschheit gehören, dürfte klar auf der Hand liegen. Das weiß auch Affe Gordo, der im Käfig 106 einer unterirdischen Versuchsanstalt festsitzt. Doch wie das Glück so will, verschafft eine seltsame Phiole dem Primaten eine stark verbesserte Intelligenz. Diese setzt unser behaarter Freund selbstverständlich voll und ganz für seine Befreiung ein und vergisst dabei natürlich nicht die anderen animalischen Leidensgenossen..

Gordo_106_neXGam_3Der Weg ist jedoch lang, denn das Versuchslabor groß und zudem noch von vielen groben Wissenschaftlern und anderen Gefahren bevölkert. Als wehrloser Affe hat man da schlechte Karten und muss improvisieren... und so wird einfach herumliegendes Obst eingesammelt und anschließend als Wurfgeschoss gegen aufdringliche Weißkittel eingesetzt.

Auch das Leveldesign ist als fair zu bezeichnen. Zwar stört der kleine Bildschirmausschnitt des Lynx bei den Maßstäben im Spiel etwas. Als ausgleich hierfür spendiert die Schöpfer des tierischen Helden diesem aber einen Lebensbalken, wodurch er nicht gleich beim ersten Feindkontakt ins Jenseits übertritt. Außerdem bedeutet der Sturz in einen Abgrund nicht zeitgleich den Tod, sondern vielmehr das Erreichen eines tiefer gelegenen Kerkers. Wer sich hier geschickt anstellt, kann also dem bereits angenommenen Lebensverlust noch entkommen...

Die Steuerung geht dabei kinderleicht von der Hand und ist binnen weniger Sekunden verinnerlicht, spezielle Fähigkeiten existieren leider nicht. Ebenso der Sound - auf jeden Fall unterhaltend, aber einfach nicht sensationell. Am besten weiß da noch die Grafik mit ihren riesigen Gegnersprites zu den witzigen Animationen zu gefallen. Doch auch hier verbirgt sich kein großer Überhit.

Gordo 106 spielt sich wie ein typisches 2D Jump‘n‘Run der frühen 90er Jahre, von denen es auf dem Lynx ja leider nicht so viele gibt. Einzig und allein Scrapyard Dog fällt mir da noch als klarer Vertreter dieser Gattung auf, der Rest passt nicht ins Schema. Und auch die Befreiungsaktion von Affe Gordo wäre ja beinahe nicht mehr erschienen, nachdem der Lynx zum Zeitpunkt des Release 1993 nicht mehr eine Rolle auf dem Handheldmarkt spielte.




Sebastian meint:

Sebastian

Glück für uns Lynx User, dass man sich doch noch umentschied und die Cart veröffentlichte. Denn mit Gordo 106 wurde das Lynx Portfolio zwar nicht um einen echten Hochkaräter, dafür aber immerhin um ein witziges Jump‘n‘Run erweitert, dessen Cart bei Genrefans garantiert öfters im Lynx verschwinden wird. Einzig und allein der höhere Preis bedingt durch den Seltenheitsgrad könnte den einen oder anderen abschrecken. Als lose Cart ist der Affe allerdings durchaus schon günstiger zu haben.

Positiv

  • Ein witzigers Jump'n Run

Negativ

  • Kein Hochkaräter
Userwertung
8.30909 11 Stimmen
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Forum
  • von atari_afternoon:

    Gordo ist ganz nett wenn ich nur nicht so oft in die Grube fallen würde ...

  • von Slainte:

    bei mir stehts seit dem ichs gekauft habe im Regal.Muss unbedingt mal ne Lyn Session einlegen ...

  • von Nognir:

    Ist leider noch einer der vielen Titel für den Lynx die ich noch shoppen muss Hat mich aber persönlich schon immer interessiert. Eventuell mal doch den Emu anschmeißen.....

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Gordo 106 Daten
Genre Jump’n Run
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1993
Vermarkter Atari
Wertung 7
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