Eggo Mania im Test

Wer die Mini-DVD in den Würfel schmeißt und einschaltet, muss zuerst einmal die Spielsprache wählen. Anschließend gelangt man in ein aufgeräumtes Hauptmenü, das euch die Punkte Eggo Mania, Extramodi, Optionen, Bestleistungen und ‚wie man spielt‘ anbietet. Letzteres ist, wie der Name es bereits verspricht, ein umfangreiches Tutorial, das euch ins Spielprinzip und die Regeln einführt.

Wer vermutet, dass sich hinter der Option ‚Eggo Mania‘ der Hauptmodi des Games verbirgt, hat vollkommen recht. Hier tretet ihr nacheinander gegen insgesamt 10 Feinde an. Ein netter Gag sind die anwählbaren Schwierigkeitsgrade ‚Weichei‘ oder ‚Hartgekocht‘... ;-)

Im direkten Wettkampf mit einem Gegner kommt es anschließend sowohl auf Strategie als auch Schnelligkeit an. Eggo Mania hat auf den ersten Blick Ähnlichkeit mit Tetris, unterscheidet sich aber in einigen Punkten von lieblosen ‚Wir-recyceln-Tetris‘ Titeln. Ziel bei Eggo Mania ist es nicht, lückenlose Reihen zu bauen und dafür Punkte zu kassieren. Wobei lückenlose Reihen auch bei Eggo Mania nie schaden. Vielmehr besteht die Aufgabe, möglichst flott an den weit oben schwebenden Ballon zu gelangen. Anders als bei vielen Games dieser Art steuert ihr die herabfallenden Teile jedoch nicht direkt, sondern euer Ei kann die Objekte aufheben und anschließend an der gewünschten Stelle platzieren. Ziel ist so schnell wie möglich nach oben zu kommen - wie ihr das schafft, ist eure Sache!

Allerdings niemals die Gleichgewichts-Anzeige im Bild aus den Augen lassen. Denn sie zeigt an, wie stabil der Bau ist. Baut ihr ein zu instabiles Gebäude, fällt es in sich zusammen und ihr dürft von neuem beginnen. Um dem ganzen ein wenig Zeitdruck zu verschaffen, habt ihr auf dem rechten Screen euren Herausforderer, der ebenfalls arbeitet und versucht vor euch nach oben zum rettenden Ballon zu kommen.

Gewürzt wird das Geschehen noch mit einigen Handicaps, wie beispielsweise herabfallenden Bomben (schnell rüber zum Gegner!) oder Geistern, Bienen, Dämonen etc. die euch Bauteile stehlen, wenn ihr ihnen nicht gekonnt ausweicht.

Wer sich im Hauptmenü für Extramodi entscheidet, darf im folgenden Untermenü anschließend aus fünf Optionen wählen. Bei Bombe müsst ihr selbige durch den Splitscreen auf die Bauten der Gegner werfen und diese zum Einsturz bringen. Natürlich ist der Gegner damit nicht einverstanden und wirft den Sprengkörper zurück ... ja, es geht hektisch zu! Vor allem zwischendurch immer launig.

Wer Solo auswählt, versucht möglichst viele Punkte durch das Bauen von Reihen zu erreichen. Im Gegensatz zu Tetris lösen sich diese aber nicht auf, sondern bleiben bestehen, so dass ihr bald ein festes Fundament unter euch habt. Wer es schafft 3er oder gar 4er Reihen zu schließen, kassiert Extrapunkte. Der Modi Überleben ist im Prinzip nur eine leicht abgewandelte Version des eigentlichen Spiels. Auch hier baust du nach oben und versuchst schneller als dein Gegner ans Ziel zu kommen. Und hier wird eben gezählt, wie oft hintereinander du das hinbekommst.

Beim Turnier treten insgesamt 8 Baumeister gegeneinander an, wovon beliebig viele von menschlicher Hand gesteuert werden dürfen. Das Tournament läuft im bekannten K.O. - System ab. Wer zuletzt übrig bleibt, darf sich den Meistertitel anheften. Abgerundet wird das Ganze von der Option »Dein Modus«, bei dem du alle möglichen Einstellungen vornehmen kannst. Etwa wie das Level, ob Bomben vom Himmel fallen oder wie flott das Wasser steigen soll.

Die Steuerung des eifrigen Baumeisters ist absolut unkompliziert und geht sofort in Fleisch und ...Eigelb über. Einfach die herabfallenden Teile berühren und anschließend mit Druck auf den A-Button plazieren. Wahlweise mit Analogstick oder Steuerkreuz lässt sich euer Ei steuern, und wenn ihr nach vorne drückt, macht er einen kleinen Satz nach oben. Dieser Sprung ist nützlich um fallende Teile frühzeitig abzufangen und so ein paar Sekunden einzusparen.

Technisch ist Eggo Mania aber enttäuschend. Was auf dem GBA gut aussah, ist auf dem GameCube dürftig. Trotz netter Hintergrundbilder der Levels ist die Grafik für GameCube Verhältnisse arg simpel. Das hätte ein N64 im Schlaf gekonnt. Allerdings ist das bei dieser Art von Spiel zu verzeihen und nicht weiter tragisch - das Gameplay steht im Vordergrund. Die Ladezeiten zwischen den einzelnen Matches nerven mit der Zeit aber gewaltig, auch wenn es immer nur 3-4 Sekunden sind. Trotzdem frage ich mich ernsthaft, was hier so lange in den Speicher geschaufelt wird.

Nützlich wäre ebenso ein Fenster gewesen, in dem man sieht, welcher Stein als Nächstes kommt. Zum Schluss möchte ich noch ein paar Worte zum akustischen Teil von Eggo Mania loswerden, der meiner Meinung nach gelungen ist. Vor allem die Musik im Hauptmenü erreicht Ohrwurm Qualitäten und ist richtig schön anzuhören.