Widmen wir uns aber zunächst dem Herzstück des Spiels, dem Match Race Modus. Auf vier Events, die mit unterschiedlichen Streckenanzahlen und Schwierigkeitsgraden aufwarten, gilt es das Können zu beweisen. Und das macht ihr, indem ihr je nach Veranstaltung drei bis sechs Rennen gegen eure Gegner fahrt und am Ende den Berg gegen die Uhr bezwingt. Doch bevor es losgeht, wird der Herausforderungsgrad (Novice, Hard, Expert, Extreme), ein Boarder (fünf Sportler stehen zur Verfügung, alle unterscheiden sich in ihren Fähigkeiten) und ein Snowboard ausgewählt. Besteht ihr die drei Rennen gegen den anderen Fahrer und könnt auch das Zeitfahren erfolgreich abschließen, erhaltet ihr einen sogenannten Avalanche Code. Diese, die ihr zu verschiedenen Zeitpunkten im Spiel kriegt, könnt ihr anschließend im Options-Menü eingeben. Durch die Eingabe könnt ihr bestimmte Wettrennen ab sofort direkt anwählen.
1080° Avalanche ist anspruchsvoll - keine Frage. Durch die 1 vs. 1 Duelle kann eine Strecke eng werden. Besonders, da die Steuerung nicht problemlos ist. Euren Boarder bewegt ihr über den Analogstick des GameCube Pads. Gas geben im eigentlichen Sinne müsst ihr nicht. Jedoch könnt ihr über den Druck auf den L-Trigger euer Alter Ego dazu bewegen, in die Hocke zu gehen, damit er beschleunigt.
Nun müsst ihr den Analogstick ordentlich im Kreis drehen, damit sich euer Alter Ego auf dem Board halten kann. Dadurch gerät der Spielfluss ins Stocken. Denn wenn ihr gerade über die Strecke rast und im nächsten Moment den Analogstick möglichst schnell im Zirkel zu drehen habt, verliert ihr einige Sekunden wertvoller Zeit, nachdem sich eure Figur wieder fängt. Andererseits wird dadurch das Simulations-Image von 1080° Avalanche aufrechterhalten, worauf Nintendo scheinbar im Allgemeinen recht viel Wert legt.
Im Gate Race-Modus ist es das Ziel, eine bestimmte Punktezahl auf jeder Strecke zu erreichen. Punkte erhaltet ihr, indem ihr durch die auf der Strecke verteilten Tore fahrt. Außerdem kriegt ihr notwendige Zeitgutschriften. Dieser Modus ist fordernd, da ihr in einigen Events nahezu jedes Tor durchfahren müsst, um die vorgegebene Punktzahl zu erlangen.
Die Akrobaten unter den Snowboard Liebhabern kommen natürlich auch zum Zug. Der Trick Attack-Modus schickt euer Alter Ego an drei Locations (zwei Strecken und eine Half Pipe), an denen er mit möglichst spektakulären Sprüngen und Grabs Punkte einsammelt. Vor allem in der Röhre werdet ihr aber erst richtig Spaß haben, wenn ihr genug trainiert und die zuvor erwähnte Ungewohntheit bei der Sprung Steuerung beherrscht.
In einer geselligen Multiplayer Runde punktet 1080° Avalanche besonders. Bis zu vier Gamer können zusammenspielen, entweder via Split Screen oder über den LAN Modus. Bei Ersterem wurden die Charakter Modelle ein wenig verkleinert, wodurch selbst im Vier-Spieler-Modus alles übersichtlich bleibt. Für die Fahrten gegen eure menschlichen Kollegen stehen euch sechs Kurse zur Verfügung.
Das grafische Highlight von 1080° Avalanche bilden die Fahrten bei Nacht, die durch wunderschöne Lichteffekte absolut sehenswert sind. Im Gegenzug hat das Game leider deutliche Probleme mit der Framerate, da hilft auch der eingebaute 60 Hz Modus nicht viel.
Für den Sound von 1080° Avalanche taten die Jungs von Nintendo einiges. So sind mehrere lizenzierte Songs im Angebot - manche davon liefern sogar den dazugehörigen Video Clip mit, den ihr euch im Optionsmenü ansehen könnt. Der Soundtrack reicht von harten Rock Stücken über atmosphärische Techno Beats und garantiert in jedem Fall eine ordentliche Ladung Adrenalin, wenn man mit 90 Sachen die Berge runter rast. Auch die Soundeffekte im Spiel sind gelungen, jedoch nicht außergewöhnlich.
1080 Avalanche im Test

Nach F-Zero GX und Mario Kart Double Dash spendierte Nintendo einer weiteren N64 Franchise eine Fortsetzung. Die Rede ist von 1080° Avalanche, dem Nachfolger zum N64 Snowboarding Genrekönig 1080° Snowboarding. Ob auch der Nachfolger derart begeistern kann?
Gregory meint:
Positiv
- Multiplayer Modus sehr unterhaltsam
- Super Soundkulisse
- LAN Modus
Negativ
- Unnötig komplizierte Steuerung
- Framerate Einbrüche
- Match Race Modus nur kurz motivierend
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von Elemental Master:
Mir gefällt das Spiel sehr gut, ich würde 82 Prozent Spielspasswertung vergeben. Die niedrige Wertung im Test kann ich nicht nachvollziehen......
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von Civilisation:
Gregory hat sich als Snowboarder die Pisten runtergestürzt um 1080 Avalanche zu testen. 1080 Avalanche Nach F-Zero GX und Mario Kart Double Dash spendierte Nintendo einer weiteren N64 Franchise eine Fortsetzung. Die Rede ist von 1080° Avalanche, dem Nachfolger zum N64...
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von Shinji:
Boah, müsste das mal testen. Hab bei dem Allrightythen oft die N64 Version gespielt. Werds heute mal zocken, dann sag ichs dir.
Nach einer dermaßen langen Entwicklungszeit hätte 1080° Avalanche anders aussehen können. Eine unnötig verkomplizierte Steuerung, Grafikprobleme (Framerate) und der zu kurze und damit nicht lange motivierende Match Race Modus sind die größten Schwächen des erhofften neuen GameCube Snowboard König. Ansonsten präsentiert sich der Titel im Sinne des ersten Teils als durchaus gutes Snowboarding Game. Snowboard-Junkies und Trendsport Fanatiker kaufen 1080° Avalanche daher auf jeden Fall, genauso wie Liebhaber des Vorgängers. Wer sich allerdings z. B. nur ein solches Spiel leisten kann oder möchte, der ist mit SSX 3 von EA besser bedient.