King of Fighters Sky Stage im Test

Xbox 360Xbox Live Arcade

The King of Fighters-Serie ist seit jeher eine feste Größe im Beat ’em Up Zirkus, der eigentlich von Capcom dominiert wird. Jetzt stoßen Terry Bogard und Co. in Sphären vor, in die Ryu, Guile oder Chun-Li nie einen Fuß wagten - in das Genre der vertikal scrollenden Shoot‘ em ups!

King_of_Fighters_Sky_Stage_7„Auf zu neuen Ufern!“ dachte sich wohl SNK Playmore und hatte den Wunsch nach dem The King of Fighters XII Debakel die Fans mit was anderem und frischen zu versöhnen. Also schnappte man sich die Shooter-Experten von Moss, gab ihnen den Auftrag ein neues Genre zu erobern, das nichts mit dem Beat’m Up-Gedöns der Vergangenheit zu tun hat. Am Ende herausgekommen ist The King of Fighters Sky Stage, ein Vertikalshooter, das die Traditionen der Raiden-Serie aufleben lässt.

Und vielleicht habt ihr es schon bemerkt. Moss waren in der Vergangenheit die Entwickler, die Raiden III (2005) und das Xbox Live-Exklusive Raiden IV (2006) an den Mann brachten. Jetzt sollte man glauben, dass die KOF-Lizenz in guten Händen ist und wir Xbox360 Besitzer für 800 MS-Punkte ein hochwertiges Produkt bekommen. Doch die ersten Spielminuten zeigen leider ein anderes Bild.

Obwohl Sky Stage etwas Großes sein möchte, fällt es recht schnell in das Mittelmaß. Spartanische Gegnerhorden, Playstation 2 Grafik und wenig Inhalt trüben das Geballer um hohe Punktezahlen. Sky Stage bietet einen Singleplayermodus, worin ihr sechs King of Fighters Charaktere durch fünf Level fliegt. Über die Spielmechanik im Detail sprechen wir gleich. Daneben gibt es einen Koop- sowie versus Modus, denn ihr sowohl online wie lokal an einer Konsole spielen könnt. Das macht auch ein bisschen Spaß.

King_of_Fighters_Sky_Stage_4Die große Spielspaßbremse ist der Bildausschnitt: Da der originale Spielautomat einen Hochkant-Bildschirm benutzt und die wenigsten Konsolenbesitzer ihren heimischen Fernseher umkippen, müsst ihr euch mit der Standardeinstellung des Spiels zufriedengeben. Und das heißt im Klartext, dass der Bildausschnitt extrem klein ist und von Begrenzungsbalken überwuchert wird. Eine nette Option ist sich einen von vielen Hintergrundbildern auszusuchen, um was Farbe auf das Bild zu zaubern, aber das verbessert das Spielerlebnis auf keinste Weise.

Vielmehr geht es im Koop-Modus erst richtig rund - und die Übersicht komplett flöten. Jetzt sprechen wir aber über die Spielmechanik selbst. Nachdem ihr den Startbildschirm passiert und im Optionsmenü alle Parameter nach eurem Geschmack eingestellt habt, lachen euch Kyo Kusanagi, Athena Asamiya, Iori Yagami, Kula Diamond, Mai Shiranui und Terry Bogard entgegen. Sie sind die Helden von Sky Stage und zugleich Raumschiffe.

King_of_Fighters_Sky_Stage_3Jeder Charakter verfügt über seine eigene Schussfrequenz und Spezialmanöver. Im Stage angekommen heißt es ballern, ballern, ballern, vielen Projektilen ausweichen und einige Medaillen einsacken. Alle Spielfiguren haben leider das Problem, das sie sich ein bisschen träge bewegen und Speed-Powerups sucht man vergebens. Eine praktische Sache, sind die Nahkampfattacken, die gleich mehrere Feinde gleichzeitig abräumen.

Ist jedes feindliche Objekt vom Himmel geholt, kommt der Endgegner auf den virtuellen Plan. Kurz ein kleines Schwätzchen, um eine imaginäre Story zum Laufen zu bringen und schon erscheint der große Lebensbalken, den ihr runterballern müsst. Hier wird auch gleich die Spreu von Weizen getrennt, was Durchhaltevermögen und Belastbarkeit angeht, denn jeder Endboss (sechs an der Zahl) wirft euch einiges an Laserprojektilen entgegen. Die Kulisse von KOF Sky Stage ist mit ihren detailarmen Texturtapeten eine Enttäuschung, die geradewegs aus Raiden III stammen könnte. Dafür läuft King of Fighters Sky Stage jederzeit flüssig, wie es auch sein sollte!

 



Marco meint:

Marco

Hier stellt sich jetzt wieder die Frage, ob das Preis-Leistungs-Verhältnis bei einem 800 MS Points teuren Titel gerechtfertigt ist. Ich finde nicht. Zu wenig Spielmodi, zu kurze Spielzeit, eine vermurkste Bildschirmanpassung und uninspirierte Gegnerhorden. Nach der The King of Fighter XII Enttäuschung ist King of Fighters Sky Stage nun der nächste Schlag ins Gesicht der Fans.

Positiv

  • Sechs KOF-Charaktere
  • Online-Leaderboard
  • Koop-Modus

Negativ

  • Kleiner Bildausschnitt
  • Geringer Umfang
  • Langweiliges Gegnerdesign
Userwertung
6.6 3 Stimmen
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Forum
  • von 108 Sterne:

    Ich kann jetzt echt nicht sagen wie es um Dominic und Shmups steht; keine Ahnung. Aber generell leiden unsere Tests durchaus manchmal darunter, dass kein Genrefan für den Review zur Verfügung steht, und daher das Genrewissen begrenzt ist. Kann mir also vorstellen, dass Dominic vielleicht einfach...

  • von acrid:

    Weil Sky Stage ein Download-Only Titel ist, habe ich das Spiel nicht. Aber ich habe Videos gesehen und die reichen mir um eine Idee davon zu bekommen, ob das Spiel was taugt oder nicht. Was mich an dem oben verlinkten Testbericht am meisten wundert, ist die negative Kritik am Bildschirmausschnitt....

  • von Civilisation:

    Dominic hat das etwas andere King of Fighters getestet. King of Fighters Sky Stage The King of Fighters-Serie ist seit jeher eine feste Größe im Beat ’em Up Zirkus, der eigentlich von Capcom dominiert wird. Jetzt stoßen Terry Bogard und Co. in Sphären vor, in die Ryu, Guile...

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King of Fighters Sky Stage Daten
Genre Shooter
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2010-09-15
Vermarkter SNK Playmore
Wertung 6.1
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