Deck 13, das Entwicklungsstudio des Spiels, war bisher eher für Adventures wie die Ankh-Titel oder Jack Keane bekannt. Rollenspiele fanden sich im Portfolio bislang nicht. Umso überraschender ist, dass sich Venetica als äußerst solides RPG entpuppt, welches zwar nicht vollkommen überzeugt, aber doch jede Menge Spaß macht. Ursprünglich auf dem PC, wurde es vier Monate später angepasst auf der 360 herausgebracht.
Dabei braucht Venetica eine gewisse Zeit, bis er endlich Fahrt aufnimmt. Die ersten Stunden im Heimatdorf der Heldin sind zwar informativ, dienen letzten Endes aber nur der Vorbereitung. Richtig interessant wird Venetica, wenn man in Venedig ankommt. Dann kommt der Rollenspiel-Aspekt zum Tragen. Man wandert durch die Gassen, spricht mit diversen Leuten und erhält wiederholt abwechslungsreiche Nebenquests. Für einen Schmied müsst ihr eine neue Bleibe suchen, einen gekidnappten Ehemann finden oder für eine Ladeninhaberin bestimmte Materialien zusammensuchen. Leider gibt es aber ebenso Aufgaben, die sich wiederholen. Ihr müsst in den einzelnen Bezirken der Lagunenstadt die Verstecke von Banditen finden und ausheben oder beispielsweise Ungeziefer in der Kanalisation vernichten. Das schmälerte etwas den Spielespaß.
Doch selbst der Tod ist nicht das endgültige Ende. Du befindest dich dann im Schattenreich, einer Art Zwischenwelt, die du willentlich betreten und verlassen kannst. Allerdings kostet das Schattenenergie, die du erst durch den Einsatz der Mondklinge wiedererlangen kannst. Das ist ein bisschen nervig, ebenso wie die Tatsache, dass du Magie ebenfalls nur einsetzen kannst, wenn du diese Waffe des Tods benutzt. Eine logische Erklärung hierfür wird nicht gegeben
Störend ist auch, dass es zwar eine Kartenfunktion im Game gibt, aber nie angezeigt wird, wohin man jetzt muss, um einen Quest weiterzuführen. Beispielsweise hast du im Laufe des Spiels die Möglichkeit in eine von drei Gilden einzutreten. Diese sind unterschiedlich von ihrer Ausrichtung her. So konzentriert sich das Netz der Maske auf die Nekromantie, was zu mehr Magiemöglichkeiten führt.
Dort erhältst du zum Beispiel die Aufgabe, in das Haus eines ehemaligen Mitglieds einzubrechen. Du erfährst zwar, wo das Gebäude befinden soll, doch welches es genau ist, musst du via Trial and Error selbst herausfinden. Eine Markierung auf der Karte wäre hier hilfreich gewesen.
Die deutsche Sprachausgabe stellt das vollkommene Gegenteil zur Grafik dar. Hier gaben sich die Macher richtig Mühe, was auch für die Sprecher gilt. Man schimpft ja oft und gerne über die Verantwortlichen für die Synchro, aber in diesem Fall machten sie einen Top Job!
Venetica im Test

Venedig ist eine der berühmtesten Städte dieser Welt und regt die Fantasie der Menschen an, wie kaum ein anderer Ort. Kein Wunder also, das wiederholt Filme, Bücher oder Videospiele dort stattfinden. Dazu gehört ebenfalls Venetica, wenn auch mit einem gewissen Unterschied: Die Metropole der Kanäle, die man im Spiel vorfindet, hat nur wenig mit dem realen Vorbild gemein.
Stefan meint:
Positiv
- Klasse Synchro
- Spaßiges RPG
Negativ
- Schwache Grafik
- Stellenweise frustrierende Kämpfe
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von Darkshine:
Phill XVII schrieb: Ist das der Bug mit der Waldhütte? Der ist echt ekelhaft. Tritt dieser Bug in der PS3 Version auch auf?...
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von Retrozocker:
Darkshine schrieb: Die Amis scheinen das Spiel nicht zu mögen. Vielleicht sind sie auch nur sauer weil sie so spät dran sind. gamerankings.com/xbox360/605368-venetica/index.html gamerankings.com/ps3/946568-venetica/index.html Naja,...
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von Civilisation:
Hierist übrigens unsere Besprechung zu dem Spiel. Hmm, vielleicht sollte ich es mal wieder hervorkramen und zu Ende zocken....
Ist die Xbox 360 Umsetzung von Venetica gelungen? Nicht ganz. Auch wenn der Titel jede Menge Spaß macht, vor allem durch seine vielen Nebenquests, gibt es ebenso einiges an Frust. Denn diese Nebenaufgaben wiederholen sich leider ebenfalls. Hinzu kommen die teils schweren Kämpfe, die ungenügende Kartenfunktion und die stark mittelmäßige Grafik mit ihren zahlreichen Bugs. So ist das Spiel zwar kein Hit, aber immer noch ein solides RPG, das einen Blick wert ist.