You're in the Movies im Test

Xbox 360
Microsoft verspürt den Drang, bei den Partygames nachzuholen und nachdem Lips schon einen ganz ordentlichen Job geleistet hat, liegt mit You're in the Movies nun die Eyetoy-Alternative für die Xbox 360 im Händlerregal. Entwickelt wurde das Ganze von Codemasters und Microsoft bringt den Titel im Bundle mit der Xbox Live Vision Kamera als auch alleinstehend auf den Markt. Wir haben uns für unsere Hollywood Karriere bereit gemacht und die Disc ins Laufwerk gelegt...


You're in the Movies gibt euch die Möglichkeit, mit bis zu vier Spielern in insgesamt 30 Filmen aufzutreten. “Filme drehen an der Konsole? Grossartig!” mögen Cineasten denken, doch weit gefehlt. In You're in the Movies werden euch über vier Runden lang Minispiele vorgesetzt, in denen ihr via Bewegungssteuerung über die Xbox Live Vision Kamera verschiedene Aufgaben erledigen müsst. Schalter drücken um Raketen auf Boote zu schiessen, Gewichte heben und andere Albernheiten vermischen sich mit stillen Aufnahmen, bei denen ihr einfach nur Grimassen schneiden oder euer Profil knipsen lassen müsst. Aus all diesen von euch aufgenommenen bewegten Bildern bastelt sich das Spiel am Ende der vier Runden einen “Film”, bei dem es sich im Endeffekt immer um einen richtig kitschigen und kurzen Trailer handelt. Das wäre dann auch gleich das erste von vielen Problemen des Spiels: Die Belohnung dafür, dass ihr euch gerade eine halbe Stunde lang zum Affen gemacht habt, ist absolut lächerlich.

Hinzu kommt, dass die Minispiele einfach keinen Spass bereiten. Und das ist in einer Minispielsammlung, die You're in the Movies unter dem ganzen Kinofilm-Blödsinn nunmal ist, ein echtes Problem. Egal ob ihr euch in einem Hamsterrad befindet, von einer Affenfamilie gejagt werdet oder an einem Marathon teilnehmt – den Kopf wiederholt gegen eine Mauer zu schlagen macht mehr Spass. Und wenn beim Hütchenspiel dreimal hintereinander die gleichen Reihenfolgen gespielt werden in unabhängigen Durchgängen, fühlt man sich als Spieler sogar auch noch verarscht. Vielen Dank auch. Einer der vielen Gründe für den fehlenden Spielspass ist, dass ihr euch ständig über die Steuerung und die Erkennung eurer Kontur via Xbox Live Vision Kamera ärgern müsst. Wir haben uns beim Test wirklich Zeit genommen und dementsprechend gelitten, aber es war und nie möglich einen “Film” zu produzieren, bei dem alle Akteure stets komplett zu sehen waren. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Grundidee des Spiels funktioniert nicht tadellos und allein schon deshalb gehört der Titel in die Tonne.

Gregory meint:

Gregory

Ja, dies ist mit Sicherheit das kürzeste Review meiner Redakteurskarriere, in der ich schon so manchen Mist getestet habe. Aber You're in the Movies bringt den Terminus “Drecksspiel” in ganz neue Dimensionen. Ich habe schon genug Zeit damit verschwendet, völlig uninteressante “Filme” zu produzieren, da kann ich jetzt nicht auch noch Stunden mit dem Review verplempern. Und viel Text ist auch eigentlich gar nicht nötig, denn im Endeffekt kann man nur ganz klar vom Kauf abraten – und das gilt für jede mögliche Käufergruppe. Der Kauf von You're in the Movies lohnt sich nicht mal nur um günstig an die Xbox Live Vision Kamera heran zu kommen, das geht mittlerweile auch ohne grottenschlechte Beigabe billiger. Es gibt wenige Spiele, die man sich kaum schön trinken kann, aber You're in the Movies gehört definitiv dazu.

Gregory meint:

Gregory

Wer in unserem Forum angemeldet ist oder mich anderweitig kennt der weis, dass mein Nickname "Mistercinema" lautet. Über 25 Jahre lang bin ich mindestens 1x die Woche ins Kino gegangen und bezeichne mich als absoluter Freund dieser Freizeitbeschäftigung. Von daher war ich schon sehr gespannt, was uns Codemasters mit diesem Spiel auftischen möchte. Ich kann mich Gregory in diesem Falle aber nur anschließen, denn das Ganze noch ein B-Game zu nennen wäre sicherlich eine Übertreibung! Zum einen fühlt man sich wie ein Hampelmann, zum anderen arbeitet die Technik beim ausschneiden des Hintergrundes nur sehr mangelhaft, was den eh schon schlechten Film am Ende noch schlimmer aussehen läßt. Dreht um, schreit und rennt zum nächsten Kinosaal Notausgang, wenn ihr diesem Titel auf dem Flur begegnet!

Positiv

  • Wenn viel (!) Alkohol mit im Spiel ist kann der Titel für ein paar Lacher sorgen

Negativ

  • Gameplay aus der Hölle
  • Erschaffene 'Filme' sind für die Tonne
  • Unglaublich nerviger Regisseur
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You're in the Movies Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 28.11.2008
Vermarkter Microsoft Game Stud
Wertung 3.1
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