Phalanx im Test

SNES

Wink Baufield, seines Zeichens Weltraumpilot, sitzt geruhsam in seiner Badewanne und lässt sich seine Brusthaare von ein paar Robotern kraulen, als er auf seinem Weitstreckenradar etwas mächtig Böses anfliegen sieht. Mit der linken Hand drückt er den Alarmknopf, um seinen R.A.F. Enforcer Fighter A-144 R startklar zu machen, während er mit der rechten seinen Champagner schlürft. „Du wirst sterben, Alienabschaum“, denkt sich der kesse Held, als er schon siegessicher seine Weltraumpantoffeln anzieht und zu seinem Gleiter stolpert. Die Kapsel des Weltraumgleiters mit dem Codenamen „Phalanx“ schließt sich und Wink setzt den Turbo in Betrieb, um der nahenden Gefahr Einhalt zu gebieten.

Phalanx_7Als einer der ersten Sidescrollshooter für das Super Nintendo hat es Phalanx schwer, heute noch jemanden zu begeistern, da das Spiel grafisch sowie soundtechnisch niemanden mehr hinter den Ofen hervorlockt. Leider mogelten sich auch ein paar Designpatzer ins Game, die es beinharten Fans nicht leicht machen, den Titel zu lieben. Aber fangen wir doch von vorne an!

Mit dem A-144 R, der bedauerlicherweise längst nicht so cool wie Vic Vipers Schiff aussieht, geht es in einer Handvoll Stages auf Alienjagd; streng von links nach rechts. In Mission 1 steuert ihr den Gleiter zuerst über den Wolken und später durch einen riesigen Industriekomplex, während ihr feindlichen Raumschiffen ausweicht. Level 2 hingegen befindet sich unter Wasser, wo ihr dauernd gegen die starke Strömung ankämpfen müsst. Egal wo ihr euch befinden solltet, es gilt immer genauestens aufzupassen, in welche Richtung ihr fliegt, da Hindernisse wie Felsenwände oder Stahlkonstruktionen ein rasches Ende bedeuten können.

Hierzu spendierten die Spieldesigner von Kemco der Phalanx eine Speedkontrolle, die ihr mit dem R-Knopf auf eurem Controller aktiviert. Hierbei kennt euer Schiff drei Geschwindigkeiten, wobei sich letzte besonders für schnelles Ausweichen von Geschossen eignet. Genretypisch gibt es eine Ladung Power-ups einzusammeln, die ihr in drei Waffenslots legen könnt, um so stufenweise zwischen den Wummen hin- und herzuschalten.

Solltet ihr einmal mit voller Bewaffnung draufgehen, ist nur die aktive Waffe ins Nirwana unterwegs. Schafft ihr es jedoch eine gewisse Waffengattung für längere Zeit zu halten, könnt ihr sie weiter upgraden. Leider ist hier schon der erste Schnitzer im Spielsystem: Während andere Shooter wie Gradius III oder R-Type III euch in jedem Level mit Waffenextras überschütten, steht ihr bei Phalanx öfter nackt da. Und solltet ihr mal eine Extrawaffe bekommen, ist sie meist auch gleich wieder weg.

Phalanx_3Phalanx ist deswegen ein hartes Spiel und sollte von Anfängern gemieden werden. Um dieses Problem auszugleichen, besitzt euer Weltraumgleiter einen Lebensbalken am unteren Rand. Genau drei Treffer könnt ihr euch erlauben, bevor ihr danach die Gänseblümchen am Boden küsst. Im Spielverlauf des insgesamt recht unspektakulären Shooters gibt es Mittelgegner, die teilweise so kläglich wirken, dass ihr sie gar nicht erledigen wollt. Auch die Endgegner sind nicht furchteinflößend. In Punkten wie Schiffs- und Gegnerdesign fällt Phalanx einfach knallhart durch!

Obwohl Phalanx auf dem ersten (sowie zweiten Blick) nicht taufrisch aussieht, bleibt die Balleraction wenigstens jederzeit sauber, wobei das Scrolling gut ist. Spriteflackern, wie man es bei anderen Games dieser Art kennt, sucht man größtenteils vergebens. Ein echter Gräuel ist aber der Soundtrack mit seinen spärlichen Soundeffekten und der total unkreativen Hintergrundmusik. Hier solltet ihr eindeutig die Boxen ausschalten.




Dominic meint:

Dominic

Kemcos Rechnung, ein heiteres Weltraumabenteuer auf den Super Nintendo zu zaubern, ist nicht aufgegangen. Dazu ist die Präsentation zu schlecht, die Power-ups während jedes Levels zu rar gesät und die Gegner zu unspektakulär. Die Krönung von allem ist aber der Ober-Mega-Superduper-Soundtrack mit seinen völlig hirnlosen Melodien.

Positiv

  • Waffenslots
  • Energiebalken für das Schiff

Negativ

  • Zu wenig Powerups innerhalb der Level
  • Musik und Effekte einfach nur schlimm!
  • Grafik recht trist!
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  • von Civilisation:

    Nachdem Dominic bereits die GBA-Version getestet hat (Noch nicht gelesen! Dann aber schnell hier schauen!), folgt hier sein Test der SNES-Version. Phalanx Wink Baufield, seines Zeichens Weltraumpilot, sitzt geruhsam in seiner Badewanne und lässt sich seine Brusthaare von ein paar...

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Phalanx Daten
Genre Shooter
Spieleranzahl 1
Regionalcode NTSC
Auflösung / Hertz 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1992-01-01
Vermarkter Nintendo
Wertung 5.7
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