Pac-Land im Test

Doch so vollkommen ohne höheres Ziel mag sich freilich auch das Mondgesicht nicht auf die Socken machen, weshalb ihm eine verloren gegangene Fee zur Seite gestellt wurde. Verborgen unter seinem roten Hut, macht sich der vermutlich dienstälteste Videospielheld auf die Reise durch Wälder, Städte, Wüsten uvm. (insgesamt 20 Level) um das Fabelwesen zurück in ihre Heimat zu geleiten. Natürlich wäre das Spiel langweilig, gäbe es da nicht erneut diejenigen, die es sich auf die Fahne geschrieben haben das zu vereiteln - die vier Geister Pinky, Inky, Blinky und Clyde.

Nach dieser kurzen Exkursion in die sinnfreie Story und Klärung der grundlegenden Situation, begeben wir uns direkt in die aus der 2D-Seitenperspektive präsentierten Levels. Zuvor entscheidet ihr euch aber noch für eine von fünf Reiserouten, die sich in Sachen Schwierigkeitsgrad unterscheiden und sowohl Anfänger als auch erfahrenere Lynx Besitzer fordern sollen.

Während sich der runde Vielfraß fortan klassisch von links nach rechts durch die bunten Level schlägt, tauchen immer wieder die viel besungenen vier Geister auf - mal im Auto, mal im Flugzeug, mal im Bus oder auf dem Pogo-Stock. Und das auch noch ohne festes Muster bei jedem Neustart an anderer Stelle. Dennoch ist der Spielverlauf äußerst simpel und man merkt bald, es hier nur mit der Portierung eines 1984er Spielhallenautomaten zu tun zu haben. Eure Aufgaben umfassen nämlich nicht viel mehr, als den Geistern auszuweichen und gleichzeitig auf der Wegstrecke verstreutes Obst einzusammeln, wofür euch anschließend Zähler auf dem Punktekonto gutgeschrieben werden. Auch ein Helm für kurzzeitige Unverwundbarkeit und die bekannten Energiepillen, mit denen Pac-Man temporär auf Geisterjagd gehen kann, sind mit auf der Cart enthalten. Damit ihr außerdem überhaupt nicht erst in Versuchung geratet, auf dem Weg zu trödeln, bauten die Macher außerdem noch gleich ein knapp bemessenes Zeitlimit am linken unteren Bildschirmrand mit ein.

Die Grafik von Pac-Land erinnert mich persönlich an einige eigene Kreationen, die ich Ende der 80er Jahre mal mit dem Malprogramm auf dem Atari ST erschuf. Das heißt: simple Hintergründe, viiiiel bunt und fast schon niedliche Protagonisten. (speziell die Geister). Auch der Sound schließt sich der »simpel, aber gut« Linie an und dudelt nach einiger Spielzeit eher unauffällig im Hintergrund weiter. Die Soundeffekte sind hingegen recht durchschnittlich.