WarTech: Senko no Ronde im Test

Bei WarTech: Senko no Ronde handelt es sich um einen interessanten Mix aus Kampfspiel und klassischem Shoot’em Up, der in erster Linie stark an SEGA’s Virtual On: Cyber Troopers erinnert. Der Gamer wählt zu Beginn des Spiels einen von acht verschiedenen Charakteren aus und nimmt mit jenem im persönlichen Mech Platz. Selbstverständlich unterscheiden sich diese in den Punkten Schnelligkeit, Verteidigung usw. voneinander, so dass sich das eigentliche Gameplay im kleineren Rahmen verändert, je nachdem wie eure Wahl ausfällt. Im Gegensatz zu den meisten klassischen Vertretern des Genres stehen euch in Senko no Ronde nicht Dutzende Gegner auf einmal gegenüber – hier wird stets im direkten Duell gekämpft, Mech gegen Mech. Soviel zu den Gemeinsamkeiten mit Virtual On, denn das Spiel bietet auch in der Xbox 360-Fassung, die übrigens der überarbeiteten Arcade-Version entspricht, eine deutlich simplere Steuerung als das SEGA-Vorbild. Drei Buttons des Pads lösen die jeweiligen Distanzschuss-Angriffe des Mechs aus. Kommt ihr in die Nähe des Gegners, wird aus der Main Weapon (X-Button) der Nahkampf-Befehl, durch den eine Combo aus drei Schlägen ausgeführt werden kann.

Jeder Charakter und Mech verfügt zudem über diverse Spezialattacken. Dabei handelt es sich meist um unterschiedliche Arten von Distanzangriffen wie z.B. zielsuchende Raketen oder aber auch besondere Fähigkeiten wie Teleportation. Diese Elemente helfen dem strategischen Aspekt von Senko no Ronde auf die Sprünge, denn einfach drauf losballern geht im Normalfall nach hinten los.

Dazu trägt bei, dass ihr kein Dauerfeuer einsetzen könnt. Sämtliche Waffen müssen nach bestimmter Zeit nachgeladen werden, was das Spiel aber automatisch für euch übernimmt. Um euren Mech sind zwei Kreise gezeichnet, der äußere Ring symbolisiert die Hauptwaffe, der innere steht für die Zweitwaffe. So ist für einen erfolgreichen Kampf die richtige Taktik gefragt, besonders wenn ihr im Story Modus gegen die fetten Obermotze antreten müsst. Schnelles Ausweichen ist übrigens über den A-Button möglich und kann euch oft die Haut retten. Elementar ist zudem der sogenannte B.O.S.S. Mode im normalen Gameplay von WarTech: Senko no Ronde. Via dem linken Trigger des Xbox 360 Pads könnt ihr euren Mech für kurze Zeit in eine üble Kampfmaschine verwandeln, die gut und gerne die Hälfte des Bildschirms für sich in Anspruch nimmt. Darunter leidet natürlich die Mobilität, doch mit der dadurch gewonnen Feuerkraft könnt ihr eurem Gegner während dieser Phase richtig einheizen. Wenn ihr euch clever anstellt, könnt ihr hier ebenfalls eure Gesundheitsleiste aufpolieren, wodurch der Einsatz des B.O.S.S. Elements ebenso ordentlich geplant werden sollte.

Neben dem normalen Story Mode kann die ‚Geschichte’ auch noch im Score Attack-Mode nachgespielt werden, wo es anschließend in erster Linie um eine schöne Highscore Platzierung geht. Im Multiplayer geht es sowohl off- als auch online zur Sache. Über Xbox Live findet man momentan noch recht wenig offene Spiele. Und wenn man mal Glück hat, sind die Chancen groß, dass man auf einen japanischen Crack trifft, der euch in wenigen Sekunden ordentlich den Hintern versohlt.

Was die Präsentation angeht, tat sich seit dem Arcade-Release von Senko no Ronde vor drei Jahren nicht viel. Trotzdem gibt es nicht viel zu meckern, denn das farbenfrohe Spektakel kommt mit höherer Auflösung daher und wird die Fans des Genres daher  technisch nicht großartig enttäuschen. Die Mechs hätten ein paar Details mehr nicht geschadet, aber da die Kamera meist eh in der Vogelperspektive angesiedelt ist, fällt es auch nicht extrem auf. Beim Sound setzten die Entwickler hauptsächlich auf Techno, was gut zum schnellen Gameplay von WarTech: Senko no Ronde passt und so in die richtige Stimmung versetzt. Als weniger vorteilhaft empfand ich die Entscheidung, die Sprachausgabe im japanischen Original beizubehalten und nur englische Untertitel einzubringen. Denn die Dialoge zwischen den Charakteren finden während der Kämpfe statt und wer auf die Untertitel schielt um mitzulesen, hat quasi schon verloren. Von der Story werdet ihr dementsprechend nichts mitkriegen, insofern ihr nicht die letzten Jahre mit einem Japanischkurs verbracht habt.