James Bond 007: The Duel im Test

Game Gear
Sagt euch der Name Domark etwas? Wohl kaum, denn der englische Entwickler genießt nicht gerade den größten Bekanntheitsgrad. Würde man euch aber nach den ganzen Star Wars und James Bond Spiele der 16 Bit-Ära fragen, wären manche Titel wohl gar nicht so unbekannt. Um letzteren – den Agent im Auftrag ihrer Majestät – werden wir uns in diesem Review kümmern.
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Es war fast schon Tradition, denn jedes Jahr wurde damals mindestens ein Spiel um den Doppelnullagenten auf den Markt geworfen. Die Qualität dieser Module schwankte stets – mal mies, mal ging das Ganze in die richtige Richtung. In den folgenden Absätzen wollen wir den Ableger James Bond 007: The Duel genauer unter die Lupe nehmen. Das Abenteuer erschien 1993 als SEGA Master System Modul, doch Portierungen sollten schnell folgen: Noch im gleichen Jahr wurden Umsetzungen fürs Game Gear und Mega Drive herausgebracht. Die Bilder auf dieser Seite stammen übrigens von der 16 Bit Heimkonsole.

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James Bond 007: The Duel ist ein Videospiel, das auf keinem der mittlerweile über 20 Filme basiert. Dennoch sind Parallelen zu finden. So stammt das Bild vom Packshot vom Werbeplakat zu „Lizenz zum töten (`89)“, während unser Protagonist dem  amtierenden Bond-Darsteller bis 1994 Timothy Dalton nachempfunden ist.


Die Handlung ist schnell abgehakt. Bond wird auf eine einsame Insel geschickt, um dort dem bösen Wissenschaftler Dr. Gravemar das Handwerk zu legen. Der Fiesling arbeitet nämlich an einer vernichtenden Rakete, die er Richtung London schicken will. Eure Aufgabe ist es nun, seine Yacht mitsamt Forschungskomplex zu zerstören und wenn ihr schon da seid, könnt ihr ja auch gleich die hübschen Damen befreien und sie somit vor der Tyrannei retten.


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Das Spielprinzip ist simpel. In der Rolle von Bond ballert ihr euch durch 4 geradlinige Levels, die wiederum in mehrere Abschnitte unterteilt sind. Am Anfang besitzt ihr 5 Leben – sind die alle verbraucht, heißt es „Game Over“. Als einzige Waffe dürft ihr den Abzug eurer Walther PPK ziehen, deren Munition begrenzt ist. Erledigte Gegner lassen in der Regel Munition fallen, mit denen ihr eure Pistole dann nachladen könnt. Als Alternative kann 007 übrigens Granaten werfen, die er hin und wieder in der Spielwelt findet.

Was ständig von euch gefordert wird, sind schnelle Reflexe. Das Leveldesign stellt euch vor klassische Herausforderungen des Jump’n Run Genres, kombiniert mit einer ordentlichen Portion Action und Geballer. So erklimmt ihr in regelmäßigen Abständen Leitern, hüpft immer mal wieder über Hindernisse, an einer Stelle müsst ihr sogar mit Haien um die Wette schwimmen. Es sind also ausreichend Spielelemente vorhanden, um das Abenteuer während der sehr kurzen Spielzeit frisch zu halten.

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Die Steuerung funktioniert prinzipiell gut, doch manchmal fühlt es sich etwas „komisch“ an, seine Figur zu steuern. So wie wenn man nicht die ganze Kontrolle über den Charakter hättet. Man gewöhnt sich recht schnell an die Steuerungsmechanik, doch den einen oder anderen Bildschirmtod wird man ihr wohl leider zu verdanken haben. Da sich der Schwierigkeitsgrad aber sonst in angenehmen Grenzen hält, fällt das nicht wirklich störend ins Gewicht. Allerdings ist das Spiel auf dem Game Gear dennoch etwas anspruchsvoller zu handhaben, da das Geschehen durch den kleinen Bildschirm flotter wirkt. Das liegt an der kürzeren Reaktionszeit. Doch wirklich nennenswert härter wird das Abenteuer dadurch nicht.
 

Grafisch gibt es in der Tat bessere Spiele fürs Mega Drive/Master System, doch die Abwechslung stimmt und das typische Bond-Feeling ist auch vorhanden. Die Handheld-Variante kann hier ihre Stärken gekonnt ausspielen. Da die an sich mäßige Optik auf dem Game Gear nicht so sehr auffällt und der Maßstab auch allgemein weiter unten angesiedelt ist, wirkt sie unterm Strich irgendwie hübscher. Lobenswert ist auch die Tatsache, dass das Gameplay ohne Einbußen ins Hosentaschenformat umgesetzt wurde. Zwar wirkt das Spielgeschehen durch das vergleichsweise kleine Display wie schon erwähnt minimal schneller, große Auswirkungen auf die Levels hat das aber nicht.

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Somit ist
James Bond 007: The Duel sicherlich kein Oberknaller, aber ein grundsolides Actionspiel, welches man sich als Fan des Edelagenten auf jeden Fall mal ansehen darf. Besonders die Game Gear-Fassung sei hier ans Herz gelegt – die Portierung ist tadellos und die Grafik für Handheld-Verhältnisse über jeden Zweifel erhaben.

Dominik meint:

Dominik

Wer einen Überflieger oder Ähnliches erwartet, wird von „The Duel“ enttäuscht sein. Schraubt man die Erwartungen aber etwas nach unten und ist im Idealfall auch noch Fan des Agenten, dann wird man mit einem ordentlichen Actionspiel belohnt. Zwar sind Grafik und Steuerung verbesserungswürdig, doch das Gesamtbild passt. Wirklich schwer ins Gewicht fällt lediglich der magere Umfang, so wird andererseits aber auch Abwechslung durch eine kurze Spielzeit vorgetäuscht. Für Handheld-Verhältnisse ist die Grafik wirklich gut, daher und wegen identischem Gameplay schnitt die Game Gear-Fassung unterm Strich auch am Besten ab. Insgesamt ist der Titel somit durchaus mal einen Blick wert. 

Positiv

  • Gute Action
  • Spaßige Aufgaben
  • Viel Abwechslung...

Negativ

  • ...durch kurze Spielzeit
  • Steuerung etwas schwammig
  • Grafik könnte besser sein
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James Bond 007: The Duel Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 1994
Vermarkter Domark
Wertung 7.3
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