Alien Syndrome im Test

Game Gear
Was tun als erfolgreicher Traditionshersteller, wenn man dringend frische Sofware für den eigenen Handheld benötigt? Ganz klar - sich an alten Perlen bedienen. Diese Taktik verfolgt nicht nur Nintendo beim GBA mit großem Erfolg, sondern auch schon Sega mit dem Game Gear. Der bekam nämlich vier lange Jahre nach dem Erscheinen der Master System Variante auch endlich sein Alien Syndrome!
Schon damals dürfe sich das Jubelgeschrei in argen Grenzen gehalten haben, zumal die Verantwortlichen bei Sega offenbar nicht im geringsten daran dachte auch nur irgendein Detail zu verändern. Und so finden sich nach wie vor vier einsame, von miesen Aliens gekaperte Schiffe samt hilfloser Besatzung im Raum, die von einem wahren Helden gesäubert werden wollen.


'Heiß & Gut!'


Um die mächtigen Raumkolosse von unnötigem Ungeziefer zu befreien, macht sich euer kleines Helden-Sprite in einer aus der Vogelperspektive präsentierten Umgebung auf den Weg um letzte Überlebende zu retten und das Alienpack mittels Laser ins Jenseits zu befördern. Leider krankt das Gameplay, wie schon die Version für das gute alte Master System, an einem dezent langweiligen Gameplay, daß außer dem Ausschalten von Aliens, dem Befreien einiger unmotiviert herumstehender Gefangener und dem einsammeln von Extrawaffen nichts kennt.

Unterwegs finden sich zwar noch weitere Waffen wie u. a. ein Flammenwerfer oder Bomben, doch das versetzt dem auf Dauer einschläfernden Gameplay keinen Kick. Mehr oder minder planlos ruckelt ihr mit eurem Pixelhelden durch die immer größer werdenden Raumschiffe, stets auf der Suche nach den gefangenen Kameraden. Sind schließlich mindestens 80% gerettet, öffnet sich das Tor zu einem Obermotz, der dann selbstredend auf seine gerechte Bestrafung wartet.


'Eure Kameraden stehen völlig unmotiviert in der Gegend herum..'


Technisch sind kaum Unterschiede zur MS-Version zu erkennen, sieht man mal vom natürlich kleineren Bildausschnitt ab. Das Scrolling von einem Bild ins nächste ruckelt immer noch derb und gelegentliches Sprite-Geflacker steht an der Tagesordnung. Die Kollisionsabfrage ist ein Witz und auch der Sound ist reichlich unspektakulär und gesellt sich damit zum durchwachsenen optischen Eindruck. Immerhin die Steuerung klappt ganz problemlos mittels Steuerkreuz und den zwei Buttons.

Sebastian meint:

Sebastian

"Unspektakulär" - das trifft dieses Modul am besten. Ein eigener Charakter fehlt völlig und auch Überraschungen sucht ihr hier vergeblich. Richtig traurig im übrigen, daß der Game Gear Variante einfach der einstmals spaßige 2-Spieler Modus geklaut wurde und ihr das Alien Syndrom folglich nur im Alleingang bekämpfen dürft. Schade, denn so hätte es für Alien Syndrom vielleicht doch noch einen Kaufgrund gegeben. So lasst ihr aber besser die Finger davon...

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Alien Syndrome Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1992
Vermarkter SEGA
Wertung 4.9
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