Ein Blick nach unten könnte böse ausgehen...
Wer allerdings erstmal soweit kommen will, muß reichlich Geduld aufbringen. Wie das bei Menschengruppen mit zuviel Östrogenen nun einmal so ist, schwafeln die Gören zu Spielbeginn minutenlang miteinander. Der Spieler wird während der ersten 10-15 Minuten zum reinen Beobachter degradiert und merkt schon nach wenigen Minuten wie unpassend die gewählte Schriftart doch ist... kursiv bei kleinen Schriftzeichen macht sich auf dem GBA Screen halt irgendwie nicht so toll.
Wasser marsch!
Irgendwann wacht man dann wieder aus seinem apathischen Zustand auf und stellt erstaunt fest, daß die Girls doch tatsächlich zu einem Ende gekommen sind und nun endlich zum Handeln bereit sind. Fühlte mich irgendwie spontan gleich an den letzten Einkauf mit meiner Perle erinnert, aber lassen wir das.
Insgesamt erwarten W.I.T.C.H Fans fünf umfangreiche Kapitel mit teilweise je bis zu sieben Stages. Wie erwähnt besteht die Girlgroup aus mehreren Mitgliedern mit jeweils unterschieden Fähigkeiten. Da fällt einem doch gleich das alte Lied vom gekonnten Kombieren der verschiedenen Fähigkeiten ein. Und - Überraschung - selbstverständlich ist auch dies hier wieder vonnöten. Folglich müsst ihr in einer Wasserblase durch stachelige Höhlenwände gleiten oder sperrige Spinnweben mittels Feuer verbrutzeln.
Um das Spiel auch für Jungs irgendwie interessanter zu machen gibts dann noch den Vorzeigerebellen Caleb. Mit Schwert und Bogen kloppt er sich durch Gegnerreihen und steht dann am Ende des Levels einem höchst zweifelhaften Endboss gegenüber. Dabei haben diese eigentlich weder in Sachen Design noch angesichts der Schwierigkeit den Namen verdient.
Mr. Rebel himself in Aktion..
Immerhin hat man das Speicherfeature ganz praktisch integriert. Ohne großes Zutun wird hier nämlich nach jedem absolvierten Level der Spielstand für spätere Abenteuer mittels Batterie gespeichert. Immerhin lässt sich so auch nach einer kurzen Zwangspause schnell wieder ins Spiel finden.
Farblich hübsch abwechslungsreich ist das Abenteuer der Mädels auch optisch ansehnlich in Szene gesetzt worden. Die 2D Levels glänzen durch ihre Farbvielfalt und auch die Animationen der Heldinnen sind ansehnlich. Hier kann man den Machern wirklich keinen Vorwurf machen.
Kritik darf man sich allerdings beim Sound gefallen lassen. Denn der ist doch etwas nervig-monton geworden, da bei längerer Spielzeit als zehn Minuten einfach die Abwechslung fehlt. Dies betrifft im übrigen auch die etwas einfallslosen Soundeffekte des Moduls.
So ein lustiger Lava-Regen ist doch was feines!
Hält man sich die Zielgruppe vor Augen, so wird das Spiel mit Sicherheit seinen angedachte Wirkung nicht verfehlen. Zwar besticht es nicht gerade durch Überraschungen und innovativen Geist, wohl aber durch eine soldie Umsetzung der Thematik. Die Teenie-Fraktion darfs also beruhigt auf den nächsten Wunschzettel setzen.