

Anfangs versucht man sich zurechtzufinden und einzukleiden.
Unter diesen ist mittlerweile ein Kampf entbrannt, der auch nicht an den Menschen spurlos vorbeigeht. Der Himmel färbte sich rot vor Blut während der Krieg tobte und schließlich gewannen diese Götter, die die Auslöschung der Menschheit fordern. Nun müssen Helden gefunden werden um das Gleichgewicht wieder herzustellen und die Götter doch noch zu besänftigen um die Menschheit zu retten. Allein die Story zeigt schon ein wenig, dass es bei dem Spiel sehr Old School zu geht.
Zu Beginn wählt man einen von drei verschiedenen Charakteren aus, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Zum Einen wäre hier der Krieger Dumar, die Schurkin Katja und der wandernde Magier Naveral. Alle haben eine Vorgeschichte, diese kommt aber leider im Spiel selbst eher nicht zum Tragen. Nachdem man einen Charakter ausgewählt hat, kann man noch dessen Eigenschaften und Fertigkeiten angleichen und dann geht es ab in das eigentliche Spiel.


Danach begibt man sich auf reisen und lernt neue Leute kennen.
Man kommt in dem kleinen Städtchen Sumur an und hat dort auch prompt schon die erste Aufgabe um ein paar Goldmünzen zu verdienen: In Großmütterchens Keller hausen ein paar Riesenratten und diese werden auch einiges auf die Mütze bekommen. Durch den Keller bewegt man sich in Egoperspektive fort, wie bei den klassischen Dungeon Crawlern der 90er Jahre. Das freut das alte Rollenspielerherz. Der untere Rand des Bildschirms wird dazu genutzt den Status der Charaktere zu zeigen, denn vor allem im späteren Spielverlauf wird man von bis zu zwei Mitstreitern begleitet.
In dieser Ansicht wird man auch die meiste Zeit verbringen, denn schon nach kurzer Zeit betritt man das erste große Dungeon in Form eines Tempels, der für Unheil in der näheren Umgebung sorgt. Wenn man sich in Städten fortbewegt, wird man kurzzeitig etwas an Diablo erinnert. In einer Panoramaansicht sieht man den ganzen Ort und bewegt seine Spielfigur zum Haus seiner Wahl. Falls man dies betreten kann, so wird am Bildschirm angezeigt ob es sich nun um ein bestimmtes Wohnhaus handelt oder eine zünftige Taverne. Hier bekommt man neben Informationen zum eigentlichen Spielverlauf, auch einige Sidequests zu hören, die bei erfolgreichem Abschluss mit Gold und Erfahrungspunkten belohnt werden.


Durchstöbert alte Gemäuer mitsamt deren zwielichtigen Gestalten.
Glücklicherweise wurden auch an nützliche Spielhilfen gedacht wie ein Questlog, dass noch offene Aufträge anzeigt und ein Automapping, dass in Dungeons in der Bildschirmecke ein kleiner Ausschnitt angezeigt wird bzw. über die Select Taste die komplette Karte aufgerufen werden kann. Vor allem letzteres ist bei den teilweise sehr verwinkelten Dungeons auch wichtig, da man oftmals wieder in ein bestimmtes Stockwerk zurückkehren muss um Gegenstände oder Schlüssel zu bergen um weiterzukommen.
Der Schwierigkeitsgrad selbst ist dabei nicht allzu hoch, so können auch Einsteiger sich in die klassische Rollenspielwelt in das Königreich Karsh wagen. Auch das Kampfsystem selbst ist eher schlicht geraten. Ein einfacher Druck auf den A-Knopf genügt um ein kleines Menü aufzurufen. Hier kann man entweder einen Hieb vollführen, Magie anwenden oder einen Gegenstand benutzen. Das Charaktersystem ist dabei wesentlich ausführlicher: Neben den Grundeigenschaften, gibt es verschiedene Fertigkeiten wie Zähigkeit oder die Fähigkeit wieder schneller zu Kräften zu kommen.


Die Dungeons bergen aber auch viele Gefahren.
Technisch gibt sich der Titel sehr solide. Die gut gezeichneten Charaktere überzeugen genauso wie die Hintergrundmusik. Leider hat sich ein kleiner Bug eingeschlichen: Zu Beginn kann man auch eine von fünf Sprachen einstellen. Wenn man jedoch Deutsch einstellt, dann werden die Texte bei den Dialogen manchmal nicht dargestellt. In englischer Spracheinstellung taucht dieser Fehler nicht auf.
Als Fazit kann man sagen, dass man als alter Rollenspielhase Mazes of Fate lieben wird. Hier vermischt sich Eye of the Beholder mit einer kompletten Oberwelt, Sidequests und zahlreichen Handlungsmöglichkeiten. Je nachdem ihr euch entscheidet ändert sich auch der Spielverlauf. Mich hat das Spiel voll überzeugt, wer auf eine bombastische Präsentation wie bei einem Final Fantasy hofft wird wohl enttäuscht sein. Spaß macht das Spiel aber trotzdem.