Phantasy Star Online Episode I Ver. 2 im Test

Dreamcast
Endlich sind auch die europäischen User in den Genuss von Phantasy Star Online V2 gekommen. Nachdem PSO V1 schon das Onlinespiel für unsere Dreamcast ist, so schiebt das Sonic Team die Version 2 nun hinterher. Die japanischen Spieler und die US-Zocker dürfen schon seit Monaten online PSO daddeln, müssen aber dafür im Vergleich zu uns auch Gebühren berappen. In Europa sieht das anders aus. SEGA verlangt hier keine Gebühren für das Onlinegaming. Einzig und allein die ISP-Gebühren fallen an. Um einen eigenen ISP einzurichten, hat SEGA Europe inzwischen auch den Dreamkey 3.0 rausgebacht, der auch der Version PSO V2 beiliegt. Damit könnt Ihr nun auch hierzulande euren eigenen ISP wählen.
Was hat sich geändert? Nun PSO V2 ist eigentlich ein Update. Zum Vollpreis? Ja! Denn man kann mit V2 genauso einen Charakter erschaffen, um dann durch Ragol zu wandern, zu forschen und um Bestien zu erledigen. Somit kann man sogar behaupten, das V2 das komplettere Game ist, da V1 ja integriert ist. Wer noch keines der beiden Spiele hat greift am besten direkt zu V2.



Zum Wichtigsten vorneweg: wer seinen V1 Charakter in V2 übernimmt, kann mit diesem nur noch auf V2 spielen. Um weiter V1 ebenso spielen zu können, ist ein weiterer, nicht konvertierter Char notwendig. Beim ersten Einlegen von V2 auf Continue gehen und den gewünschten Char auswählen und schon ist aus einem V1-Männlein eine V2-Figur geworden.

PSO spielt man in zwei verschiedenen Versionen: Online und Offline. Zunächst erschafft man sich seine Figur. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ob reiner Android, der über keinerlei technische Möglichkeiten verfügt, über den Ranger bis zum reinen Magier ist hier jede Möglichkeit offen, seine Figur individuell einzustellen. Das Aussehen ist bis ins Haar frei veränderbar. Zu allerletzt ist der Name von entscheidender Bedeutung. Der Name entscheidet, welche ID man bekommt. Diese beeinflusst den Mag (darüber gleich mehr) und auch welche Waffen man bevorzugt finden wird.

Im Offlinemodus findet man sich auf der Pioneer 2 wieder, dem Stützpunkt, wo sich die Shops, das Krankenhaus, die Bank und das Auftragsbüro befinden. Sobald man den Transporter nach Ragol betritt, findet man sich auf einer Welt wieder, die in allen Belangen phantastisch ausschaut. Allerdings bleibt nicht viel Zeit, diese Welt und Ihre Schönheiten zu genießen. Die ersten lebenden Wesen, die einem begegnen, sind Boomas, die allerdings nicht sehr freundlich gesinnt scheinen.So erwehrt man sich dieser Wesen mit den mitgebrachten Waffen und sammelt daraufhin die Items auf, die die erlegten Gegner hinterlassen. Mit jedem erlegten Gegner sammelt man Experience-Points, mit denen man in die nächsten Level aufsteigen kann. Derer gibt es 100. Ab Level 20 kann man das Spiel auch im 'Hard'- und ab Level 40 im 'VeryHard'-Modus spielen.



Dementsprechend sind auch die Monster fordernder. Ein Spieler mit Level 60 wird im 'Easy'-Level nicht nur unterfordert, auch die dort zu bekommenden EXP-Points sind nicht den Aufwand wert. Um den 'Hard'-Modus freizuspielen, muss man die ersten 3 Ebenen inklusive aller Endbosse erledigen, danach geht es durch die geräumten Stages, um die Säulen zu aktivieren. Danach geht es in die Ruins, dort wartet dann der große Endgegner DarkFalz. Hat man diese Aufgabe erledigt, geht es auf die selbe Art im 'Hard'-Modus weiter. Erst, wer dort den Dark Falz erledigt, oder wie man auch sagt 'den Dark gefalzt' hat, schaltet die nächste Stufe 'VeryHard' frei. Hat man sich durch die Level gearbeitet, bleiben noch die Aufgaben, die man sich auf der Pioneer 2 zuteilen lassen kann. Hier kann man auch schönes Geld verdienen.

Der Onlinemodus. Auf geht´s zum ersten Online-Multiplayer-RPG in der Welt der Konsolen. Hat man sich erfolgreich in die PSO-Server eingeloggt, geht es auf die verschiedenen Schiffe. Derer gibt es 3: Das japanische, europäische und amerikanische Schiff. Auf diesen Schiffen, die verschiedene Unterbauten haben, kann man sich online verabreden. Dort kann man chatten, sich treffen und Spiele beginnen oder auch bei laufenden Partien mit einsteigen. Dann geht es zum Transport auf die Pioneer2. Dort eingetroffen, geht es zum Shoppen und dann auf nach Ragol. Und hier im Multiplayermodus zieht PSO alle Register. Ob das multilinguale Chatsystem, die EmotionIcons oder auch die Mitspieler - hier zählt vor allem Teamwork. Das Spiel entwickelt sich und man denkt, man spiele Diablo in einer märchenhaften Grafik. Bis zu vier Spieler können im Team den Planeten Ragol erforschen. Hier liegt es auch an Euch, wie hoch der Spaßfaktor ist.

Nun zu den Guildcards: Durch die Guildcards, die man bei Spielbeginn mit neuen Leuten austauscht, findet man die Spieler später auf den Servern leichter wieder. Weigert sich einer die Cards zu tauschen, ist Vorsicht geboten. Die Cards haben einen weiteren Vorteil. So kann man durch die Cards auch Spieler finden, mit denen man schon mal erfolgreich auf Ragol gejagt hat. Eine Art InstantMessenger ist durch das Mailsystem integriert. Und zu guter Letzt kann man auch jedes Spiel mit einem Passwort nach Wahl schützen. Freunde, mit denen man die Cards getauscht hat, können so via Mail auch nach dem Passwort fragen, um in das Spiel noch nachkommen zu können.



Nun noch zu den Risiken und Nebenwirkungen: Wohl dem, der eine Flat hat, denn manch einer hat am Monatsende sicher eine horrende Telefonrechnung erhalten. Da will man mal nur eine Stunde spielen und ...'schwupps', ist ein Nachmittag durchgezockt. Und es wird nicht bei einem bleiben.

Das Chatsystem: Das SonicTeam hat für PSO ein multilinguales Chatsystem eingeführt, das in den Sprachen japanisch, englisch, spanisch, französisch und deutsch geführt wird. So kann ein Japanaer in diesem Chatmodus etwas in seiner Landessprache sagen und man liest es hier in deutscher Sprache. Auch ein normaler Chat ist dabei, der allerdings diese Übersetzung dann nicht mehr ausführt. Dann gibt es noch das EmotionIcon-System. Hier kann man vorgefertigte Symbole nutzen, um allen Spielern etwas mitzuteilen, man hat auch die Möglichkeit selbst solche Symbole zu erstellen. Diese kann man sogar mit verschiedenen Tönen untermalen.

Das Mag: das Mag ist der treue Begleiter der eigenen Figur. Dieser Begleiter sollte regelmäßig gefüttert werden. Je nachdem, was man seinem Mag zu futtern gibt, entwickelt er sich in eine bestimmte Richtung und unterstützt die Figur in verschiedensten Arten und Weisen. So kann ein Mag sowohl die HP als auch die TP der Figur anheben. Damit noch nicht genug. Wenn man verletzt wird, lädt sich das Mag auf. Sollte durch eingefangene Verletzungen das Mag auf 100% geladen sein, kann es verschiedene Reaktionen zeigen. Diese beinhalten eine Heilungs- oder auch Angriffsfunktion. Je nach Mag ist diese Fähigkeit auch von der Figur abhängig. So passt es sich auch dem Charakter an. Wenn ein Android einen Mag an einen Magier weitergibt, so verändert sich das Mag auch optisch und passt sich seinem neuen Herren an.

Zum Schluss noch die Anmerkung: das Spiel läuft auch mit dem DC 33.6k Modem sehr flüssig. Es kommt nur in den absolut seltensten Fällen zu Slowdowns. Also wenn man mit 4 Mann durch die Höhlen marschiert und massig viele Feinde auf einmal zu bekämpfen hat. Bei den ganzen Explosionen ist da schon der ein oder andere Slowdown gesehen worden.

Team neXGam meint:

Team neXGam

Phantasy Star Online ist DAS Spiel für Dreamcast. Kein Spiel hat in der Konsolenwelt je so viele Leute zusammengebracht. Kein anderes Spiel war auf Dreamcast so erfolgreich. Online spielen war mit QuakeChuChuRocketSpeed Devils und einigen anderen möglich. Aber mit PSO hat SEGA ein As im Ärmel. Nachfolger sind bereits für Microsoft´s Xbox und Nintendo's GameCube angekündigt.

written by Christian Roth, © neXGam

Userwertung
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Phantasy Star Online Episode I Ver. 2 Daten
Genre -
Spieleranzahl Multiplayer
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 01.03.2002
Vermarkter SEGA
Wertung 9.2
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