Jet Set Radio im Test

Dreamcast
SEGA bringt mit Jet Set Radio und Prof. K endlich den Funky Beat auf den Dreamcast. Mit dem momentan angesagten Trendsportgenre und der revolutionären Cel-Shading Optik ist ein ganz neues Videospiel-Erlebnis entstanden. Aber zur Story: In naher Zukunft gibt es in Tokio verschiedene Straßengangs, die sich gegenseitig mit ihren Graffitis ihre Gebiete bemalen. Ob Gebäude, Busse, Häuserwände, Statuen oder Werbetafeln. Alles wird besprüht. Die verschiedenen Gangs versuchen mit allen Mitteln die Graffitis der Konkurrenz zu übermalen, wobei immer noch Reste des 'alten' Graffitis übrig bleiben.

Mit Rollerblades lässt es sich fantastisch grinden...


Zu Beginn des Spiels gibt es, wie in fast jedem Spiel, die Möglichkeit zwischen 50 und 60Hz Modus zu wählen. Im Startmenü gibt es dann verschiedene Auswahlmöglichkeiten. Eine Anleitung für Anfänger, die Lademöglichkeit und ein neues Spiel. Wenn man Letzteres wählt, beginnt die Geschichte. Ein Sprecher des Radiosenders Jet Set Radio erklärt, was zur Zeit in den Gebieten der Gangs los ist. Wenn man dann das erste Mal spielt, muss man zuerst eine Aufnahmeprüfung bestehen, indem man die Aktionen eines Gangmitglieds wiederholt. Alles wird genau vorgemacht. Die Steuerung ist sehr eingängig und relativ leicht zu meistern. Man muss auf Geländer springen, in der Half-Pipe Tricks machen usw., um die Sprühdosen einzufangen, mit denen man dann die Graffitis sprayen kann. Eine gelbe Dose steht (wertmäßig) für eine einzige Sprühdose. Die blauen, einsammelbaren Sprühdosen gelten zwar für fünf gelbe Dosen, sind aber wesentlich schwieriger zu erreichen. In den meisten Missionen ist das Ziel mit roten Pfeilen markiert, welche die Stellen des zu erledigenden Graffitis aufzeigen.


Besprüht Wände, Busse, Autos, Polizisten etc....


Bei großen Graffitis muss man immer die Reihenfolgen der vorgegeben Richtungen mit dem Analog-Stick nachziehen, die je nach Fähigkeiten der verschieden Skater leichter oder schwieriger durchzuführen sind. Bei kleinen Graffitis, meistens in der Luft, muss man nur einmal die L-Taste drücken. Für ein solches bekommt man 500 Punkte. Diese Graffitis befinden sich meistens an Grindrails. Man muss also während man grindet gleichzeitig sprühen. Bei den Großen kommt es immer darauf an, wie schwer die Graffitis sind und ob man eine Reihenfolge falsch gemacht hat. Wenn Letzteres eintrifft, muss man wieder mit der einfachen Reihenfolge anfangen. Somit gehen Score-Punkte verloren. Mit Betätigen der L-Taste wechselt man in die Sicht des ausgewählten Skaters. Wenn eine Denkblase mit einem Graffiti in ihr erscheint, gilt es, schnell L zu drücken, um das Graffiti zu beginnen. Wenn man an allen roten Pfeilen das Graffiti beendet hat, hat man diese Stage geschafft. Die nächste folgt. Im Verlauf des Spiels nimmt der Schwierigkeitsgrad immer mehr zu. Aber eigentlich nie so extrem, dass man es fast nicht mehr schaffen kann. Zwischen den Stages kommt es oft zu einem 'Showdown', das heißt, ein anderer Skater fordert einen auf, seine Tricks nachzumachen. Wenn man das gemeistert hat, schließt dieser Skater sich der Gang an. Man kann sich ihn dann als Skater für ein Level auswählen.


Die Levels warten mit vielen Details auf...


Alle Skater besitzen unterschiedliche Fähigkeiten, die in Energie, Technik und Graffiti aufgeteilt sind. Zur Energie. In jeder Stage kommen Polizisten, Panzer, Hubschrauber, Roboter, etc., die einem das Leben schwer machen. Sie hindern den Spieler daran, ein Graffiti fertig zu stellen bzw. damit anzufangen. Sie schießen mit Tränengas, Raketen, Maschinengewehren usw. Wenn man getroffen wird oder von hohen Häusern fällt, verliert man Energie. Um diese wieder aufzufüllen, sammelt man rote Sprühdosen ein. Diese befinden sich meistens versteckt in den Leveln. Nach einem geschafften Level berichtet der Radiosender 'Jet Set Radio' wieder, was in den Stadtvierteln los ist und führt die Story weiter.


Beim Sprayen muss eine Stickcombo eingegeben werden...


Die Grafik besticht durch konstante 60fps (Frames per second). Die Stages sehen alle sehr gut aus und sind in einem coolen Comic-Stil (per von SEGA erfundener Cel-Shading Optik). Alle Menschen auf den Straßen und die Skater sind Comic-Figuren, die aber durchaus sehr gut aussehen. Insgesamt ist Jet Set Radio sehr witzig gestaltet und weniger eine Simlulation wie Tony Hawk’s Skateboarding. Die Tricks, die man ausführen kann, schauen allesamt genial aus, auch wenn manche ein wenig unrealistisch wirken. Es gibt keine Pop-Ups in den Level. Die Gebäude sehen alle sehr gut und realistisch aus, wenn man es bei diesem Grafikstil so nennen darf. Insgesamt ein wahres Grafik-Festival.


Exklusives und schwindelerregendes Level für die PAL Version...


Im Spiel wird das Ganze von Hip-Hop Musik unterstützt, die sehr gut klingt. Die verschiedenen Spielfiguren geben bei jedem Trick einen Laut ab, der mit der Zeit ein wenig nerven kann. Der einzige Minuspunkt bei Jet Set Radio ist die automatische Kameraführung. In Winkeln weiß man dann manchmal gar nicht mehr, wo man sich befindet. Das kostet dann wertvolle Zeit, die aber meistens gut bemessen ist. Manche Levels muss man öfter spielen, um alle roten Pfeile zu finden.

Team neXGam meint:

Team neXGam

Jet Set Radio macht einfach nur Fun!

Andreas meint:

Andreas

SEGA ist es mit Jet Set Radio wieder mal gelungen, etwas erfrischend Neues auf den Markt zu bringen. Stylische Cel-Shading Optik und ein cooler Soundtrack lassen Jet Set Radio, trotz penibler Steuerung, schon nach kurzer Einspielzeit seine ganze Fazination entfalten, denn das Spiel macht eine Menge Spaß und fesselt bis zum Schluss. Die beiden exklusiven Level der PAL-Version lassen auch die lange Wartezeit in Vergessenheit geraten. Definitiv ein Dreamcast MUST-HAVE...

Userwertung
9.7 1 Stimmen
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Jet Set Radio Daten
Genre Funsport
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 24.11.2000
Vermarkter SEGA
Wertung 8.9
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