Die Regeln sind einfach… worauf ihr achten müsst, sind erstmal die Uhrzeiten. Die Zeit, die ihr maximal brauchen dürft, um von einem Punkt zum anderen zu kommen, ist oft knapp bemessen. Besonders am Anfang (in der Eingewöhnungsphase) stellt das ein kleines Problem dar. Mit der Zeit hat man aber alle Bedienungselemente raus und die Zeit spielt (fast) keine Rolle mehr.
Die Steuerung ist recht einfach. Zwar kann es beim ersten Anspielen passieren, dass ihr es nicht mal schafft, aus dem Bahnhof raus zu kommen, aber das findet ihr schon früher oder später raus. Eure einzigen Aktionen liegen immerhin im Beschleunigen und im Bremsen des Zuges. Was sich super leicht anhört, kann ganz gehörig in die Hose gehen. Wenn ihr an einem Bahnhof anhalten müsst, kriegt ihr Punkte abgezogen, wenn ihr nicht in einem ca. 5 m langem Teil zum Stehen kommt. Für das perfekte Timing müsst ihr üben, üben und nochmals üben. Denn man muss natürlich provisorisch abbremsen, ansonsten fallen die Passagiere durch spontane Vollbremsungen durch die Wagons und ihr kriegt Punkte abgezogen… Wenn ihr durch die 5m–Zone durchrast (also zu spät begonnen habt zu bremsen), zögern die Passagiere nicht, die Notbremse zu ziehen, was nicht so gut für euch ist.
Pro Geschwindigkeitsübertretung (oder irgendwelchen anderen Fehlern) werden euch wertvolle Punkte abgezogen. Ist euer Punktestand auf 0 gesunken, war's das mal wieder…
Um für Langzeitmotivation zu sorgen, gibt es natürlich nicht nur eine Strecke oder einen Zug. Die Strecken und Züge sind nach Schwierigkeitsgrad eingeteilt. Am Anfang fahrt ihr eine einfache S-Bahn durch Tokyo,,, im weiteren Verlauf des Spiels dürft ihr sogar den japanischen Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen fahren. Die Strecken werden nach Schwierigkeitsgrad immer länger. Also wird Langeweile auf keinen Fall auftreten – Abwechslung bietet Densha de Go 2 genug.
In Japan erschien übrigens gleichzeitig mit dem Spiel ein spezieller „Zug-Controller“. Dieser Controller ist laut den Angestellten Taitos an der Hotline nicht mehr erhältlich. Allerdings sollte man ihn ohne Probleme finden, wenn man in Akihabara oder Shinjuku mal durch die Geschäfte geht ,,,-)…
Die Sprachbarriere ist übrigens fast nicht existent. Alle Menüs sind zwar in japanisch gehalten, aber man erlernt schnell die Orientierung. Also: keine Angst vor komischen japanischen Zeichen *lol*
Grafik:
Die Grafik von Densha de Go ist recht bescheiden. Man meint eher, dass man es mit einem PSone-Spiel zu tun hat, als mit einem Dreamcast-Titel. Doch trotzdem tut das dem Spielspaß keinen Abbruch. Denn neben Schienen, Stromverteilern und Bahnhöfen wird sowieso nicht viel anderes zu sehen sein auf eurer Tour durch das japanische Schienennetz.
Sound:
Eure Fahrt wird von netter Musik begleitet. An Soundeffekten fehlt es dem Spiel allerdings. Neben den üblichen Geräuschen, die man auch hört, wenn man in einem Zug mitfährt, gibt's für verwöhnte Ohren nicht viel. Allerdings fallt ihr fast aus dem Stuhl wenn ein Passagier die Notbremse zieht…
Densha de Go 2 ist eines der beliebtesten Import-Spiele überhaupt. Die einen mögen es, die anderen nicht. Über die Spannung, die aufkommt, wenn man einen Zug führt, lässt sich sicherlich diskutieren.
Ich persönlich kann jedem Zocker, der nicht vor Importen zurückschreckt, dieses Game ganz klar empfehlen. Immer wieder für eine Fahrt zwischendurch gut!