Gauntlet hinterließ damals einen großen Eindruck. Das zeigten nicht nur einige Umsetzungen, sondern ebenso die zahllosen Klone, die für verschiedene Systeme erschienen. Vom eigenen Erfolg des Gauntlet Automaten inspiriert, veröffentlichte Atari im Jahre 1988 das Spiel Dark Chambers, das auch in diese Kerbe schlägt. Kann es den Erfolg toppen oder sollte es lieber in seiner dunklen Kammer verborgen bleiben?
In Dark Chambers wandert man entweder allein oder zu zweit durch ein Höhlenlabyrinth, das in 26 Stockwerke unterteilt ist. Jedes ist nach dem Alphabet nummeriert und birgt immer neue Gefahren. Da das jeweilige Areal größer ist als der Bildschirmausschnitt, scrollt dieser bei Bewegung des Protagonisten mit. Mit dem labyrinthartigen Aufbau des Gemäuers und dem doch recht kleinen Ausschnitt eures Bildschirms rennt ihr oftmals in den falschen Weg entlang, was etwas nerven kann.
Genau wie im Vorbild ist der Irrgarten belebt von untoten Kreaturen, die natürlich Hunger auf Frischfleisch haben. Diese sind zahlreich vertreten und stapfen in Richtung des Spielers. Allerdings merkt man auch das sie schon hirntot sind, da sie bei ihrem Angriff nicht immer konsequent genug vorgehen. Es gibt dabei mehrere Stufen von Gegnern. Bei stetem Beschuss verwandeln sich diese in die nächstschwächere Variante. Mit Übung oder einem Blick ins Handbuch erkennt man, mit welcher ihr es zu tun habt.
Falls ihr im Kampf Verletzungen davontragt, solltet ihr auf herumliegende Gegenstände achten. Schätze wie Halsketten erhöhen den Punktestand und Essen hebt euren Gesundheitszustand wieder an. Dies benötigt ihr vor allem im dritten Schwierigkeitsgrad, die Ersten beiden sollten euch nicht vor eine große Herausforderung stellen und das ist das Problem an Dark Chambers. Das (nicht vorhandene) Ende werden die meisten nicht erblicken, denn spätestens nach dem sechsten Level breitet sich die große Langeweile aus. Das Schema ist immer gleich: Erforderliche Schlüssel bergen und den Ausgang suchen. Die Gegner müssen nicht zwingend ausgeschaltet und können leicht ausmanövriert werden. Selbst der Zweispielermodus kann nicht über die Einfältigkeit des Gameplay hinwegtäuschen. Einzig und allein die unterschiedliche Farbgebung der Levels bringt etwas Abwechslung.
Michael meint:
Es ist ein ambitioniertes Vorhaben, ein Action-Adventure für den Atari 7800 zu kreieren. Leider ist es gescheitert. Durch den zu niedrig gehaltenen Schwierigkeitsgrad, der mangelnden Abwechslung und den großen Laufwegen stellt sich schnell Langeweile ein und selbst der Mehrspielermodus täuscht über diese Tatsache nur kurzzeitig hinweg. Was bleibt ist ein Spiel, dem man ruhig eine Chance geben kann, von dem jedoch keine abendfüllende Unterhaltung zu erwarten ist.
Im Dunkeln lässt sich gut munkeln, heißt es. Ob das überhaupt stimmt zeigt Michael mit seinem Test zu Dark Chambers.
Dark Chambers
Gauntlet hinterließ damals einen großen Eindruck. Das zeigten nicht nur einige Umsetzungen, sondern ebenso die zahllosen Klone, die für...
Es ist ein ambitioniertes Vorhaben, ein Action-Adventure für den Atari 7800 zu kreieren. Leider ist es gescheitert. Durch den zu niedrig gehaltenen Schwierigkeitsgrad, der mangelnden Abwechslung und den großen Laufwegen stellt sich schnell Langeweile ein und selbst der Mehrspielermodus täuscht über diese Tatsache nur kurzzeitig hinweg. Was bleibt ist ein Spiel, dem man ruhig eine Chance geben kann, von dem jedoch keine abendfüllende Unterhaltung zu erwarten ist.