Mittlerweile nimmt die Zahl der Massively Multiplayer Online Role Playing Games, kurz MMORPG, stetig zu. Kein Wunder, denn Online Rollenspiele erfreuen sich immer größerer Beliebtheit bei den Zockern. Einer der bedeutendsten Grundsteine wurde damals sicherlich von dem Kultspiel Ultima Online gelegt. Doch auch Spiele wie die Everquest-Reihe, Dark Age of Camelot haben ihren Beitrag dazu geleistet, um die Popularität von Online-Spielen weiter in die Höhe zu „pushen“. Nachdem die Online-Spielergemeinde gerade erst in den Genuss des exzellenten World of Warcraft von Blizzard gekommen ist, machen sich ArenaNets, ehemals als Entwickler bei Blizzard beschäftigt und unter anderem zuständig für die Kassenschlager wie Diablo, Warcraft, sowie an der Entwicklung des BattleNets beteiligt, an die Arbeit, für das nächste kommende Online-Highlight. Guild Wars heißt das Spiel und wie der Name schon sagt haben hier Gildenkriege oberste Priorität. Bevor ihr aber in den Helden-Alltag eintauchen dürft, müsst ihr vorher euch der Installation widmen.
Installation und Account-Einrichtung
Habt ihr euch ein Exemplar von Guild Wars bei eurem Händler oder Online-Shop gesichert, dann werden eure vom zu vielen Spielen mitgenommen Augen sofort auffallen, dass das Spiel nicht in der typischen DVD- Verpackung verkauft wird, sondern in einem schönen traditionellen PC- Spielkarton mit aufklappbaren Cover. Der Lieferumfang von Guild Wars beinhaltet zwei CD-Roms, zwei gebunden Handbüchern und einer kleinen Karte mit Tastaturbelegungen. Ist die erste CD im Laufwerk eingelegt, dürft ihr euer Direct-X Version auf den neusten Stand bringen, sofern ihr nicht sowieso schon „Up-to-Date“ seid.
Habt ihr den virtuellen Pfad auf der Festplatte bestimmt, wird euer Datenarchiv aktualisiert. Schon nach knapp einer Minute werden wir nach der zweiten CD abgefragt. Genauso schnell wie wir sie eingelegt haben, war die Installation erstaunlicherweise auch schon abgeschlossen. Ingesamt beansprucht das Spiel 852MB auf eurer Festplatte. Kurz vor Schluss musste allerdings schon ein erstes Update gedownloadet werden. Stolze 7.0MB umfasst die Datei und wird direkt und bequem vom Server heruntergeladen.
Die Account-Erstellung geht übersichtlich vonstatten
Kurz darauf befanden wir uns schon im Hauptmenü. Hier müsst ihr als erstes euren Account erstellen. Auf der Rückseite der zweiten CD-Hülle findet ihr den CD-Key, den ihr vorsichtig frei rubbeln solltet. Habt ihr euren „echten“ Namen, Adresse, Telefon, E-Mail usw. eingegeben, seid ihr nur noch einen Schritt vor der Fertigstellung eures Accounts entfernt. Denn in der Zwischenzeit sollte eine E-Mail in eurem Postfach eingetroffen sein. Klickt hier einfach auf "Account aktivieren" und voilà – fertig! Während der gesamten Installation- und Einrichtungszeit hatten wir überhaupt keine Komplikationen oder Schwierigkeiten.
Alles war einfach und übersichtlich, weder Wartezeiten, noch andere unverständliche Dinge, die uns den Spaß am Onlinezocken vorzeitig hätten verwehren können. Wer aufmerksam mitgelesen hat, wird feststellen, dass ich kein Wort über Online-Gebühren verloren habe. Richtig, das absolute Non-Plus-Ultra an Guild Wars ist nämlich, dass das Spiel komplett ohne die mittlerweile überteuerten Server-gebühren auskommt. Gerade für Gelegenheitsspieler, die Rollenspiele bislang aufgrund der monatlichen Gebühren, die an die Entwickler geleistet werden müssen, gemieden haben, dürfen sich freuen. Denn ArenaNets berechnet euch keinen weiteren Penny neben dem Preis für das Spiel.
Hier führt uns unsere Aufgabe ins Regental, um Sergeant Clark und seine Patrouille sicher nach Ascalon zu eskortieren, damit sie neue Krieger für das Wohl der Nationen anwerben können. Nach der vorhin erfolgreich bestandenen Mission geht es wieder etwas ruhiger zur Sache. Ihr müsst euch eigentlich nur bis zum Regental durchschlagen und wieder zurück. Dabei kommen euch nicht mal viele Gegner in die Quere. Sehr, sehr leicht verdiente Exp. trotzdem solltet ihr die Mission machen, denn als Dankeschön gibt es den Kampfangriff „Sprint“. Mit dieser mächtigen Attacke könnt ihr zusätzlich zu eurem Angriffsschaden weitere 17 Punkte hinzurechnen. So kommt ihr oft weit über 30 Punkte Gesamtschaden.
Da wir jetzt schon eine Weile unterwegs sind, platzt unser Inventar schon aus allen Nähten. Deswegen begeben wir uns ins Stadtinnere und verkloppen unseren nutzlosen Krempel bei einigen Händlern. Dabei sehen wir, dass Hauptmann Arne uns für eine kleine Gefälligkeit braucht. Wie immer stehen wir allzeit bereit und nehmen ohne zu zögern an. Da der Nachschub an Rüstungen für die Vorhut immer länger auf sich warten lässt, sollen wir uns zum Händler Geslan persönlich aufmachen und die Ware abholen. Wieder zieht es uns ins schaurige Regental, das einst nur so vor sich hinblühte und sehen uns dort nach dem Rechten um. Nachdem wir mit Geslan ein Runde geplaudert haben, erzählt er uns, dass die bestellten Waren von ruchlosen Banditen gestohlen worden sind. Also folgen wir kurzer Hand den Hinweisen, die wir bekommen konnten und suchen die Diebe auf.
In Dörfern und Städten verkauft ihr erbeutete Waren
Nach wenigen Metern konnten wir die Fieslinge bereits aufspüren. Da diese die Waren natürlich nicht freiwillig herausgeben werden, muss wohl oder übel Gewalt angewendet werden. Gott sei Dank handelte es sich hierbei um relativ einfache Widersacher, die wir ohne großartige Komplikationen beseitigen konnten. Schnell nehmen wir die gestohlenen Waren an uns und machen uns auf den Rückweg. Das Problem war allerdings, dass wir nun nicht mehr kämpfen konnten, da es nicht möglich war die Sachen im Inventar zu verstauen. Deshalb müsst ihr die Waren immer rechtzeitig per Klick auf den eingeblendeten Button auf den Boden legen, sofern ihr bedroht werdet. An und für sich müsst ihr jetzt nur noch mit Geslan und Arne sprechen und die Mission ist beendet. Entspannt lassen wir unsere Seele im Nachtleben von Ascalon baumeln und handeln noch ein wenig mit anderen Spielern, bis wir uns auch schon für heute ausklinken. Wie das Abenteuer unseres Helden Kar Belmur schließlich endet, erfahrt ihr in Teil 6 des Guild Wars-Tagebuchs!
So könnt ihr entspannt spielen und auch mal wochenlang pausieren, ohne dabei ständig im Hinterkopf den Gedanken zu haben, dass ihr für das Spiel jeden Monat 10-13€ blecht, obwohl ihr aus zeitlichen Gründen gar nicht in den Genuss des Spiels kommen könnt. Wer jetzt allerdings denkt, wenn das Spiel keine Extrakosten hat, wird es bestimmt von den Entwicklern kaum gepflegt oder nur zu bestimmten, eingeschränkten Zeiten spielbar sein, der irrt. Ihr habt vollen Zugriff auf alle Möglichkeiten im Spiel und es läuft bis auf kleine Ausnahmen mit einer Standard DSL(1000)-Leitung fast immer „lagfrei“.
Story und Charaktererstellung
Ascalon, Orr und Kryta. Die drei Königreiche der Menschen bekriegten sich seit Jahrzehnten. Riesige Gilden wuchsen zu mächtigen Streitmächten heran, die mächtiger waren, als jede Armee der eigentlichen Nationen. Etliche Menschen verloren ihr Leben in den sinnlosen Schlachten, um die Gier nach mehr Macht zu stillen. Selbst die Könige der jeweiligen Reiche hatten nicht genug Einfluss, um den Metzeleien ein Ende zu setzten. Friedensabkommen hielten nie auf Dauer, Verhandlungen waren alle erfolglos. Krieger mit Stolz geschwellter Brust suchte man vergeblich.
Kriegesmüdigkeit machte sich breit, jede Nation verlor allmählich an Wohlstand. Deshalb endete dieser Krieg, wie jeder Krieg irgendwann ein Ende findet. Doch nicht etwa aufgrund eines Friedensabkommen, sondern durch eine neue, viel stärkere Bedrohung. Die „Charr“, ein pelziges Volk abartiger Bestien mit scharfen Krallen überfiel den Norden mit noch nie gesehner Anzahl von Kriegern. Dies erforderte einen noch viel größeren Krieg. Die Nationen der Menschen begruben ihre gegenseitigen Differenzen und vereinten sich, um die Invasionen der „Charr“ zurückzuschlagen.
Unser Held Kar Belmur macht seine ersten Spielschritte in Ascalon
Zu Beginn müsst ihr euch auf eine bestimmte Charakterklasse festlegen, hierfür solltet ihr euch ein wenig Zeit nehmen, um eventuelle Schnellschüsse zu vermeiden. Ihr könnt dabei aus den rollenspieltypischen Klassen Krieger, Waldläufer, Mesmer, Elementarmagier, Mönch oder Nekromant wählen. Für genauere Spezifikationen der jeweiligen Klassen könnt ihr das Handbuch zur Hilfe nehmen und detailliertere Informationen erfahren. Des Weiteren könnt ihr euch zwischen einem weiblichen oder männlichen Charakter entscheiden, welcher sich in Bezug auf Frisur, Haarfarbe, Gesicht, Körpergröße und Hautfarbe individuell gestalten lässt.
Ich persönlich habe mich für die Kriegerklasse entschieden und meinen virtuellen „Held in Ausbildung „Kar Belmur“ getauft... Die ersten Spielschritte unseres Helden im Königreich Ascalon werden euch im kommenden 1. Tag des Online-Tagebuchs zu Guild Wars geschildert. Bleibt dran!
Tag 6
Wieder mal ist es an der Zeit aus dem kurzen Lebensabschnitt unseres Helden zu berichten. Mittlerweile kennzeichnen Kar Belmur schon viele Narben und geben einen Teil seiner Kampferfahrung wieder. Damit diese auch weiterhin stetig wächst, machen wir uns direkt an die Arbeit. Wir beginnen auf dem Fleckchen Erde, das früher mal Aschfurt war. Hier treffen wir Grazden, den Beschützer. Er sorgt sich sehr um einen jungen Krieger namens Paulus, bei dem es sich wahrscheinlich um den aus der Quest in den Katakomben handelt. Laut Grazden wäre er schon längere Zeit, ohne ein Lebenszeichen von sich zu geben, verschwunden. Wir sollen nun sicherstellen, dass Paulus wohl auf ist und es ihm gut geht.
Zuletzt wurde er im Regental gesichtet. Meine Gruppe und ich marschieren nach kurzem Ausrüstungsscheck auch schon los. In der Zwischenzeit haben erstaunlich viele Gargoyls unseren den Weg gekreuzt. Diese Monster verzaubern uns so, dass wir uns nur noch sehr langsam bewegen können und unsere Lebensanzeige verliert drastisch viele Health Points. Gerade wenn sich ein, zwei Gargoyls in höheren Stufen befinden wird es schnell lebensgefährlich. Also nehmen wir uns dieser furchtbaren Plage sofort an und besiegeln ihr Schicksal.
Was wäre ein MMORPG ohne Kämpfe?
Nach längerer Kämpferei sehen wir einen leblosen Körper herumliegen. Zu unserem Bedauern müssen wir feststellen, dass es sich um Paulus handelt. Wir erweisen ihm die letzte Ehre indem wir das heilige Symbol und die traurige Nachricht an Grazden weitergeben. Nachdem wir uns wieder in die Stadt teleportiert haben, geht es dem nutzlosen Krempel aus unserem Inventar mal wieder an den Kragen. Da wir ein Teil unserer Rüstung verbessern möchten, müssen wir schleunigst zu Gold kommen. Deshalb brauchen wir viele Quests, bei denen es wertvolle Gegenstände zu finden gibt, die wir verkaufen können.
Also stehen wir nicht lange herum und gehen direkt weiter. Die nächste Quest führt uns abermals nach Aschfurt. Angeblich werden die letzten heiligen Gegenstände aus der abgebrannten Zitadelle geplündert. Wir sollen die Diebe von dort vertreiben, um das Hab und Gut des Königreichs zu schützen. Als wir ankommen, stoßen wir seltsamerweise auf keinen Widerstand. Lediglich eine halbstarke Person namens Thaddiel war vor Ort. Dieses Mal brauchen wir unsere Waffen nicht. Hier müsst durch geschicktes Auswählen der Fragen Thaddiel davon überzeugen, dass die Gegenstände fremdes Eigentum sind und für ihn Tabu sind. Das sollte nicht all zu schwer sein und wir können uns wieder auf den Heimweg begeben, wo wir anschließend unsere Belohnung kassieren. Nach erneuter Durchsicht unseres Quest-Logbuch müssen wir feststellen, dass wir noch eine Quest offen stehen haben, und zwar jene, die uns noch von Botschafter Zain aufgetragen wurde.
Tag 1
Als unser Held in der Stadt langsam ein Schritt vor den anderen machte, kam er sich recht verloren vor: Das Stadtinnere von Ascalon wirkt auf den ersten Blick riesig. Doch gilt es zunächst einmal einen Auftrag an Land zu ziehen. Nach kurzer Eingewöhnungsphase geht die Steuerung im Nu in Fleisch und Blut über, die ebenfalls wie bei anderen RPG’s per „W,A,S,D“ gespielt wird. Selbst die Bedienung des stufenlosen Zooms und der beliebig drehbaren Kamera geht kinderleicht von der Hand. Wer möchte kann das Geschehen aber auch komplett mit der Maus steuern.
So, nachdem ich genug durch die schöne Stadt geschlendert bin, mache ich mich direkt auf zu „Sir Tydus“. Nachdem ich ihn gefunden habe, erklärt er mir, dass alle fähigen Krieger gebraucht werden, um ausreichend Widerstand gegen die Charr leisten zu können. Allerdings müssen wir uns dazu erst einmal behaupten. Um unser „Können“ unter Beweis zu stellen, werden wir beauftragt, den Fluss von einer Horde Verschlinger und Würmern zu säubern. Gerade als wir bereit waren loszuziehen, um unsere Gier nach Blut zu stillen, hüpft uns ein NPC (None-Player-Character) in den Weg. Der NPC in Form eines kleinen Mädchen, die auf den Namen Gwen hört, bittet uns, ihre verloren gegangene Flöte in der nähe des Flusses wiederzubesorgen. Freundlich wie wir sind, erfüllen wir ihr den Gefallen.
Kar Belmur auf der Suche nach Aufträgen
Nach einem kurzen Fußmarsch erblicken meine Augen auch schon den Feind. Mit einem siegessicheren Blick stürzen wir uns in das Getümmel und dreschen auf die Biester ein. Die Klinge bohrt sich durch das Fleisch unserer Widersacher, die nach einigen Treffern qualvoll verendend zu Boden sinken. Kaum vom Kampf beansprucht haben wir unsere Pflicht auch schon meisterhaft erfüllt und ein paar Schritte weiter sehen wir auch Gwens Flöte, die sie schon so sehr vermisst. Leider ist das gute Stück in die Mitleidenschaft gezogen worden und taugt nicht mehr viel. Bevor wir von unserem Erfolg in Ascalon Bericht erstatten, suchen wir den nächsten Händler auf und erwerben uns für ein Goldstück eine brandneue Flöte. Da wird sich jemand bestimmt freuen ,,,). Für unser erste gelöste Quest erhalten wir 100 Erfahrungspunkte. Des Weiteren erfahren wir, dass wir uns erneut bei Sir Tydus melden sollen. Als wir mit ihm sprechen, erzählt er uns, dass es möglich wäre, zusätzlich eine weitere Klasse zu erlernen. Als wir uns einverstanden erklären, werden wir zuerst auf Kriegsmeister Grast verwiesen, der zuerst unsere Primärklassen-Fertigkeiten aufbessert.
Nachdem mein Krieger zusätzlich die Spezialattacken „Arterienabtrennung“ und „Schnittwunde“ erlernt hat, war es an der Zeit mich für die zweite Klasse zu entscheiden. Da man als Krieger immer frontal angreifen und viele Treffer einstecken muss, wäre es sinnvoll die Heilkunst zu beherrschen, damit einem im Eifer des Gefechts nicht vorzeitig die Puste ausgeht. Deshalb habe ich mich für die Mönchklasse entschieden. Mönche beherrschen allerdings nicht nur die Künste der Heilung, sondern auch Peinigungsgebete, mit denen ihr enormen Schaden zufügen könnt, also nicht ganz uninteressant. Der nächste Ausbilder für Heilkünste befindet sich in der Aschfurt Abtei.
Aufgrund der Nachschubprobleme müssen wir Hollis besuchen und nach weiteren Informationen befragen. Er sagt uns, dass wir zum Pikenplatz marschieren müssen und dort nachsehen sollen, ob wir die Ursache des Problems ausfindig machen können. Während wir uns einen Weg durch die Trümmer bahnen, führt der Weg uns an einem teeartigen Fluss vorbei. Danach wimmelt es nur noch so von Charr. Und ehe ich den Rückzug einleiten konnte, waren meine virtuellen Kameraden schon im Kampf verwickelt. Das wäre ja nicht weiter schlimm, wenn nicht die gesamte Horde nun auf uns aufmerksam geworden wäre.
Hmpf, innerlich hab ich zwar schon mit allem abgeschlossen, aber trotzdem bis zum bitteren Ende gekämpft ,,,). Beim zweiten Versuch ging ich die Sache geschickter an, und zwar indem ich den linken Pfad einschlug, um so den meisten Gegnern auszuweichen. Das klappte wirklich hervorragend, aber meine dusseligen Freunde mussten natürlich sofort in die Menge rennen und das Ganze war wieder geplatzt. Hier erwies sich die K.I. wirklich als unbrauchbar, ansonsten ging die Intelligenz meiner computergesteuerten Gefährten im Großen und Ganzen in Ordnung. Nach dem vierten und letzten Versuch akzeptierte ich, dass die Mission wohl erst ab Level 14 und aufwärts machbar ist, oder man gescheite menschliche Teamkollegen als Unterstützung hat. So wäre dies dann bestimmt keine große Sache mehr.
Impressionen des kommenden Sommer-Updates
Unverrichteter Dinge liefen wir noch ein wenig in der Weltgeschichte herum und ließen uns von der Musik verzücken, die sehr gelungen ausgefallen ist. Schöne, gelassene Stücke werden auch nach zig Spielstunden zu keiner Zeit nervig und laufen im gesamten Spielverlauf dezent im Hintergrund. Das einzige was etwas stört, ist, dass selbst bei Kämpfen sich die Musik nie dem Geschehen anpasst. Etwas hektischer und kämpferischer hätte es dann schon sein können. Achja, das Spiel ist komplett ins Deutsche übersetzt worden, so dürfte keiner wegen der Sprachbarriere am Spielen gestört werden.
Bruder Mhenlo, der Mönch, gewährt uns einen einfachen Heilungszauber und das erste Peinigungsgebet. Allerdings müssen wir hierfür einen Weggefährten in die Katakomben begleiten, um ein Artefakt wiederzubeschaffen. Da ihr durch unreine Gewässer bewegen müsst, verliert ihr stetig an Leben. Deshalb solltet ihr immer ein Auge auf eure Gesundheitsleiste werfen und notfalls ein Heilzauber sprechen. Während ihr euch um die Heilung kümmert, trägt euer Partner das Artefakt. Nach einem kurzen Fußmarsch haben wir uns den Weg nach oben gebahnt und erblicken langsam wieder erste Sonnenstrahlen.
Fürs erste haben wir heute genug primäre Quests angenommen. Wollen wir uns doch mal unter den „Pöbel“ mischen und ein Nebenquest an Land ziehen. Nach einem kurzen Schlendern durch das Dörfchen werden wir auch schon fündig. Pritney heißt der gute Mann und er bittet uns, uns doch der Wurmplage anzunehmen. Dazu hat er auch gleich den passenden Plan ausgeheckt. Wir sollen mit Hilfe von Verschlingereiern die Wurmkönigin anlocken und ihr anschließend das Lebenslicht ausknipsen. Gesagt getan. Wir machen uns auf zur nächstgelegenen Verschlingerhöhle, wo man bereits auf uns wartet. Da es enormes Geschick erfordert an die Eier heranzukommen, bekommen wir die Unterstützung von „Fadden“. Unsere Aufgabe besteht lediglich darin, ihn vor den Bestien zu beschützen.
Neben primären Quests gibt es in Ascalon zahlreiche weitere Handlungsmöglichkeiten
Nachdem wir genug Eier gefunden haben, kehren wir zu Pritney zurück und statten der Königen einen Besuch ab, der sich gewaschen hat. Kaum liegen die Eier in greifbarer Nähe, zeigt das Ungeheuer auch schon sein wahres Gesicht. Zu unserem Glück ist der Wurm buchstäblich ein Wurm und in keinerlei Hinsicht eine Bedrohung. Ein, zwei Hiebe und das Vieh sackt tot zusammen. Nur auf die herumstreunenden Wölfe solltet ihr acht geben, denn die könnten sich für euch als einzig wirkliche Gefahr herausstellen. Am Schluss erhaltet ihr ein paar Worte des Dankes und zusätzlich 100 Erfahrungspunkte auf euer Konto. Wer möchte, kann gleich den nächsten Auftrag annehmen. Wir lehnen aber erst einmal ab und setzten unser Weg wo anders hin fort. Zur Entspannung stampfen wir durch die malerischen Landschaften und machen uns mit der Umgebung ein wenig besser vertraut. Dazu leveln wir unseren Helden an ein paar Banditen auf und vertreiben uns damit die Zeit.
Nach den ganzen von Erfolg gekrönten Strapazen fühlt sich unser Krieger neuen und weitaus schwierigeren Aufgaben gewachsen. Mittlerweile sind wir in Level vier aufgestiegen. Gesammelte Erfahrungspunkte können bei einem Krieger auf Schwert- Axt, Hammerkünste, Taktik und Stärke verteilt werden. Habt ihr aus versehen ein paar wichtige Skillpunkte falsch verteilt, dürft ihr anders wie in den meisten Rollenspielen, die falsch vergebenen Punkte wieder neu verteilen. So kann bei euerer Charakterentwicklung wirklich nichts schief gehen. Allerdings hat unser vom Kampf benebelter Geist wohl bei der ganzen Aufregung vergessen sich eine Ruhepause zu gönnen. Deshalb entfernen wir uns für heute aus dem stressigen Heldenalltag, um morgen mit alter Stärke erneut ans Werk zu gehen...
Abschließend lässt sich nur sagen, dass es sich bei GW um eine sehr gelungene Alternative zu den anderen Online-RPG’s handelt. Zwar steigt das Spiel in eine andere Richtung ein als die Konkurrenz, aber Spielbarkeit, Technik, Zugänglichkeit und die nicht vorhanden Servergebühren sprechen klar für den Titel aus dem Hause ArenaNets. Gerade für Leute, die erste Schritte mit der Onlineerfahrung wagen möchten, tun dies am besten mit Guild Wars. Auch für erfahrene Spieler wird durch das Gildensystem und die interessanten PVP-Kämpfe einiges geboten. Das einzige was mir wirklich nicht so zugesagt hat, ist, dass man immer alleine durch die riesigen Welten stampft, ohne auf andere Spieler zu treffen, diese sieht man leider nur immer innerhalb der Stadt. So hat man eigentlich immer das Gefühl man spielt ein Singleplayer-Spiel. Deshalb solltet ihr immer dafür sorgen, dass ihr jemanden zum Spielen habt, sonst wird man schnell von der monotonen Metzelei angeödet. Ich hoffe, dass ich euch einen klitzekleinen Eindruck in die Welt von Guild Wars, durch das Online-Tagebuch, verschaffen konnte. Das Spiel hat bei weitem noch mehr zu bieten. Wer also mehr erfahren möchte muss selber spielen ,,,). jene, die sich immer noch unschlüssig sind, lesen mehr auf der offiziellen HP nach und ich spiel jetzt noch ein wenig weiter – mhhm, sieht das gut aus. Beide Daumen hoch für ArenaNets !
Minimale Hardwareanforderungen
Intel Pentium III 800Mhz oder Entsprechendes 256 MB RAM, CD-Laufwerk, 2 GB freier Festplattenspeicher ATI Radeon oder GeForce 3 oder 4MX mit 32MB VRAM 16-Bit Soundkarte, Internetverbindung, Tastatur und Maus
Tag 2
Der Morgentau bedeckt die Gräser und die Sonne blendet unser hocherhobenes Haupt – doch Moment mal, die Sonne war gar nicht erst weg. So wie es den Anschein hat gibt es in Tyria kein Tag-/Nachtwechsel. Nichts desto trotz gehen wir gut erholt an die Sache. Ein kurzer Blick in unser Quest-Logbuch verschafft uns schnell einen Überblick, wo wir zuletzt stehen geblieben sind.
Da wir nun eine Zweitklasse erlernt haben, ist unsere Ausbildung beendet und wir sind bereit für das Schlachtfeld. Um allerdings unseren Pflichten nachzukommen, müssen wir für das Hauptziel alles stehen und liegen lassen. Sir Tyrius bittet uns nämlich so schnell wie möglich aufzubrechen. Das Problem ist, dass es vorerst kein zurück mehr gibt. Da wir uns aber noch gerne dem einen oder anderen Nebenquest widmen wollten, entscheiden wir uns noch zu bleiben. Deswegen statten wir der guten Devona einen Besuch ab.
Vor uns liegt nichts Gutes
Natürlich hat diese gleich Arbeit für uns. Wir werden gebeten abseits von Aschfurt zur Grünhügel-Grafschaft zu reisen, um ein paar Bewohner auszuhorchen. Um auf diese leichte Art und Weise die nächsten 250 Exp zu scheffeln, nehmen wir den etwas längeren Weg selbstverständlich ohne weiters Zögern in Kauf. Nach einem ereignislosen Fußmarsch und ein paar abgeschlachteten Wölfen weniger, sind wir auch schon da. Nun gilt es die Bewohner, über die Absicht des Königs Widerstand zu leisten, zu befragen. Zu Devonas Glück stehen aber alle weiterhin hinter den Absichten des Königs. Nachdem wir Bericht erstatten haben, ist die Quest auch schon erledigt. Genau das Richtige, um warm zu werden.
Da wir uns gerade in der Nähe von Pritney befinden, schauen wir doch gleich mal bei ihm vorbei und holen uns einen Auftrag ab. Es ist mal wieder an der Zeit in die weniger einladend wirkenden Katakomben zu gehen. Irgendwo muss sich der geliebte Vogel befinden, den er so vermisst. Eigensinnig wie wir sind, machen wir uns allein auf die Suche. Puh, hier wird’s schon kniffliger. Da wir noch zu keiner Megakampfmaschine herangewachsen sind, können wir nur maximal zwei ruhelose Leichen auf uns lenken. Allerdings wimmelt es hier nur so vor Untoten, sodass wir gezwungen sind nach mehrmaligen Ableben die Quest vorzeitig abzubrechen. Da wir eine derartige Niederlage natürlich nicht auf uns sitzen lassen, schauen wir uns nach einer helfenden Hand um.
In Ascalon treiben sich immer relativ viele Gleichgesinnte herum, und so können wir gleich mal die Community auf den Prüfstand stellen. Nach kurzer Befragung nach Unterstützung wurden wir auch gleich fündig. Umgehend war der Krieger, der sich auch im selben Level befand, in meine Party aufgenommen. Dies könnt ihr anhand des Zusatzes an seinem Namen erkennen. Bei K/M5 Kar Belmur würde der erste Buchstabe für „Krieger“ und das „M“ für Mönch stehen. Die Zahl, die hintendran gesetzt wird, gibt eure Levelstufe wieder. Als ich eigentlich aufbrechen wollte, hat die eigentliche Unterstützung lediglich Zeit für einen Handel. Na, schön. Wir lehnen dankend ab und suchen weiter. Die Zeit vergeht und niemand scheint wohl Interesse an einem kurzen Gruppenspiel zu haben. Deshalb wählen wir uns auf einen anderen Server ein, den ihr jederzeit mittels der links, obenliegenden Taskleiste verlassen bzw. beitreten könnt.
Endlich! Nach der ätzenden Sucherei hat sich jemand erbarmt mir zu helfen. Entweder ich hatte einfach nur Pech bzw. zu einer ungünstigen Zeit gespielt oder es hatte niemand Lust zu zocken. Egal, zusammen machen wir uns erst mal auf zur Heilerin. In Guild Wars werden nämlich Gruppenspiele gefördert. Löst ihr ein Quest in einer Gruppe ergattert ihr zu der versprochenen Prämie zusätzlich 100 Exp. extra. Diese bekommt ihr allerdings nur, wenn ihr die bereits erwähnte Heilerin ansprecht. Im Kampf können sich außerdem durch eine enorme Kampfmoral in der Gruppe die Lebenspunkte erweitern. So ist es wirklich von Vorteil im Team zu spielen.
Mit Teamwork kommt ihr im Spiel deutlich schneller voran
Jedenfalls sind wir in der Zwischenzeit auf die ersten Widersacher gestoßen. Während ich den Schaden auf mich nehme, kloppt mein Waffenbruder munter drauf los. Doch langsam geraten wir in Bedrängnis und mein Kollege muss heftige Schläge einstecken. Ach, wie froh bin ich deshalb, dass ich der Mönchklasse angehöre. Schnell ein paar Fürbitten der Heilung gesprochen und weiter geht’s. Doch nicht nur Heilgebete kommen uns bei den Untoten zu Gute, auch die Peinigungsgebete schlagen mit doppelter Wirkung ein.
Schnell hatten wir das Ziel beinahe erreicht, wozu ich alleine doch deutlich länger benötigt hätte. Doch aus unersichtlichen Gründen war der Weg versperrt, der zum letzten Raum hätten führen müssen. Nach dem wir fast den gesamten Höhlenkomplex abgesucht hatten, waren wir immer noch nicht schlauer. Da nehme ich es meinem Zeitgenossen auch nicht übel, dass er einfach gegangen ist. Schade, aber spaß hat’s trotzdem gemacht. Eventuell können wir uns der Queste später noch mal widmen. Mit ein wenig „Aufleveln“ beenden wir den Tag und freuen uns darauf, morgen weiter zu spielen.
Tag 3
Neuer Tag, neues Glück. Nein, wir befassen uns jetzt nicht mit Horoskopen oder dergleichen, sondern stürzen uns mit gestärktem Kampfeswillen wieder in die Welt von Guild Wars. Heute möchten wir uns dann endlich an die eigentliche Hauptquest machen, nachdem wir regelrecht flächendeckend alles nach verbleibenden Quests abgegrast haben. Wir wollen ja schließlich nichts verpassen, was sich eventuell später als wichtig bzw. nützlich herausgestellt hätte. Dennoch stehen für heute noch ein paar kleinere Quests auf dem Plan, bevor wir uns die eigentliche Aufgabe zur Brust nehmen können.
Den Anfang macht Alisan, die Gerberin. Für einer ihrer Kunden sollen wir das Material besorgen, welches für die Anfertigung eines neuen Mantels benötig wird. Bei diesem anscheinbar leichten Auftrag müssen wir einen Bärenpelz beschaffen. Am schnellsten fündig werden wir in „Torheit des Zauberers“. Eine kleine Gegend nahe des Dorfes Aschfurt. Nachdem wir uns auf den Weg gemacht haben erblickt unser Auge eine schöne Landschaft nach der anderen. Idyllische Dörfer, die mit vielen kleinen Details gespickt wurden, versetzen uns ins Staunen. Auch die Hülle und Fülle an Kleinigkeiten, die beachtet wurden, sind erstaunlich und tragen zur lebhaften Atmosphäre bei. Zu den richtigen „Eyecandies“ gehören mit Sicherheit die Wasserfälle und Waldlichtungen. Ihr lauft z.B. durch ein dicht bewachsenen Wald, Sonnenstrahlen durchdringen die Blätter der Bäume, Laub pflastert den Boden, auf dem ihr geht und eine enorme Sichtweite lassen euch auch noch so weit entfernte Gegner erspähen. Schönes Grün, verschneite Berge und verlassene Einöden waren bis jetzt nur ein Teil der Locations, die das Spiel bietet. Ich bin gespannt was ich noch alles zu Gesicht bekommen werde.
Guild Wars geizt nicht mit detaillierten Dörfern und Landschaften
Der „Hit“ ist allerdings, dass die 3D-Engine völlig ohne übertriebene Hardwareanforderungen auskommt. Mit unserem bescheidenen Test-System mit der Kraft von zwei altersschwachen Rentnern, die sich in Hardwarespecs auf einen XP 1800+, 512ddram und eine 9600 belaufen, war das Spiel vollkommen flüssig spielbar. Das solch eine Grafikpracht auf dem, im Vergleich zum heutige Stand, betagterem Rechner läuft, hätte ich bei den ersten Screenshots, die ich gesehen habe, nicht gedacht. Gerade bei PC-Entwicklern ist so etwas keine Selbstverständlichkeit.
In der Zwischenzeit sind wir in „Torheit des Zauberers“ angelangt und haben bereits die ersten Bären geortet. Nach mehreren Kämpfen mit den pelzigen Tieren hat immer noch keiner verwertbares Material fallen gelassen. Doch als wir auf eine kleine Bärenhorde gestoßen sind, wurden wir auch endlich fündig. Kurz darauf war der Pelz auch schon in unserem Inventar verstaut. Heil angekommen übergeben wir der Gerberin das gute Stück und hoffen gierig auf unsere Belohnung. Irgendwie war aber klar, dass wir den fertigen Pelz natürlich persönlich vorbeibringen müssen. Der Pelzmantel ist für den „kleinen“ Thom bestimmt. Als wir ihn ausfindig gemacht haben, haben wir uns etwas anderes unter dem kleinen Thom vorgestellt ,,,). Egal, Mantel übergeben, Quest erledigt. Potsblitz, ein relativ gute Axt wird uns als Zeichen seiner Dankbarkeit übergeben. Zu blöd, dass wir uns auf die Schwertkunst spezialisiert haben. Na ja, dann wird das eben beim nächsten Sammler, der uns über den Weg läuft, zu Gold gemacht. Das nötige Kleingeld vorausgesetzt, kann man sich nämlich schöne „Dinge“ kaufen. Da unser Schwert schon seit längerem seinen Dienst verrichtet, wird’s doch mal langsam Zeit für ein neures Modell.
Nachdem wir die Ware des Händlers begutachtet haben, wollten wir uns vor einem unüberlegten Kauf schützen und ein zweites Angebot einholen. Allerdings stoßen wir dabei auf Prinz Rurik, der uns für einen kleinen Angriff auf die Charr gewinnen möchte. Das Interessante daran ist, dass wir dasselbe Schwert, welches wir von dem Händler euer kaufen müssten, als Belohnung für das erfolgreiche Abschließen der Mission bekommen. So ersparen wir uns das Gold und kassieren dafür noch Erfahrungspunkte. Der Missionsablauf besteht lediglich darin ein paar Charr das Fürchten zu lehren. In Begleitung mit Prinz Rurik und ein paar Heilern erweist sich die Mission als relativ einfach. Ansonsten wären wir wohl ein gefundenes Fressen geworden.
So, nachdem wir das erledigt haben melden wir uns bei Sir Tydius zur Abreise bereit. Als wir eingewilligt hatten, erschien am oberen Bildschirmrand ein Zeit-Counter. Nachdem zwei Minuten vergangen waren, standen wir vor den Toren mit drei weiteren NPC im Gepäck. Darunter befanden sich eine Heilerin und zwei Krieger, die als Gefolgsmänner betitelt wurden. Als sich die Tore öffneten stürmten wir auf die gegnerischen Truppen los, die ebenfalls Ascalonier waren. Während der Heiler uns mit seinen wohlwollenden Gebeten versorgte, konnten wir uns gut gegen die feindlichen Krieger gut durchsetzen. Insgesamt haben wir uns gut geschlagen, doch plötzlich musste unser Heiler vorzeitig das Zeitliche segnen und unter diesen Umständen war es nur eine Frage der Zeit bis uns dasselbe Schicksal widerfahren würde. All zu lange konnten wir nicht mehr durchhalten, aber es gelang uns doch noch immerhin einen weiteren Bastard von ihnen direkt mit in die Hölle zu nehmen. Angekratzt, aber wohl auf, standen wir nun vor Prinz Rurik, der uns trotz Niederlage lobte. Er bedauerte es, dass er nicht mit uns Seite an Seite kämpfen konnte. Deshalb wolle er uns nun beim wie bereits erwähnten Angriff auf die Charr beistehen.
Die Zerstörung hat Ascalon heimgesucht
Dieses mal galt es Vathaaw Doomlith , ein hohes Tier unter den Charr, zu erledigen. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir auch schon seine Höhle, die ihm als Unterschlupf diente. Kurz nach Betreten der Höhle stießen wir auch auf seine Untertanen, die in Nullkommanichts aus dem Weg geräumt waren. Mit dem eingeleiteten Tod von Vathaaw Doomlith wurde das Spielgeschehen durch eine Zwischensequenz unterbrochen. Diese zeigte wie Ascalon in Schutt und Asche verwandelt wurde. Hier beginnt nun das eigentliche Spiel. Als wir wieder die Kontrolle über unseren Charakter übernahmen, war zwar alles wie zuvor, mit der Ausnahme, dass alles dem Erdboden gleichgemacht wurde. Erst mal fiel es schwer sich wieder zu orientieren.
Im Großen und Ganzen hat sich zwar nichts Schwerwiegendes verändert, aber durch die verstreuten Trümmer und die neuen Standorte der wichtigen NPC, erforderte es eine kurze Umgewöhnungszeit. Auch die Anzahl der Händler ist deutlich gestiegen, nicht nur was ihr Angebot an Waren betrifft. So war man regelrecht überwältigt nach den spärlichen Waren der Sammler. Der Handel unter den „echten“ Spielern gleicht fast schon Ebay-Verhältnissen. Da wird gehandelt und gefeilscht was das Zeug hält. Wer kein Glück bei den Händlern hat, der wird bei dem ein oder anderen Spieler garantiert fündig. Den Tag schließen wir mit ein bisschen Monster zerhacken ab und gönnen uns ein wenig wohlverdiente Ruhe... jedenfalls bis zum nächsten Teil unseres Online-Tagebuchs!
Tag 4
Mit schmerzendem Rücken machen wir uns auf zu neuen Taten. Auf hartem Steinboden schläft es sich nun mal nicht so gut. Die ersten paar Minuten verbringen wir in der Stadt und schauen uns nach ein paar neuen Rüstungen um. Wir gurken ja leider immer noch mit unsrem alten Stück herum. Um in den Genuss einer neuen Lederrüstung zu kommen brauchen wir allerdings nicht nur Gold, sondern auch das entsprechende Material, das zur Fertigung benötigt wird. Dieses bekommt ihr bei anderen Händlern in der Stadt oder von diversen Gegnern, die eventuell brauchbare Gegenstände fallen lassen.
Nachdem wir das Prunkstück entgegengenommen haben, sind wir auch gleich reingeschlüpft und die „Rüsse“ passte wie angegossen. Dann wollen wir doch gleich mal sehen wie sie sich im Härtetest schlägt. Also sprechen wir mit Botschafter Zain, um einen kleinen Auftrag zu bekommen. Dieser ist recht simpel und anspruchslos. Langsam fühlen wir uns von den einfachen Botengängerdiensten unterfordert und regelrecht gelangweilt. Trotzdem übermitteln wir die Nachricht und übergeben den Brief an Sir Tydius. Da wir schon dabei sind fragen wir direkt nach dem nächsten Auftrag. Wir sollen uns um die Nachschubgüter für die Kinder Ascalons kümmern. Dazu reicht ein einfaches Gespräch mit Ellic Rigby, um die Sache über die Bühne zu bringen. So verdient man sich leicht Erfahrungspunkte. Trotz alldem kommen wir nur langsam voran. Generell dauert das „Aufleveln“ bei Guild Wars relativ lang. Bei anderen Rollenspielen kam man gerade am Anfang doch recht flott in die höheren Level, hier ist Geduld angesagt.
Unser Held sehnt sich nach anspruchsvolleren Quests...
Bei der nächsten Quest wird das Ganze spannender. Hier gilt es im Auftrag des Botschafters eine gesetzlose Elementarmagierin namens Torin zu beseitigen. Das Problem ist allerdings, dass es sich bei Torin um eine Ascalonierin handelt. Da sich ja die Königreiche noch nicht vor all zu langer Zeit noch im Krieg befunden haben, sind bei weitem nicht alle Taten vergessen und es herrscht immer noch ein gewisses Misstrauen untereinander. Deshalb sollen wir uns der Sache annehmen, um weitere Unannehmlichkeiten zwischen den beiden Königreichen zu vermeiden.
Bevor wir gehen, wählen wir aus verschiedenen NPC Klassen uns ein kleines Team zusammen, denn die Gegner sind uns jetzt nicht nur zahlenmäßig überlegen, sondern auch um einiges stärker als wir. Wer also keinen zum Spielen findet, kann praktischerweise auch aus K.I. gesteuerten Gruppenmitgliedern wählen und so gemeinsam in die Schlacht ziehen. Diese Quest ist im Vergleich zu den ersten deutlich länger und wird schon etwas anspruchsvoller. Doch mit gezieltem Einsatz der Fähigkeiten und gut koordinierter Teamarbeit kommt man dennoch gut voran. Als wir auf die ersten Elementarmagierinnen stießen, konnten wir die Angst von Torin regelrecht spüren. Auch ihre letzten treu untergebenen Magierinnen konnten sie vor ihrem sicheren Tod nicht mehr schützen. Nach einigen hieben mit unserer blutbefleckten Klinge und dem mächtigen Feuerregen war sie nun endgültig Geschichte.
Mit Stolz geschwellter Brust standen wir dem Botschafter gegenüber und berichteten über unsere erfolgreich abgeschlossene Mission. Zusätzlich zu unseren Erfahrungspunkten, erhielten wir eine neue Waffe. Zu unserem Pech handelte es sich allerdings wieder um eine Axt. Grummel! Da wir bis jetzt wirklich selten gute Schwerter gefunden haben und es auch sonst eher den Eindruck macht, als würden andere Waffen bevorzugt erscheinen, revidieren wir unsere Schwertkunstpunkte und verteilen sie auf die Axtbeherrschung. Allerdings kostet dies uns einen Rückerstattungspunkt, von denen euch 24 zur Verfügung stehen. Nach 250 gewonnen Erfahrungspunkten regeneriert sich euere Rückerstattungsleiste wieder. Nachdem wir jetzt die Axt angelegt haben, die deutlich mehr Schaden verursacht, muss das Langschwert nun in vorerst in Rente gehen.
Im Kampf erwies sich die Axt um einiges besser als das Schwert. Nicht nur, dass wir mehr Schaden anrichten konnten, auch die Kontinuität des Schadens blieb immer gleich, und schwankte nicht so stark wie beim Schwert. Allerdings können wir mit der Axt nun nicht mehr auf die Spezialattacken zurückgreifen. Monster töten, Quest lösen und seinen virtuellen Schützling zur Kampfmaschine hochzüchten sind ein wichtiger Bestandteil des Spiels, aber genauso dazu gehören auch die Gildenkriege zum gleichnamigen Spiel. Euch steht nämlich die Möglichkeit offen, eure eigene Gilde zu gründen.
Zusammen mit anderen Spielern dürft ihr euch in einer Gilde zusammenschließen
Dazu benötig ihr nicht viel außer 100 Goldstücken, damit euer gewünschter Gildenname registriert wird. Dies macht ihr am besten bei einem Gildenbeamten wie es so schön von den Entwicklern benannt wurde. Insgesamt gibt es drei Stufen im Gildensystem. Das erste bietet wie bereits erwähnt die Namensregistrierung und die Hinzufügung des Gildenkürzels hinter euren Namen. Um die nächste Stufe zu erreichen erfordert es aber schon etwas liquidiere Gildenanführer. Hier gilt es nämlich zwei Platin hinzulegen, was 2000 Goldstücken entspricht. Die zweite Stufe bietet euch zusätzlich die Option, einen ganz persönlichen Gildenumhang zu kreieren, der fortan von allen Gildenmitgliedern getragen wird. Die dritte und letzte Stufe bietet allerdings etwas ganz besonderes. So könnt ihr euerer Gilde eine Gildenhalle erbauen lassen. Dort könnt ihr euch vom harten Heldenalltag entspannen, andere Mitglieder treffen, euer Gildentreffen abhalten oder neue Gildenkriege initiieren. Dieser Service hat aber auch seinen Preis. Hierfür müsst ihr ein „Himmelssigil“ finden, das ihr im Grab der altwürdigen Könige findet.
Wenn ihr euch nun bereit fühlt, euch mit anderen Gilden zu messen, dann könnt ihr die anderen zu einem Kampf herausfordern oder per Zufallswahl einen für euch ausgewählten Gegner bekriegen. Dazu trefft ihr euch mit bis zu acht Mitgliedern in der Gildenhalle. Die angreifende Gilde startet von einem Schiff aus und muss sich vom Ufer bis zur gegnerischen Festung durchschlagen. So bald der Kampf beginnt, müssen beide konkurrierende Gilden den gegnerischen Gildenherrn zur Strecke bringen. Gerade für P.v.P. Interessierte wird dieser Modus eine wahre Offenbarung sein.
Wie das Abenteuer unseres Helden Kar Belmur weitergeht, erfahrt ihr im nächsten Teil des Online-Tagebuchs!
Tag 5
Wie auch die Tage zuvor diente wie immer die Stadt als Ausgangspunkt. Nachdem wir schon ordentlich Quests gelöst haben, suchen wir uns heute mal einen neuen Auftraggeber. Nach etwas ahnungslosem umherirren außerhalb der Stadt, laufen wir Kriegsmeister Grast über den Weg. Er bittet uns so schnell wie möglich Hauptmann West in der Bresche zur Unterstützung zu eilen, um eine bedrohliche Angriffswelle der Charr abzuwehren. Wir wählen erneut unsere Gruppe aus NSCs zusammen und machen uns sofort auf den Weg. Bis zu unserer Ankunft stellen sich unzählige Gegner in die Quere und versuchen uns vorzeitig zu stoppen. Doch wenn unser Held sich erst mal in Raserei befindet, wächst dort wo er hinhaut, so schnell kein Gras mehr und was bei drei nicht auf dem Baum befindet, wird gnadenlos zerstückelt. Leicht geschwächt treffen wir dennoch rechtzeitig ein.
Nach kurzer Pause werfen wir einen Blick auf die Karte und sehen, wie sich eine große Anzahl von Gegnern sich rasend schnell unserer Position nähert. In letzter Sekunde noch ein Heilgebet gesprochen, damit wir während dem Kampf stetig mit Lebensenergie versorgt werden. Ehe ich mich versah standen sie vor uns und wir stürmten mit erhobenen Waffen auf sie zu. Die Gegner waren relativ zäh und im Getümmel war kaum noch was zu erkennen, leider musste ich mit ansehen wie unsere Heilerin wehrlos den Charr gegenüberstand und überrannt wurde. Doch als der Feuersturm-Zauber gesprochen war und die Klingen den Drang nach Charrblut verspürten, konnten wir die erste Welle erfolgreich zurückschlagen. Ich wollte sofort die Gefallenen wiederbeleben, doch da kamen schon die nächsten Charr angestürmt.
Um die Charr zu besiegen, solltet ihr euch unbedingt einer Gruppe anschließen
Auch mein treuer Krieger fiel, ohne die heilenden Gebete von Alesia, den Gegnern in die Hände. Leider konnte ich nicht mehr eingreifen, da ich schon drei Charr um die Ohren hatte, ansonsten wäre ich selber dem Tod geweiht gewesen. Nichtdestotrotz waren die Bestien allmählich selber ziemlich geschwächt von unseren mittlerweile stärker gewordenen Hieben und so gelang es uns trotz der herben Verluste die Viecher in die Flucht zu schlagen. Nachdem die Gefahr vorüber war, wurden unsere Freunde wiederbelebt. Allerdings kann man diese Funktion nur ein Mal in der gesamten Mission anwenden, deshalb sollte man dies immer mit Bedacht einsetzten. Da die Mission relativ spaßig war, entscheiden wir uns gleich den nächsten Auftrag von Kriegsmeister Grast anzunehmen.