

Zu Anfang steht euer Dorfzentrum ohne jeweilige Befestigung in der Pampa. Mit nur ein paar Bauern solltet ihr erst versuchen Rohstoffe zu sammeln und die ersten Bauten errichten. Mit den sowohl weiblichen wie männlichen Gefolgsleuten gilt es Nahrung, Holz, Stein und Gold zu sammeln. Die Sammlung der Nahrung ist recht vielfältig – sowohl das Pflücken von Beeren, das Erlegen von Wildtieren, das Ernten von Ackerbeständen, sowie das Angeln lässt den Spieler seine freie Wahl wie er zu einem der wichtigsten Grundrohstoff kommt. Holzbestände werden durch Roden von Wäldern aufgefüllt während Stein- sowie Goldvorkommen in kleinen Minen zu finden sind. Sollten gewisse Vorkommen weit von eurem Dorfzentrum zu finden sein, könnt ihr mit Hilfe eurer Gefolgsleute Holzfällehütten, Mühlen oder kleine Sammellager erstellen, die die Transportzeit der Ware drastisch verkürzen.


Sind genug Rohstoffe vorhanden, sollte als Nächstes eure Infrastruktur gestärkt werden, indem ihr eine Eisenschmiede, ein Markplatz oder eine Universität erstellt. Mit diesen wichtigen Gebäuden könnt ihr neue Verfahrensweisen in Sachen wie Technologie erstellen, die eure Armee stärker werden lässt und die Arbeiter effektiver machen. Im Spielverlauf sind die vier Zeitalter sehr wichtig, weil jeweils diese euch in die nächste Evolutionsstufe bringen wird. Somit ist die Anzahl der Gebäude in der Dark Age mit Häusern, einer Kaserne, Holzfällerhütten und Mühlen recht dürftig bestückt. Seid ihr nach erfolgreicher Expansion in die Feudal Age angekommen stehen Bogenschützenbaracken, Pferdeställe, Marktplätze und die volle Ausstattung um eure kleine Siedlung in eine dicke Festung zu verwandeln. Vorausgesetzt ist habt genügend Steine könnt ihr Wälle mit Burgeingängen sowie Wachtürme erstellen, die eigenständig auf Gegner feuern.
Die Voraussetzungen um ein neues Zeitalter abzuschließen sind das Bauen von notwendigen Gebäuden und eine hohe Anzahl von Materialien. Während andere Spiele der Echtzeitstrategie eher auf schnelle taktische Scharmützel ausgelegt waren, stellte die Age of Empires-Serie einen großen Wert auf den Aufbaupart. Hier macht The Age of Kings keine Ausnahme und so werdet ihr (abhängig der jeweiligen Mission) für gut mehre Stunde mit dem Ausbau eurer kleinen Burg beschäftigt sein. Dazu gehört natürlich das erstellen gewisser Kasernen für Infanterie, Bogenschützen, Kavallerie und Belagerungsmaschinen. Hinzu kommen noch Truppentransporter und Kriegsschiffe, die ihr durch den Hafen am Meer erstellt. Steht Krieg auf dem Programm, zeigt sich Age of Empires II komfortabel und recht einfach. Sind nach dem Rekrutieren gewisse Kriegseinheiten alle zu einem Wegpunkt gelaufen, umrahmt ihr sie mit eurem Mauszeiger und klickt auf das nötige Ziel. Sofort setzt sich der Trupp in Bewegung und formiert sich komplett eigenständig. Das bedeutet das Infanterie ganz vorne steht während Bogenschützen und Katapulte im Hintergrund agieren. Ist das dem Hobbygeneral dennoch zu einfach, kann er anhand von fünf voreingestellten Formationen wählen, um das bestmöglichste Ergebnis zu erlangen.


Auch die Kirche hat einen gewissen Stand im Krieg. Solltet ihr Priester eurem Trupp hinzugefügt haben, werden die Gläubigen eure verletzten Soldaten heilen und feindliche Truppen im Namen der Kirche Gehirnwaschen. Das Kampfsystem beruht auf das bewährte Stein-Schere-Papier-Prinzip, wo jede Einheit einen Gegenpart hat. Auch der Realismus wird versucht mit einfachen Gesetzen zu wahren. Somit könnt ihr nicht mit einer Hand voll Lanzenträger ein Burgtor umknüppeln, sondern müsst mit schwerem Gerät anrollen. Erst mit Rammbock und Katapulten werden auch die dicksten Mauern fallen! Im Mehrspielermodus stehen euch sage und schreibe 13 Völker mit ihrer eigenen Spezialeinheit und jeweils einem anderen Grafikset zur Auswahl. Der Mehrspielermodus, der sowohl Online wie auch im Netzwerk mit bis zu acht Spielern funktioniert, bietet eine gute Auswahl an Spielmodi.
Der Modus ’’Random Map’’ ist ein Standardspiel, wo ihr als Host nötige Einstellungen vornehmen könnt. Von der Anzahl der Spieler bis über die Siegbedingung werdet ihr bestens bedient. ’’Deathmatch’’ ist genau wie Random Map ein Standardspiel, wobei jeder Spieler sofort die maximale Anzahl von Rohstoffen auf seinem Konto hat, womit das Gameplay hier actionreicher sein wird. Zuguterletzt ist Regicide der wohl anspruchsvollste Spielmodus der Dreien, weil er es hier gilt den feindlichen König zu liquidieren. Das Problem hierbei ist, dass der Spieler die volle Kontrolle über seinen König hat und ihn somit gut verstecken kann. Während das bekannte Technologierennen im Mehrspielermodus einen hohen Stellenwert besitzt, habt ihr in den Standardmodis die Möglichkeit via ein Weltwunder einen Sieg zu erringen. Erst in der letzten Technologiestufe (Imperial Age) und mit einer hohen Anzahl Ressourcen könnt ihr ein Weltwunder in eure Burg setzen das ihr für eine Anzahl von Jahren (im Spiel sind es nur Minuten) halten müsst, um zu gewinnen.


Zusammen mit dem Spiel, das ihr natürlich auf eure Festplatte installieren müsst, kommt ein leicht zugänglicher Editor zum Erstellen von neuen Karten, die ihr sowohl im Singleplayer- wie auch im Mehrspielermodus spielen könnt. Auf der technischen Seite war Age of Empires II damals ein gut aussehendes Spiel mit prachtvoll detaillierten Einheiten. Die Gebäude glänzten (abhängig von eurer gewählten Nation) mit recht unterschiedlichen Designs. Die Weltwunder waren natürlich hierbei jeweils die Augenfänger. Doch damals gab es schon recht viel Kritik an der recht detaillosen Umgebung, die zu der damaligen Zeit noch zweidimensional war. Um das Spiel damals in minimaler Auflösung zu zocken, brauchte man einen Pentium 1 mit mindestens 166Mhz und 32Mb Ram. Die damalige Hardwareempfehlung bestand aus einem Pentium 1-Prozessor mit 300Mhz und 64Mb Ram Arbeitsspeicher. Auch gut nach fast 10 Jahren läuft Age of Empires II auf jedem modernen Rechner ohne jeweilige Beiprogramme.
Minimale Systemvoraussetzungen
Pentium 1 mit 166 MHz
32 MB RAM
200 MB freier Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
8x CD- Rom Laufwerk
Testrechner
Athlon64x2 4800+
2GB Ram
Geforce 7800GTX 512MB Ram
Creative SoundBlaster X-FI Platinum
Als ein bekennender Freund tiefgründiger Strategie á la Hearts of Iron war mir Age of Empires II immer schon ein wenig zu "seicht". Wer sich für die Mischung aus Action, Geschick und Strategie jedoch erwärmen kann, wird hier jedoch auch heute noch seine helle Freude haben.