Wir Waren Space Invaders - Geschichten vom Computerspielen

Review 1

Eigentlich ist es kaum fassbar, das Computerspiele nun schon seit mehr als 50 Jahren existieren. Und alles hatte angefangen, weil ein Ingenieur den Tag der offenen Tür an seinem Institut etwas aufpeppen wollte. Daraus entstand dann das allererste Computer-Spiel, welches man allerdings noch nicht kaufen konnte.

Die beiden Autoren Mathias Mertens und Tobias O. Meißner nehmen den Leser mit auf eine kleine Tour, quer durch die Geschichte der elektronischen Spiele. Zwar kann man sich über ihre Auswahl an Titeln streiten, doch dies gestehen beide freimütig ein. Und es ist auch unmöglich, ein Buch zu schreiben, das wirklich jeden Leser mit Ahnung von der Materie zufriedenstellen kann.

Dabei haben sich hier keine Ahnungslosen Personen hingesetzt, sondern wirklich Kenner der Materie. Mathias Mertens hat für Zeitschriften wie beispielsweise „Spex“ oder „Financial Times Deutschland“ geschrieben und war Computerspielexperte bei diversen Sendern wie RTL oder WDR. Sein Partner Tobias O. Meißner ist Schriftsteller, dessen Romane wie zum Beispiel „Starfish Rules“ von der Kritik hoch gelobt wurden. Des Weiteren haben beide für die Zeitschrift „Gee“ geschrieben.

Ihr Buch ist in vier Kapitel aufgeteilt, auch Level genannt. In jedem von ihnen beschäftigen sie sich mit einer bestimmten Epoche. Level 1 „Die Gründerzeit“ mit den Anfängen, ehe es in Level 2 „Die Arkadien“ mit den ersten richtigen, kommerziellen Titeln weitergeht. Level 3 „go 64“ überbrückt die Zeitspanne zwischen den Spielen der ersten Heimkonsole bis zum Herauskommen von Tetris. Und in Level 4 „International Gaming Machine“ stehen die Titel im Vordergrund, die es geschafft haben, dass die Videospiele ein wenig aus der Schmuddel-Ecke kamen.

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Leider hören beide gerade dann auf, als es interessant wird. Das Buch erschien zwar ursprünglich 2002 im Eichborn-Verlag, doch gab es 2005 eine Neuauflage bei Blumenkamp. Eigentlich die perfekte Gelegenheit den Titel um ein paar Seiten zu erweitern und auf Spiele wie beispielsweise Halo oder God of War einzugehen.

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Dennoch brilliert ihr Buch durch zahlreiche Eindrücke über die langjährige Geschichte der Videospiele. Und man merkt beiden Autoren an, wie viel Herzblut darin steckt. Besonders das erste Kapitel, das sich mit der kaum bekannten Gründerzeit beschäftigt, ist ihnen sehr gut gelungen. Für viele Videospielfans beginnt die Zeitrechnung erst mit Pong, und alles was davor kam, ist bestenfalls Nebensache. Daher kann man ihre Mühen nicht genug loben.

Doch wirklich hervorragend sind beide erst dann, wenn es um etwas Persönliches geht. Zu wird zum Beispiel geschildert, wie verzweifelt versucht wird, den finalen End-Boss in Final Fantasy VIII zu besiegen, was am Ende nur dank eines Tipps durch einen Spiele-Guide funktionierte. Solche privaten Einblicke verdeutlichen einmal mehr, das beide Gamer sind.

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Leider ist beiden auch anzumerken, dass sie keine gewöhnlichen Autoren sind, sondern für Zeitungen und Sender der eher anspruchsvolleren Kategorie schreiben. Sie geraten leicht ins Schwafeln und philosophieren, was auf einen normalen Leser etwas befremdlich wirkt.

Ebenso ist es auch schade, dass in dem Buch komplett auf Bilder verzichtet wurde. Gerade bei einem visuellen Medium, wie es Videospiele sind, kommt es stark auf den Eindruck an. Gerade bei den allerersten Games wären Abbildungen hilfreich gewesen, den Namen mit einer Darstellung in Verbindung zu bringen. Und bei Titeln wie Paradroid weiß nicht jeder Fan sofort, was gemeint ist.

 

Das Buch kann man übrigens über den getdigitial Shop beziehen:

http://www.getdigital.de/products/Wir_waren_Space_Invaders

Getdigital - Gadgets for Geeks

Fazit & Bewertung

Ausführlich beleuchten die beiden Autoren Mathias Mertens und Tobias O. Meißner in ihrem Buch „Wir waren Space Invaders“ die Geschichte der Videospiele. Dabei ist das schöne, das sie sich auch mit der Zeit vor Pong beschäftigen und dabei einige interessante Details erzählen könne. Besonders gut wird ihr Werk jedoch erst dann, wenn sie über persönliche Erfahrungen berichten. Leider endet ihr Titel im letzten Jahrtausend, trotz der Tatsache, dass es erst in diesem herausgekommen ist. Ebenso neigen beide etwas zu sehr zum Schwafeln und Philosophieren, was insbesondere den Durchschnittsleser etwas befremdlich wirken dürfte. Auch ist es schade, dass das Buch ohne Abbildungen auskommt. So ist es nicht gerade einfach, sich selbst ein Bild des gerade behandelten Spiels zu machen. Dennoch sollte man zugreifen.

Wir danken GetDigital für die Bereitstellung dieses Rezension-Exemplars

http://www.getdigital.de/index/geschenkideen

 

Übersicht: Wir Waren Space Invaders - Geschichten vom Computerspielen

Götz meint:

Götz

Ausführlich beleuchten die beiden Autoren Mathias Mertens und Tobias O. Meißner in ihrem Buch „Wir waren Space Invaders“ die Geschichte der Videospiele. Dabei ist das schöne, das sie sich auch mit der Zeit vor Pong beschäftigen und dabei einige interessante Details erzählen könne. Besonders gut wird ihr Werk jedoch erst dann, wenn sie über persönliche Erfahrungen berichten. Leider endet ihr Titel im letzten Jahrtausend, trotz der Tatsache, dass es erst in diesem herausgekommen ist. Ebenso neigen beide etwas zu sehr zum Schwafeln und Philosophieren, was insbesondere den Durchschnittsleser etwas befremdlich wirken dürfte. Auch ist es schade, dass das Buch ohne Abbildungen auskommt. So ist es nicht gerade einfach, sich selbst ein Bild des gerade behandelten Spiels zu machen. Dennoch sollte man zugreifen.

Wir danken GetDigital für die Bereitstellung dieses Rezension-Exemplars

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