
Die Fachpresse wartet auf Einlaß
S.T.A.L.K.E.R. ist neben „Doom 3“ & „Half Live 2“ einer der ersehntesten Titel für das Jahr 2004 im PC-Sektor. Das Entwicklerteam „GSC-Game-World“ recherchierte wieder einmal explizit nach Informationen rund um den Vorfall in „Chernobyl“ – dem Handlungsort von S.T.A.L.K.E.R. Um die Location so authentisch wie möglich wiedergeben zu können, fuhr das Team sogar an den Ort des Geschehens und begab sich sogar bis in die „heiße Zone“.

Das Entwicklerteam in der "heissen Zone"
Nachdem wir den Vorführraum betreten dürften wurden wir erst einmal von Raoul Birkhold, & Georg Reckenthaler von THQ sowie Oleg Yavorsky von GSC-Game-World begrüßt. Anschließend bekamen wir einen Film über die Geschehnisse von Chernobyl in englischer Sprache präsentiert. Der 1986 stattgefundene „Super-GAU“ im Atomreaktor welcher den Zusammenbruch der UDSSR einleitete überfiel uns in den gezeigten Bilder in sehr unheimlicher direkter Brutalität und älteren unter uns kamen die Bilder der Nachrichten von damals ins Gedächtnis zurück.
Aber war es wirklich ein Unfall, oder steckt doch viel mehr dahinter. Um dies zu ergründen sammelten die Entwickler Informationen in solcher Vielzahl, daß ich gar nicht alles in diesem Bericht packen kann. Aber ich möchte Euch diese Bilder und Informationen nicht vorenthalten und habe mich entschlossen Euch diese Infos in Form von 2 Downloads zu präsentieren. Zum Einen die ganzen Texte, Verschwörungstheorien und sogar Überwachungen durch den russischen Geheimdienst als 5MB großes File. Zum Anderen die geschossenen Bilder vom Ort des Unglückes als 20MB großes File. Ihr solltet Euch diese nicht entgehen lassen.

Innerhalb der Anlage ist alles zerstört
S.T.A.L.K.E.R. spielt nun Jahre nach dem Unglück wieder in Chernobyl und als wenn man es geahnt hätte geschieht wieder ein Unglück. Durch die erneute Explosion wurden die Umgebung und deren Bewohner nun stark mutiert. Um herauszufinden was sich auf dem Gelände abspielt müsst ihr nun dort eindringen um Informationen und Artefakte zu sammeln, die das Rätsel lösen sollen. Dies könnt Ihr auf verschiedene Arten erreichen. Entweder sammelt Ihr Informationen und gebt diese an Händler weiter, welche Euch dann wiederum mit Informationen der anderen versorgen, oder aber Ihr schießt Euch durch die Level und ergründet so das Terrain.

Wunderschöne Wettereffeckte verwöhnen das Auge
Als wenn die umherlaufenden Gegner nicht genug wären, gibt es auch noch Stellen an denen die Gravitation erheblich zugenommen hat. Hier wird buchstäblich alles zusammengedrückt. Da das Spiel permanent in Echtzeit weiter läuft, verändern sich die Dinge während Ihr schlaft weiter. In regelmäßigen Abständen kommt es dann erneutet zu Explosionen, so daß sich bereits erkundetet Orte wiederum verändern und neue Geheimnisse freigeben. Gerade die Grafikengine mit ihrem Wetterumschwüngen sowie Tag und Nachtrythmen wird hier stark gefordert und wirkt unwahrscheinlich realistisch.
Aber auch die Physik-Engine sowie der Detailgrad von Personen und Umgebung lassen den Kinnladen schnell herunterfallen. Hier kommt was ganz heißes auf Euch und Eure Rechner zu. Schlussendlich läßt Euch der in EAX beigemischte Sound vollends in der Geschichte untergehen und spätestens beim einsetzen von brachialen Metalltönen wird eine Gänsehaut nicht mehr vermeidbar sein.

Hier das reale Bild des Stadions

...und hier die Umsetzung auf dem PC
Erwähnt werden muß ebenfalls die geniale KI der Gegner. Diese beobachten Euch nämlich mit Argusaugen und entscheiden dann ihr vorgehen. Lauft Ihr z.B. alleine nur mit einer Pistole bewaffnet durch die Gegend und habt es mit mehreren Gegnern zu tun, werdet Ihr mit hoher Wahrscheinlichkeit attackiert. Ist aber nur 1 Gegner in der Nähe und Ihr habt vielleicht eine Kalaschnikow im Anschlag, wird sich dieser zurückhalten und auf Verstärkung warten. Wunden am eigenen Körper wirken sich ebenfalls unterschiedlich aus. Habt Ihr z.B. eine Verletzung an der Hand, könnt Ihr nicht mehr so genau zielen. Werdet Ihr am Beim verletzt, nimmt sofort Eure Laufgeschwindigkeit ab.
Wir gingen nun also frisch ans Werk und setzen uns an die von der Firma „Alienware“ bereitgestellten Rechner, welche an dem Abend mit fetten 3,06Ghz P4 mit abgeschalteten HT, 1GB RAM und Geforce FX 5700 Ultra bzw. Geforce FX 5900 Ultra bestückt waren. An 17“ TFT´s mit voreingestellter 1024x768 Auflösung stürzten wir uns nun also ins Geschehen.

Endlich ging es los
Uns stand ein spielbarer Level zur Verfügung in dem es unsere Aufgabe war, ein Artefakt zu finden und dieses zu einem Händler zu bringen. Wir starteten in einem Gebäude, wo wir gerade noch das Ableben eines Kameraden miterleben. Dieser überlässt uns freundlicherweise seine Ausrüstungsgegenstände, wie ein Zielfernrohr und jede Menge Munition. Durch einfaches anvisieren und gleichzeitiges Drücken der Taste“E“ nehmt Ihr diese Sachen auf. Die Tastenbelegung war Ego-Shooter typisch, kann aber individuell nach Vorlieben angepasst werden.

hinten rechts wartet Oleg Yavorsky auf unsere Reaktionen
Auf der aufgerufenen Karte konnten wir nun den ungefähren Ort des Artefaktes ausmachen und begaben uns an diese Stelle. Unterwegs fanden wir weitere nützliche Munition bis hin zum Raketenwerfer. An Eurer Kleidung befinden sich Vorratstaschen, welche von Euch mit der benötigten Munition immer bestückt werden müssen. Das ganze ist in Felder unterteilt, wobei eine Rakete natürlich mehr Platz einnimmt als gewöhnliche Munition bzw. Handgranaten. Um zum vorgegeben Punkt zu kommen mussten wir einige Ausweichmanöver durchführen, da gewisse Bereiche mit einer höheren Gravitation verseucht waren. Durch werfen von kleinen gefunden Schraubenteilen, konnte man die Bereiche welche auch akustisch erkennbar waren gut eingrenzen.
Alsbald fanden wir den derzeitigen Besitzer des Artefaktes und erledigten ihn in den einzelnen Versuchen auf verschiedene Arten. Nun hieß es den Händler finden, welcher auf der Karte grob angezeigt war. Auf dem Weg dorthin stellten sich aber verschiedene Kreaturen, welche sich teilweise auch gegenseitig attackierten in den Weg. Der Händler hatte sich dann auch noch sehr gut in einer Erdgrube versteckt gehalten und wollte erst einmal gefunden werden.

erklommene Gebäude dienen der Orientierung
So ging es nun mehrere Runden hintereinander immer weiter. Wir erkundeten den Level in immer andere Richtungen und nutzen dazu auch die Gelegenheit auf bestimmte Objekte klettern zu können um den Überblick über das Areal zu erhalten. Umherschwirrende Vögel verzückten das Auge hierbei mit einer absolut klaren Weitsicht. Mittels des aufsetzbaren Zielfernrohres erledigten wir so auch Gegner in weiter Entfernung. Diese fielen dann dank der großartigen Physik-Engine extrem realistisch um bzw. von den Gebäuden.

Die Grafik glänzt durch extreme Detailverliebtheit
Nachdem ich bereits auf der Games Convention 2003 die erste Vorführung zu S.T.A.L.K.E.R. erleben dürfte, war ich angenehm über die weitere Entwicklung erfreut, die der Titel seit dieser Zeit gemacht hat. Ich hege keinen Zweifel daran, daß uns Ende des Jahres ein absoluter Top-Titel ins Haus stehen wird. Nach der Vorführung war dann noch Zeit mit Oleg Yavorsky einen kleinen Plausch auf Englisch zu halten. Als Ergebnis diese Gespräches kann ich Euch nun auch schon die freudige Meldung machen, daß wir alsbald mit den Entwicklern ein Interview führen dürfen, welches vielleicht sogar wieder LIVE in unserem Forum ablaufen wird, so wir es bereits mit dem Entwicklerstudio „Cauldron“ zu deren Titel „Conan“ gemacht haben. Auf jeden Fall empfehle ich Euch auch einen Besuch der offiziellen Homepage zum Spiel
S.T.A.L.K.E.R. Information’s Material
S.T.A.L.K.E.R. Chernobyl Bilder

Das Schlußgespräch mit dem Entwickler Oleg Yavorsky

Das Spiel bringt eine beängstigende Atmosphäre an den Tag

Ihr müßt zu jeder Zeit mit allem rechnen