Retro Special: SHINOBI

ArcadeGame GearMaster SystemMega DriveNintendo 3DSPC-EnginePlayStation2Saturn

Die ersten Jahre

Retro_Special_Shinobi_neXGam_1Selbstverständlich ist es angesichts des historischen Hintergrundes der Ninjas (waren oftmals nur Attentäter oder feige Auftragsmörder) ziemlich gewagt, von Helden zu sprechen. Doch hat man als Pimpf bis Pubertierender gerne Abenteuer um Ninjas genossen, vorzugsweise natürlich in spielbarer Form.
 
Im Folgenden gehe ich auf alle Shinobi Teile der Reihe nach ein, dazu ein kurzer Eindruck bzw. meine Erfahrungen mit den Spielen damals. Und wir beginnen natürlich mit dem Erstling.

Der Erstling: SHINOBI (ARCADE)
Erscheinungsjahr: 1987
Spielspaß: ****-
Ich kann mich noch gut an meinen ersten Eindruck von SHINOBI erinnern. Fuhr meine Familie damals doch oft nach Holland in den Urlaub. Sonne, Strand und (für mich damals interessanter!) Spielhallen! In Holland war es kein Problem, eine Arcade als Zehnjähriger zu betreten (solange man nur an Flippern und Videospielen interessiert war), ganz im Gegensatz zu Deutschland, wo Spielhallen auch einen zweifelhaften Ruf genossen. Und eine ganz besonders geniale Spielothek in Scheveningen war in einer Einkaufspassage direkt am Strand. Zwar hatte ich als kleiner Junge schon z.B. den C64 in Aktion gesehen, doch mein richtiges Interesse für Videospiele wurde erst zu diesem Zeitpunkt geweckt. Vor allem SEGA war damals so RICHTIG fett im Arcade-Geschäft. Ich habe noch die langen Schlangen und Begeisterung der Kids vor allem für die aufwendigen Hydraulik-Automaten wie Space HarrierOut Run oder After Burner vor Augen. Doch zwei andere Sega (Standalone-) Automaten waren damals ebenfalls immer umlagert: Golden Axe und natürlich SHINOBI.
 
Retro_Special_Shinobi_neXGam_2SHINOBI war ein seitlich scrollendes Actionspiel, bei dem ihr in unterschiedlichen Levels gegen die Bösewichte des ZEED Verbrechersyndikates zu Felde zieht., Geiseln befreit und am Ende eines jeden Levels den obligatorischen Boss besiegen müsst. Titelheld Joe Musashi setzt sich dabei vorzugsweise elegant aus der Distanz mit dem Wurf von Shuriken gegen seine Feinde zur Wehr, den Nahkampf scheut er meistens. Dabei ist das Spiel nicht nur auf dumpfe Action ausgelegt, das Feindaufkommen und das Leveldesign verlangten neben guten Reaktionen ebenso viel Geschick in Sachen Plattforming und die schweren Endgegner ebenfalls nach der richtigen Taktik. Auf Knopfdruck stehen Euch unterschiedliche Ninjamagie-Techniken zur Verfügung, die insbesondere bei vielen Gegnern auf dem Bildschirm oder den harten Bossen nützlich sind. Generell war SHINOBI ein schweres Spiel, kostete doch schon ein Treffer das Leben. Logo: Viele Arcade-Spiele waren damals harte Brocken, sollten die Kids doch fleißig Münzen nachwerfen, um mehr vom Game zu sehen. Optisch war der Titel ebenfalls gelungen, wenn auch die oben genannten Hydraulik-Automaten spektakulärer wirkten. SHINOBI war ein großer Erfolg für Sega und zog zahlreiche Nachahmer, Umsetzungen und weitere Serienteile nach sich.
 
Die Umsetzungen:
Retro_Special_Shinobi_PC-Engine_1Shinobi wurde seinerzeit für unzählige Systeme und Heimcomputer umgesetzt. Neben der miserablen NES-Version gibt es u.a. eine mittelprächtige Amiga-Version und eine solide Adaption für die PC-Engine. Diese ist vor allem optisch sehr ansehnlich. Leider wurden ein Level sowie die Bonusrunden unverständlicherweise gestrichen. Auch der Verzicht auf Nahkampfattacken machte das Spiel ziemlich frustrierend. Die bekannteste Adaption ist vermutlich die für das Sega Master System aus dem Jahre 1988.
 
Umsetzung im Detail: SHINOBI (MASTER SYSTEM)
Erscheinungsjahr: 1988
Spielspaß: ****-
Das grafisch aufwendige Arcadespiel 1:1 auf das Master System umzusetzen, wäre wohl ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Und so hat SHINOBI auf dem MS grafisch und technisch Federn lassen müssen. Beim Sprung auf höhere Plattformen ruckelt das Spiel ziemlich. Für die technischen Möglichkeiten des Master System schlägt sich diese Umsetzung aber recht wacker; hier sind alle Levels und ebenso die spaßigen Bonusrunden vorhanden. Spielerisch braucht es sich nicht hinter dem großen Vorbild zu verstecken (auch wenn der Spielablauf etwas langsamer ist). Dank einer Energieleiste ist das Spiel nicht so frustig wie das Arcade-Original, bei dem ihr ja schon bei einem Treffer ein Leben verliert. Trotzdem würde ich das Spiel nicht als einfach bezeichnen. Vor allem der Endgegner mit den Buddha-Statuen kann sehr schwer sein. Bekannt ist das Master System SHINOBI ebenso durch seine wahrlich legendäre Endsequenz (wer es durchgespielt hat, wird wissen, was ich meine...). Solche Enden sieht man wirklilch selten als Zocker. Alles in allem eine etwas einfacher zu spielende Umsetzung des Automaten, die technisch etwas abgespeckt wurde, in Sachen Leveldesign aber näher am Original als die PC-Engine Version ist. Für mich die beste Adaption.

 

Über Legenden und ihre Rückkehr zum Ursprung

Retro_Special_Super_Shinobi_Mega_Drive_1Die Legende: SUPER SHINOBI alias REVENGE OF SHINOBI (MEGA DRIVE)
Erscheinungsjahr: 1989
Spielspaß: *****
Nachdem Sega´s Mega Drive in Japan mit einem mittelprächtigem Start-Lineup gestartet war, suchte man bei Sega nach einer richtigen Killer-Application, einem Spiel, was es in dieser Form nicht für andere Konsolen gab. In Japan Super Shinobi und bei uns Revenge of Shinobi genannt, war das Spiel ein Riesenhit und gehört bis heute zu den besten Titeln für das Mega Drive. Ich kann mich noch gut erinnern, als Super Shinobi erschien und ich die Importversion anspielen dufte. Die tollen Backgrounds und großen Endgegner waren wirklich ein großer Fortschritt zu aktuellen Konsolen, wie auch zur Arcade-Version von SHINOBI. Absolut phantastisch ist die geniale Musikuntermalung. Der Name Yuzo Koshiro ist heutzutage legendär. Damals war er noch recht unbekannt; erlangte doch dank Geniestreichen wie Bare Knuckle, Actraiser oder eben Super Shinobi aber schnell eine große Bekanntheit. Tracks wie The Shinobi in Level 1, Chinatown Stage oder My Lover gehören vermutlicl zu den besten und berühmtesten Lieder des Soundtracks.
 
In Sachen Story ist Super Shinobi ein paar Jahre nach dem Aracde-Shinobi angesiedelt. Die Verbrecherorganisation Zeed ist zurück als NEO ZEED und hat obendrein die Freundin von Joe Musashi entführt. Ein weiteres Mal greift der Held zu Katana und Shuriken, um den Bösewichten einzuheizen.
 
Retro_Special_Super_Shinobi_Mega_Drive_2Spielerisch orientiert es sich in vielen Punkten am Original, hat aber auch zahlreiche Neuerungen zu bieten. Wie schon beim Arcade-SHINOBI liegt hier der Schwerpunkt ebenfalls auf herausfordernden Plattforming-Einlagen und schweren Endgegnern. 8 Levels gilt es zu überstehen, bis wir dem Endgegner gegenübertreten können. Dabei stehen uns sowohl die Shurikens als Distanzwaffe, als auch das Katana für den Nahkampf zur Verfügung. Des Weiteren gibt es eine ganze Reihe von Ninja-Magie-Techniken sowie den neuen Double Jump. Mit dem richtigen Timing springen wir doppelt so hoch wie normalerweise, was bei manchem Level essentiell ist. Auf Knopfdruck lassen wir einen Shurikenregen während des Double Jumps auf die Gegner los. In den Kisten gibt es zahlreiche Extras zu finden, doch Vorsicht: Hin und wieder enthalten diese auch explodierende Bomben. Spielerisch ist Super Shinobi fordernd, aber ebenso fesselnd. Selbst auf den ersten Blick sehr schwere Stellen lassen sich mit der richtigen Technik oder dem richtigen Timing ohne Energieverlust meistern. Es gibt unterschiedliche Schwierigkeitsstufen, dennoch würde ich Super Shinobi als recht schweres Spiel bezeichnen. Insbesondere die Levels mit zwei verschiedenen Ebenen, bei denen man zwischen Vorder-und Hintergrund per Sprung wechselt, können das eine oder andere Leben kosten. Ihr könnt Euch das Leben aber etwas erleichtern, wenn ihr die Anzahl Shuriken auf 0 setzt. Nach einer halben Minute verwandelt sich die 0 in das Zeichen für Unendlichkeit und ihr habt unbegrenzt Shuriken zur Verfügung.
 
Insgesamt hat mich Super Shinobi immer sehr begeistert. Die Mischung aus toller Optik, genialem Soundtrack, fordernden Plattforming-Elementen, abwechslungsreichem Leveldesign und die einzigartigen Endgegner machen diesen Titel zu einem Alltime-Favorite unter den Mega Drive Spielen und dem vielleicht besten Shinobi Game überhaupt. Noch ein Wort zu den Endgegnern: Dabei sind markante Figuren wie Rambo, Arnold Schwarzenegger, der Hulk, der Terminator, Spiderman, Batman und sogar Godzilla. Aus Copyright-Gründen mussten manche Figuren aus dem Game erwähnt werden, aber nur bei späteren Versionen des Titels.
 
Retro_Special_Shadow_Dancer_Arcade_1Die Spielhallenfortsetzung: SHADOW DANCER (ARCADE)
Erscheinungsjahr: 1989
Spielspaß: ***--
Nach dem großen Erfolg von SHINOBI in der Spielhalle erschien zwei Jahre später die Fortsetzung SHADOW DANCER, in der Joe Musashi´s Sohn Hayate die Hauptrolle spielt. Begleitet wird er dabei von seinem Hund Yamato, der ihm gegen seine Widersacher zur Seite steht. Woran ich mich noch gut erinnere: Nicht nur war der erste SHINOBI Automat so beliebt, es kamen zu dieser Zeit sehr viele Sidescrolling Actiongames wie vor allem STRIDER heraus. Von daher war es nicht leicht, an den Erfolg von SHINOBI anzuknüpfen. Optisch wurde im Vergleich zum ersten Teil deutlich zugelegt, das Spiel an sich erschien mir aber immer etwas uninspiriert. Diesmal rettet ihr keine Geiseln, sondern entschärft Bomben. Die Bonusrunden sind in ähnlicher Form auch wieder vorhanden, ebenso wie schwere Endbosse. Leider sind eben diese im Vergleich zum ersten Teil langweiliger, ganz zu schweigen von den kultigen Bossen von SUPER SHINOBI. Insgesamt ein solides, aber wenig spektakuläres Sequel zu SHINOBI.
 
Die Umsetzungen:
Der Automat wurde in etwas geänderter Form auf verschiedene Plattformen wie z.B. C64, Amiga, Master System und Mega Drive umgesetzt. Zu letzterer Umsetzung später mehr im Detail. Bekannt ist vor allem die gekürzte Master Systen Version. Hier könnt ihr nur auf Knopfdruck Euren Hund zur Unterstützung rufen. Optisch sind es recht gut aus, flackert und ruckelt an einigen Stellen aber leider ziemlich. Außerdem wirkt es noch schwerer als die Arcade Version.
 
Retro_Special_Shadow_Dancer_Mega_Drive_1Umsetzung im Detail: SHADOW DANCER (MEGA DRIVE)
Erscheinungsjahr: 1990
Spielspaß: ****-
Die Mega Drive Adaption ist meiner Meinung nach ein Fall von: Heimversion besser als der Automat!
Im Vergleich zu SUPER SHINOBI gibt es wie schon beim ersten SHINOBI Automaten keine Energieleiste mehr; ein Treffer und man fängt wieder von vorne an. Auf Knopfdruck könnt ihr hier Euren Hund Yamato gegen Eure Feinde einsetzen. Optisch und musikalisch ist Shadow Dancer ein guter Titel, kann allerdings nicht ganz mit dem edlen SUPER SHINOBI mithalten. Das Leveldesign ist im Vergleich zum Automaten aber deutlich interessanter. Das Gameplay ist etwas flotter als im Automaten, die Plattforming Aufgaben jedoch nicht ganz so anspruchsvoll wie in SUPER SHINOBI. Insgesamt allerdings sowohl für Shinobi Fans als auch für Actionfreunde ein gutes Spiel. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle noch das absolut miserable Boxart der US-und PAL-Version von SHADOW DANCER, greift hier unbedingt zu hübschen JAPAN-Version!

Ein schwarzes Schaf, ein Spinoff und zwei Handheld-Highlights

Das schwarze Schaf: CYBER SHINOBI (MASTER SYSTEM)
Erscheinungsjahr: 1990
Spielspaß: *----

Retro_Special_Cyber_Shinobi_Master_System_1

Ende der 80er/Anfang der 90er war es als Jugendlicher so, dass man nicht jeden Monat ein neues Spiel bekam. Eines zum Geburtstag und eines zu Weihnachten war bei mir die Regel. Man hat sich hin und wieder mal ein Spiel aus der Videothek ausgeliehen oder vom Ersparten holte man sich hier und da mal ein Game, teilweise auch mal gebraucht; bot doch zum Beispiel die GAMERS seinerzeit ebenso eine Rubrik, in der die Leser ihre Gebrauchtspiele verkaufen konnten. Ich erinnere mich, dass ich bei einem Jungen meines Alters den Klassiker Castle of Illusion kaufte. Mein Vater fuhr mich glücklicherweise hin und zurück; trotzdem blieb vor Ort auch etwas Zeit zum Fachsimpeln und Probespielen anderer Games, die er verkaufen wollte. Glücklicherweise blieb es beim Anspielen, denn hätte ich Cyber Shinobi damals so gekauft, hätte ich mir wohl in den Allerwertesten gebissen, so schlecht ist das Spiel. Wie der Name unschwer erahnen lässt, spielt Cyber Shinobi in der Zukunft und erschien nur in Europa. Bis heute kann ich es kaum fassen, das dieses Machwerk durch die internen Qualitätskontrollen von Sega kommen konnte, schadete dieser Teil auch in erheblichen Maße dem guten Namen der SHINOBI Reihe. Die Grafik ist ziemlich mies und ruckelt zudem, die Musikuntermalung ist unterirdisch und geht nach kurzer Zeit extrem auf die Nerven, das Leveldesign sowie die Endgegner sind lachhaft, Steuerung und Kollisionsabfrage sind eine absolute Katastrophe. Ein gruseliges Spiel und bis heute das schwarze Schaf der SHINOBI Reihe.
 
Der Master System Spinoff: ALEX KIDD IN SHINOBI WORLD
Erscheinungsjahr: 1990
Spielspaß: ****-
Retro_Special_Alex_Kidd_in_Shinobi_World_neXGam_1Das exklusiv für das Master System veröffentlichte Alex Kidd in Shinobi World war zuerst als eine Art Chibi-Version (also als eine Art Parodie mit niedlichen Charakteren) geplant. Nachdem Sega Maskottchen Alex Kidd nach seinem hervorragenden Debüt in Alex Kidd in Miracle World später mit anderen Teilen qualitativ eine Schwächeperiode hatte, entschloss man sich, das Spiel mit dem Firmenmaskottchen Alex Kidd zu veröffentlichen.
 
Nachdem seine Freundin gekidnappt wird, macht sich Alex Kidd in Jump´n´Run Manier auf, diese zu befreien.
 
Retro_Special_Alex_Kidd_in_Shinobi_World_neXGam_2In Kisten findet Ihr nützliche Items und Power Ups. Leveldesign, Musik und Grafik erinnern immer wieder mit Anspielungen an Sega´s Shinobi Reihe. Und in allen drei Punkten macht Alex Kidd in Shinobi World eine gute Figur. Zwar kann es nicht ganz an den Erfolg von Miracle World anknüpfen, aber dennoch ist es ein lohnenswerter Action Plattformer. Leider ist das Spiel recht kurz geraten, von daher hält sich die Langzeitmotivation in Grenzen.
 
Und traurigerweise war dies der letzte Auftritt von Alex Kidd, bevor er auf Sega Konsolen von den Kollegen Wonderboy und Sonic in Sachen Beliebtheit deutlich übertroffen wurde.
 
Handheld-Highlight: THE GG SHINOBI (GAME GEAR)
Erscheinungsjahr: 1991
Spielspaß: ****-
Retro_Special_Shinobi_Game_Gear_neXGam_1Für das Game Gear gibt es zum Großteil Umsetzungen bekannter Master System Titel, aber auch eine Reihe von Exclusiv-Entwicklungen. The GG SHINOBI ist ein exclusiv für das Game Gear entwickeltes Handheld-Game.
 
Das bekannte Action-Plattforming-Konzept wurde beibehalten. Besonders ist The GG Shinobi vor allem durch die unterschiedlichen Ninjas, die ihr nach dem Bestehen eines Levels freischalten könnt. Diese haben verschiedene Fähigkeiten. Durch den kleinen Screen des Game Gear ist es nicht immer leicht, feindliche Geschosse zu erkennen, ansonsten ist The GG Shinobi ein rundum gelungenes Ninja-Game, welches auch audiovisuell für die Möglichkeiten eine gute Figur macht, aber auch recht knackig ist.
 
Handheld-Highlight 2: THE GG SHINOBI II: THE SILENT FURY (GAME GEAR)
Erscheinungsjahr: 1992
Spielspaß: *****
Retro_Special_Shinobi_II_The_Silent_Fury_Game_Gear_neXGam_1Nach dem erfolgreichen The GG Shinobi entschloss man sich bei Sega schnell zu einer Fortsetzung auf dem Game Gear. Technisch wurde der Zweite nochmals deutlich verbessert und ein Passwort-System hinzugefügt. Auch das Leveldesign ist etwas runder und der Schwierigkeitsgrad niedriger als im Vorgänger. Die Musikuntermalung ist zudem für ein Game Gear Spiel hervorragend. Ein absolut tolles Actiongame. Nur die Super Shinobis auf dem Mega Drive sind noch besser.

Ein Klassiker kehrt zurück und Shinobi wird 32 (Bit)

16 Bit Actionfest: SUPER SHINOBI II alias SHINOBI III RETURN OF THE NINJA MASTER
Erscheinungsjahr: 1993
Spielspaß: *****
Retro_Special_Shinobi_III_Return_of_the_Ninja_Master_neXGam_1Die Erwartungshaltung nach dem grandiosen SUPER SHINOBI war immens, als Sega mit der Arbeit an der Fortsetzung begann. Zwischenzeitlich gab es mal ein paar Szenen aus dem Spiel zu sehen, doch wurde das Game vor dem Release nochmals überarbeitet. Bei Erscheinen von Super Shinobi II bzw. Shinobi III Return of the Ninja Master im Westen war es eines der besten Actionspiele zur damaligen Zeit. Interessanterweise erinnere ich mich noch, dass Video Games und Maniac das Spiel hervorragend fanden und auch zurecht hoch bewerteten, aber ausgerechnet die sonst Sega-freundliche Megafun das Sequel aus dem einen oder anderen Grund kritisierte. Von enttäuschender Optik und dudeliger Musik war da die Rede, das Leveldesign könne nicht mit dem ersten Teil konkurrieren. Heutzutage gilt Super Shinobi II als gleichwertiger Actionspaß gegenüber seinem Vorgänger. Die Grafiken gehören mit zu den besten auf dem Mega Drive, die Musik ist zwar nicht so genial wie beim Vorgänger, aber immer noch super und die Levels sind sehr abwechslungsreich und gelungen. Ich für meinen Teil fand den Bereich in dem Forschungslabor und die Reiteinlagen nicht so spannend, allerdings alle anderen Levels fand ich super. Großer Unterschied im Vergleich zum ersten Teil ist die stärkere Fokussierung auf Action, während beim ersten Teil geschickte Plattforming-Elemente im Vordergrund standen. Im neuen Teil hat Joe Musashi einige neue Moves gelernt, kann Rennen und im Sprung Kicks ausführen und insgesamt ist das Spiel deutlich actionreicher. Der knackige Schwierigkeitsgrad und interessante Bosse (auch wenn nicht so kultig wie im ersten Teil) erinnern ziemlich an das grandiose Super Shinobi. Ein rundum hervorragendes Actiongame und ein würdiges Sequel, wobei ich nur den letzten Level etwas frustig fand.
 
32 Bit Nachfolger: SHINOBI X alias SHIN SHINOBI DEN alias SHINOBI LEGIONS (SATURN)
Erscheinungsjahr: 1995
Spielspaß: ****-
Retro_Special_Shinobi_X_Saturn_1Ziemlich zeitgleich zum Start des Saturn in Japan gab es in der Megafun Bilder zu einer Shinobi Fortsetzung auf der neuen Sega Konsole. Diese entstand in Zusammenarbeit mit Vic Tokai und bot digitalisierte Figuren vor gezeichneten Hintergründen. Als das Spiel erschien, waren die Meinungen etwas gemischt. Auf der einen Seite war es eine grafisch gelungene, gut spielbare Fortsetzung, anderseits bemängelten manche zurecht die im Vergleich zu Super Shinobi 1+2 eher unspektakuläre Musikuntermalung sowie das inspirationslose Leveldesign. Ich kann mich noch gut erinnern, als ich die japanische Version kaufte und von den Zwischensequenzen sehr angetan war, gab es sowas doch seinerzeit nur selten zu sehen. Selbige Sequenzen waren aber auch etwas trashig geraten und boten doch eher bescheiden agierende Schauspieler. Übrigens hieß das Spiel in Japan Shin Shinobi Den, in Amerika Shinobi Legions und in Europa Shinobi X, wobei die Musikuntermalung für die westlichen Varianten geändert wurde. Hier seit ihr im Übrigen nicht mit dem alten Helden Joe Musashi, sondern mit dem neuen Charakter SHO unterwegs. Shinobi X ist recht actionreich geworden, der Schwerpunkt lag ziemlich auf Nahkampfaction mit dem Katana-Schwert. Insgesamt ein gut spielbarer Shinobi Teil, der aber nicht das Kultflair der beiden Super Shinobi´s erreicht.

Die letzten Jahre

Shinobi auf der PS2: SHINOBI (PLAYSTATION 2)
Erscheinungsjahr: 2002
Spielspaß: ***--
Retro_Special_Shinobi_PS2_1Nachdem Sega´s Dreamcast unverständlicherweise ohne eigenes Shinobi-Game auskommen musste, erschien der nächste Teil exclusiv für die Playstation 2; diesmal in 3D. Und wie bei so vielen exzellenten 2D Titeln ist der Sprung in die dritte Dimension nicht so ganz gelungen. Spielerisch liegt der Fokus hier mehr auf Kombos und spektakulären Finishern; markant ist der blasse Titelheld leider nur durch seinen lächerlich gigantisch langen roten Schal. Die Umgebungen wirken allerdings recht steril und das Leveldesign ist fernab der bereits erwähnten coolen Kombos doch sehr mittelmäßig. Das Spiel ist durch schlecht platzierte Kamerawinkel und bockschwere Endgegner nicht nur herausfordernd wie die alten Teile, sondern im schlechten Maße ziemlich frustig geraten. Insgesamt ein mittelprächtiger Versuch, den 2D Klassiker zu „modernisieren“.
 
GBA Enttäuschung: REVENGE OF SHINOBI (GAMEBOY ADVANCE)
Erscheinungsjahr: 2002
Spielspaß: **---
Retro_Special_Revenge_of_Shinobi_GBA_neXGam_1Achtung, Etikettenschwindel! Dies ist kein Port des grandiosen Revenge of Shinobi vom Mega Drive, sondern eine Neuentwicklung...und eine ziemlich schlechte noch dazu. Das ganze Spiel wirkt so, als wolle man mit dem großen Namen des Mega Drive Klassikers mal schnell ein paar Leute abzocken. Das ganze Spiel wirkt äußerst lieblos, uninspiriert und spaßfrei. Zumindest die Steuerung funktioniert ganz gut, aber weder Optik (viel zu grelle Farben), Musik (dudelt belanglos vor sich hin), Leveldesign (dumme Gegner, öde Levels) noch Gameplay (lahme Mischung aus trägen Kämpfen und belanglosen Rätseln) können es auch nur im Entferntesten mit dem grandiosen Vorbild aufnehmen. Schade, dass manche Firma die Spieler versucht, derart hinters Licht zu führen und ebenfalls schade, dass vielleicht so mancher unwissende Käufer darauf hineingefallen ist. Glücklicherweise habe ich das Spiel nur angespielt und nicht gekauft, Gottseidank!
 
Halber SHINOBI Nachfolger: NIGHTSHADE alias KONOUICHI (PLAYSTATION 2)
Erscheinungsjahr: 2004
Spielspaß: ***--
Retro_Special_Nightshade_PS2_neXGam_1Ist sowohl Spin-Off als auch im geistigen Sinne ein Nachfolger des Playstation 2 Shinobi. Diesmal seid ihr allerdings als weiblicher Ninja unterwegs. Wieder ist das Spiel recht actionlastig geraten, wieder ist die Grafik etwas trist, wieder wird maximal Mittelmaß in Sachen Spieldesign erreicht; und das obwohl der Schwierigkeitsgrad ein ganzes Stück abgesenkt wurde und es ein paar nette Ideen hatte. Dieser Teil hinterlässt wie schon der PS2 Vorgänger den Eindruck, dass die Shinobi Reihe am besten in 2D funktioniert und auch in der zweiten Dimension bleiben sollte.
 
SHINOBI 3D (3DS)
Erscheinungsjahr: 2011
Spielspaß: noch nicht gespielt!
Retro_Special_Shinobi_3DS_neXGam_1Dies ist das einzige Spiel, welches ich noch nicht selbst gezockt habe. Deshalb sei es hier mal auch erwähnt, um die Liste zu komplettieren. Nach den Reviews zu urteilen, ist das Game solide, kann aber ebenfalls nicht mit den alten Klassikern konkurrieren.
Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen