
Grafisch hat Konami noch einmal mehr aus der Fox Engine herausgeholt, die Animationen sind butterweich und die Spieler sehen Ihren realen Vorbildern erstaunlich ähnlich. Einzig in puncto Inszenierung könnten die Japaner noch etwas aufstocken. Die Stadionatmosphäre von FIFA wird leider immer noch bei weitem nicht erreicht. Auch fehlt PES in seiner neuen Ausgabe durch den Vertrag mit FIFA Wolf Fuss als Kommentator. Der Ersatz klingt vergleichbar, erlangt aber nicht die Klasse, die sein Vorgänger bewirkt hat. Hätte man wenigstens viele neue Sprüche eingebaut, aber diese sind fast 1:1 einfach neu eingesprochen worden; schade eigentlich. Dafür ist das allgemeine Gameplay gefühlt etwas schneller geworden, was dem Spielfluss guttut und schöne Kontersituationen mit sich bringt.

Keine Bundesliga und die Premier League nur mit falschen Namen. Man ärgert sich eigentlich immer über das Gleiche. Wenn man die Bundesliga wenigstens ebenfalls mit alternativem Namen hätte, sodass man diese einfach editieren könnte. Immerhin gesellen sich drei deutsche Mannschaften mit Bayern, Schalke und erstmals Borussia Mönchengladbach zur Champions League. Leverkusen sucht man leider vergebens, genau wie alle deutschen Europa-League-Teilnehmer. Man kann nur hoffen, dass Konami irgendwann mal die eine oder andere Lizenz zusätzlich ergattern kann. Bis dahin müssen wir uns eben mit dem zufriedengeben, was wir haben.
Und Fußball macht auch ohne Lizenzen Spaß, wenn das Gameplay stimmt! Pro Evolution Soccer 2016 macht erneut einen gewaltigen Schritt nach vorne und macht eine starke Ansage an EA. Es wird interessant werden, wie sich diese beiden Spiele in den nächsten Jahren weiterentwickeln. PES ist immer noch auf einem sehr guten Weg. Hoffen wir, dass sie nicht wieder von diesem Weg abkommen. Dann können wir uns noch viele Jahre über eine herausragende Fußballsimulation freuen.