LEGO Der Hobbit: Das Alte, das Neue und das Neuste im Test

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Es war zu erwarten. Nachdem Traveller’s Tale 2012 bereits Den Herrn der Ringe „verlegotisierte“, kommt jetzt Der Hobbit an die Reihe. Allerdings, anders als beim Vorgänger, werden nicht alle drei Filme verarbeitet. Schließlich erscheint The Battle of the Five Armies erst im Dezember diesen Jahres in den Kinos. Doch das soll dem Spielspaß dieses Titels keinen Abbruch tun. Wichtiger ist vielmehr die Frage, was hat sich seit damals getan? Da bietet sich ein Vergleich förmlich an, um herauszufinden, was sich in den zwei Jahren änderte.

LEGO_Der_Hobbit_neXGam_11Das Alte:
Alle LEGO-Spiele zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich im Laufe der Zeit kaum verändern. Was also ist bei LEGO Der Hobbit beim Alten geblieben, bzw. unterscheidet sich relativ geringfügig?

Geblieben ist selbstverständlich der Handlungsort. Noch immer spielt man auf Mittelerde, nur dass die Ereignisse des Spiels natürlich vor der berühmten Trilogie stattfinden. Optisch tat sich dabei nur wenig, zumindest was den Aufbau von Hobbingen angeht, welches haargenau der Darstellung gleicht, wie man es aus LEGO Herr der Ringe her kennt.

Auch das Erzählprinzip blieb unangetastet. Noch immer erzählt das Game die Handlung der Vorlage gerafft nach, wobei gleichzeitig der so bekannte Humor mit in die Narration einfließt. Wenn beispielsweise die Zwerge die Speisekammer von Bilbo Beutlin plündern, ist unter anderem eine Giraffe zu sehen.

LEGO_Der_Hobbit_neXGam_2Schade ist nur, dass auf der One, auf der das Spiel unter anderem getestet wurde, immer noch kleinere Objekte mit Verzögerung geladen werden. Auch das ist etwas, was bereits beim Herrn der Ringe auffiel. Und die Tatsache, dass selbst bei dem Konsolengenerationenwechsel dieses Manko vorhanden ist, stört doch gewaltig.

Die Karte, auf der man die diversen Nebenquests überblicken und auswählen kann, feiert ebenfalls ihre Rückkehr. Überhaupt sind diese Nebenmissionen etwas, die es in dieser expliziten Form in den LEGO-Spielen nach Herr der Ringe nicht gab. So ist es erfreulich, dass sie jetzt erneut vorhanden sind. Noch schöner ist, dass man sie in diesem LEGO-Spiel ohne Statue auswählen kann und die entsprechenden Studs einen ohne Probleme zum jeweiligen Startort hinführen.

Um die Aufträge zu erfüllen, kommt es natürlich darauf an, dass man die passende Lego-Figur ausgewählt hat. Und von diesen gibt es erneut jede Menge. Dabei fällt auf, dass das Inventar von damals, stark reduziert wurde. Jetzt verfügen die Spielfiguren nur noch über wenige Felder, auf denen man ihre Fähigkeiten erkennen und Objekte auswählen kann.

LEGO_Der_Hobbit_neXGam_5Und natürlich darf man sich auf die hiesigen Synchro-Sprecher freuen, von denen einige bereits beim Herrn der Ringe arbeiteten. So man sie überhaupt hören kann. Denn die Soundabmischung ist hundsmiserabel. Viele Sprachausgabesequenzen sind kaum hörbar, weil sie zu leise sind.

Das Neue:
Auch, wenn vieles nahezu unverändert geblieben ist, gibt es ebenfalls Neuerungen, die man aus anderen LEGO-Titeln übernommen hat. In diesem Fall dient vor allem The LEGO Movie Videogame als Vorlage für einige Innovationen.

Regelmäßig gab es bei diesem Titel Rhythmus-Spiele, in denen man im passenden Moment vorgegebene Knöpfe drucken musste. Diese gibt es ebenso in LEGO Der Hobbit. Hier muss man zum Beispiel mit Tellern jonglieren. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei LEGO-typisch kaum der Rede wert. Man muss schon schlafen, wenn man den Einsatz verpasst.

LEGO_Der_Hobbit_neXGam_6Auch sind diese besonderen Bauten nach Plan vorhanden. Man muss zuerst alle Einzelteile zusammensuchen, um anschließend in einem Minispiel unter Zeitdruck bestimmte Bestandteile aus einer Bauanleitung auszuwählen. Je nachdem, wie erfolgreich man ist, fällt am Ende ebenso die Belohnung aus. Anders als bei The LEGO Movie Videogame sind es hier bereits von Anfang an, in jeder Bauphase, mehrere Teile, die man auswählen muss.

Das Neuste:
Traveller’s Tales ruht sich nicht auf den Errungenschaften der Vorgängerspiele aus, sondern baute auch in LEGO Der Hobbit neue Gameplayelemente ein.

So hinterlassen zerstörte Objekte jetzt oft einzelne Bauelemente, die man aufsammeln und in einem Extra-Inventar lagern kann. Man benötigt diese dann in bestimmten Momenten, wo man aus ihnen neue Gegenstände erstellen kann, wie zum Beispiel einen Schlüssel, um ein Tor zu öffnen. Eine witzige Idee, die das Gameplay durchaus anreichert. So hat man einen weiteren Motivationsgrund, um zu versuchen, wirklich alles in der Nähe sich befindende kaputt zu machen.

LEGO_Der_Hobbit_neXGam_9Auch der Kooperationsgedanke wird noch stärker in den Vordergrund geschoben. Wiederholt gibt es Momente, in denen ein einzelner Charakter nicht weiterkommen kann. Dann muss er sich mit einer anderen Figur zusammentun, um beispielsweise einen riesigen Gegner zu schlagen, oder per Zwergenleiter in Gegenden zu kommen, wo man alleine nicht ohne weiteres hinkommen würde. Die Steuerung, um diese Kooperationen auszulösen, geht dabei problemlos von der Hand.

Doch die größte Neuerung sind die Tutorial-Einblendungen. Wurde man früher oft genug mit Texten bombardiert, die einem Anweisungen gaben, wie man was wo tun sollte, wurden diese jetzt in einen LEGO-Block getan. Diesen muss man erst anhauen, ehe man den Hinweis kriegt, was man wie tun sollte. Das ist vielleicht die größte und Beste Innovation von Traveller’s Tales in allen LEGO-Spielen!




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Forum
  • von aldi404:

    Die haben ja echt noch Christopher Lee als Erzählerstimme bekommen ca. 1 Jahr vor seinem Tod. ...

  • von Onkelpsycho:

    Und ich dachte die hauen sone Zwischenversion wie Lego Indiana Jones 2 raus, mit ein paar Levels nicht nicht enthalten waren... Tja, so ist das, wenn man nicht abwarten kann, und immer nur auf die Kohle aus ist...

  • von aldi404:

    Ich pack das mal hier rein weil ich sonst kein passendes Thema gefunden hab. Der DLC zum 3. Hobbit Film kommt nicht mehr gamespot.com/articles/no-plans…ive-armies-/1100-6425900/...

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