gamescom 2014

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Michaels Sicht der Dinge

Michaels Sicht der Dinge:
Ein weiteres Mal neigt sich die gamescom dem Ende zu. Drei Tage hetzen von einem Termin zum Nächsten mit einer mitnichten gesunden Ernährung und kurzen Nächten. Auch im Jahr 2014 hatte die Messe für mich einige Perlen in petto. Allerdings waren diese für mich aber erstaunlicherweise eher im PC-Bereich zu finden.

Gamescom-2014-neXGam-04Mein erstes Highlight war The Vanishing of Ethan Carter das von den polnischen Entwicklern The Astronauts über Nordic Games vertrieben wird. Ein Adventure mit Mystery Zügen, in dem wir in die Rolle eines Detektivs schlüpfen, um das Verschwinden eines kleinen Jungens aufzuklären. Dabei werden wir aber nicht wie in üblichen modernen Spielen an die Hand genommen, sondern Erkunden eigenhändig die naheliegende Umgebung nach Hinweisen. In der gamescom Demo durchstreifte man ein entlegenes Waldstück in der First Person Perspektive. Es erwarten außerdem einige Rätsel, die man lösen muss. Woher bekomme ich die Kurbel um die Lore zum Laufen zu bringen? Was hat es mit der Leiche auf sich? Je weiter man vordringt, desto mehr Fragen werden aufgeworfen, als man beantwortet. Doch kaum verliert man sich in der malerischen Landschaft des Waldes, wird man durch etwas Seltsames in die Realität zurückgeholt. Laut eigenen Angaben veröffentlicht man The Vanishing of Ethan Carter noch dieses Jahr auf dem PC, aber zur gamescom wurde auch eine PS4 Version angekündigt.

Weiteres Highlight für mich waren die Spielsessions beim schwedischen Entwickler Paradox Interactive. Hier präsentierte man mir Magicka 2 und Runemaster. Bei Ersterem handelt es sich um den Nachfolger des durchaus erfolgreichen Co-Op Action Adventure. In einer isometrischen Ansicht streifen bis zu vier Magier zusammen durch eine Fantasywelt, sowohl online als auch lokal. Als Waffe dient lediglich der Zauberstab, der mit der Kraft von verschiedenen Elementen belegt wird. Diese können gemischt werden, um seine Vorteile daraus zu ziehen. Spritzt den Gegner beispielsweise mit dem Wasserzauber an und friert ihn mit dem Eiszauber ein. Gleichzeitig ist das Spiel durchzogen mit einem skurrilen Humor, der womöglich nicht jedermanns Sache ist, mir persönlich schon sehr zusagte. Bei den Kämpfen wird es aber mitunter durchaus hektisch, da man seine Kumpanen ebenfalls mit eigenen Zaubern verletzen kann. Dafür belebt man gefallene Freunde mit einem einfachen Druck aufs Pad sofort wieder.

Zweites Spiel im Bunde war Runemaster, ein klassisches Rollenspiel in einer Fantasywelt, das in der nordischen Mythologie angesiedelt ist. Ragnarök, das Ende der Welt, naht und man macht sich auf die Suche dies zu verhindern. Auf seiner Reise lernt man allerlei Charaktere kennen, die einem helfen und selbst Hilfe brauchen. Die Spielwelt wurde dabei liebevoll designt und mit einem stimmigen Soundtrack hinterlegt, der das Ganze noch unterstreicht. In Dialogen beeinflusst man den Fortgang der Geschichte und den Umgang mit den Rassen. Auch die Aufgaben im Spiel sind zufallsgeneriert, lediglich einige Key Quests sind unveränderbar, die an wichtigen Stellen der Erzählung zu finden sein werden. Es ist kein reinrassiges Action-RPG, denn die Kämpfe mit den Feinden sind rundenbasiert. Hier erkennt man doch die Wurzeln des Entwicklers. Derzeit befindet sich Runemaster erst in der Alpha Phase, allerdings sieht es schon hervorrag end aus. Bin gespannt, was sich daraus noch entwickeln wird.

 

Beim Thema Rollenspiel komme ich ebenfalls zu Pillars of Eternity, dem neuen Spiel von Obsidian Entertainment, das über Kickstarter innerhalb von 27 Stunden erfolgreich finanziert worden ist. In bester Baldur's Gate Manier präsentiert es sich als traditionelles RPG mit sechs verschiedenen Rassen, die bereits bei der Charaktererschaffung voll angepasst werden können. Zwar sucht man Neuerung optisch mit der Lupe, aber das war die Intention des Entwicklers, die offenbar bei den Backern ankommt. Ein klassisches Rollenspiel im Stil von Icewind Dale und Baldur's Gate und der erste Einblick zeigte genau das. Großartig!

Gamescom-2014-neXGam-05Über jeden Zweifel erhaben war dieses Jahr die Präsentation zum kommenden Rollenspielhighlight The Witcher 3: Wild Hunt. Die knapp einstündige Vorstellung einer Teilmission wurde nicht nur stimmig präsentiert, auch das Spiel selbst wirkt deutlich lebhafter als im Vorjahr. Wenn Geralt durch die sichtbar belebte Stadt reitet und sichtlich an jedweder Ecke etwas geschieht und getratscht wird. Genauso abwechslungsreich gestaltet sich die Umgebung: Im düsteren Moor suchte der Protagonist nach Hinweisen und fand dabei eine Kreatur, die ihre Stimme verloren hatte. Diese musste er wiederfinden und dafür noch jemand anderem einen Dienst erweisen. The Witcher 3 zeigte sich hier von einer durchweg bedrückenden Seite, fernab von den üblichen JRPGs mit knallbunter Optik, die man sonst als Konsolenspieler oft zu Gesicht bekommt. Untermalt von einem grandiosen Soundtrack, der das Geschehen unterstreicht. Nach der Präsentation sahen wir drei Redakteure uns nur an und mussten das Gesehene erst verarbeiten.

Ebenso intensiv war für mich die Hands On Demonstration von Dying Light, dem First Person Survival Horror Game mit Parcour Elementen von Techland, dass mit einer Co-op Demo aufwartete. Mit einem Kollegen musste ich in einem Gebäude eine Bombe platzieren. Natürlich fanden wir hier einige wandelnde Leichen vor, denen wir mit dem Vorschlaghammer eins überbraten durften. Im Coop Modus kann man sich gegenseitig auch kleinere Challenges auferlegen, die im Spiel selbst keinen Einfluss haben. Im eben genannten Beispiel konnten wir die Herausforderung starten, wer von beiden den die Mehrheit der erschlagenen Zombies für sich beansprucht. Ein nettes Mittel sein Gegenüber zu ärgern. Die eigentliche Mission begann aber erst, nachdem wir das Gebäude erfolgreich in Brand gesteckt haben. Tagsüber sind die Untoten noch relativ harmlos und man kann sie leicht umgehen, doch nachts wird eine Wanderung umso gefährlicher. Dies mussten wir auf unserem Weg zurück feststellen, als uns ein spezieller Über-Zombie überfiel. Von nun an startete ein intensiver Wettlauf mit der Zeit, denn der Kontrahent war nicht nur übermenschlich stark, sondern auch schnell und konnte nur mit einer UV-Lampe abgewehrt werden. Um den Feind den Garaus zu machen, musste man den Hive aufspüren und zerstören. Dessen Teile liegen aber verstreut auf der Karte und man hat nur einen ungefähren Wegpunkt. Nur mit Glück gelang es uns das Ziel zu erreichen, doch stellte sich diese Erfahrung als sehr intensiv heraus. Der lautlose Killer war einer der Entwickler, der sich in das Spiel eingeklinkt hatte und das wird im Endprodukt jeder können, sofern man das möchte. Allerdings war das ein durchaus spannendes Erlebnis.

gamescom-2014-neXGam-01Wie schon im letzten Jahr war die Messe gut gefüllt, mich persönlich hat aber überrascht, wo sich die Menschenmassen aufhielten. Die größte Menschentraube konnte man meist bei Nintendo ausmachen. Reizten sie die Interessenten doch mit Games wie Bayonetta 2 und Smash Bros. für Wii U und 3DS. Auch das Hyrule Warriors lockte viele an, was wahrscheinlich an der Zelda Lizenz lag. Im Grunde verbarg sich im Spiel das klassische Dynasty Warriors Spielprinzip mit neuem Look, was aber nix schlechtes heißen muss. Fernab des aktuellen Gamesgeschehens gab es das Cosplayvillage und verschiedene Sportaktivitäten, denen man in Halle 10 nachgehen konnte. Der Hauptgrund diese zu besuchen war allerdings der Retrobereich, in dem man wieder zahlreiche Raritäten und Kuriositäten zu bewundern. Jedoch wurde die Szenerie dieses Jahr von Commodore geradezu dominiert. Neben einem Dutzend C64 Rechnern war ebenso Peter Tyschtschenko vor Ort, der signierte Versionen von seinem Buch verkaufte. Zudem war das Return Magazin mit einigen Anspielstationen vor Ort und auch Cinemaware hatte einen kleinen Bereich. Dort wurde von Sven Vößing, stellvertretend für den Entwickler, Interessenten das neue It Came from the Desert für das SEGA Mega Drive vorgestellt.

Alles in allem war die Messe trotz der Flut an Menschen und der zeitweisen Hektik dieses Mal sehenswert und ich habe für mich einiges mitnehmen können. Bin gespannt, auf was wir im nächsten Jahr dann hoffen dürfen. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an die unzähligen interessanten Gesprächspartner und bis zur gamescom 2015!

Heikos Sicht der Dinge

 

Gamescom-2014-neXGam-07Heikos Sicht der Dinge:
Ansonsten im Vorfeld der Messe tiefenentspannt, sorgte Sonys Ankündigung, Projekt Morpheus sei vor Ort spielbar bei mir für Aufregung. Bereits seit der ersten Virtual-Reality-Hypewelle in den frühen 90ern (Rasenmähermann lässt grüßen) und den damaligen Ankündigungen (Mega Drive VR, Virtual Boy, Jaguar VR) bin ich gehypt und fiebere der Markttauglichkeit der virtuellen Realität entgegen. Offenbar nicht nur ich, denn Sony vergab keinen Termin an unser Team, RTL und Co. Hatten Priorität. Also hieß es bereits Mittwochmorgen 1,5 Stunden anstehen und dabei beobachten wie ein Filmteam nach dem anderen vorgelassen wurde. Deren Moderatoren/-innen wirkten mit dem Cyberhelm sichtlich überfordert, was zumindest zur Belustigung bei den Wartenden sorgte. Als es endlich soweit war, durfte ich eine von drei Demos antesten. Spielbar waren eine EVE-Valkyrie Dogfight-Demo, eine Downhill-Demo und die bekannte Unterwasser-Käfig-Demo. Ich wurde der EVE-Demo zugeteilt und nach Befestigung des Helms gings auch schon los. In der Abschussrampe konnte mit Blick nach unten meinen Astralkörper im Raumanzug bewundern, links und rechts aus dem Fenster schauen und oben meine Armaturen bewundern. Bereits hier fällt die doch niedrige Auflösung auf. "1080p über 2 Displays verteilt" kam als Antwort vom Standpersonal. Optisch ist es etwa vergleichbar, als wenn man eine PS4 an einen Röhren-TV hängt. "Ist noch ein Prototyp", ok dann warten wir die finale Version ab. Kaum aus der Rampe geschossen befinde ich mich im Weltraum. Gesteuert wird mit dem Controller, mittels Headset steuert man den Blickwinkel. Ein wenig fliege ich um die Raumstation um den ersten Gegner ins Visier zu nehmen. Ein Kampf entbrennt indem der agile feindliche Pilot zum Ausweichmanöver mittels Looping ansetzt. Ich nehme ihn ins Visier und setze ebenfalls zum Looping an. Nach 2 oder 3 Kreisen merkt mein Körper, dass etwas nicht stimmt, ich entwickle das Gefühl tatsächlich in einem Raumschiff zu sitzen, die Immersion ist schon sehr real, wenn der Körper drauf reagiert. Nach ein paar Schussgefechten ist es auch schon vorbei und ich darf meinen Platz verlassen. Meine Prognose: Morpheus und VR im generellen wird der Unterhaltungsbranche eine neue Zukunft bescheren, die faszinierend, aber sicher nicht jedermanns Sache ist. Meine Vorbestellung ist jedenfalls sicher.

 

Zur Präsentation von Bloodbourne, dem spirituellen Demon's Souls Nachfolger wurden wir dann doch geladen. Es sieht gut aus, das neue Waffensystem mit aufklappbaren Waffen und das Kontersystem wissen zu überzeugen. Netterweise wurden wir darauf hingewiesen, dass die Demo auf dem Messegelände absichtlich leichter gemacht wurde, das fertige Game "wird niemanden enttäuschen".

 

Games anderer Entwickler gab es ebenfalls zu sehen, von denen ich stellvertretend ein paar nennen möchte, die mich beeindruckt haben, auf die ich mich freue oder die einfach besonders hervor stachen. Bei Nintendo hatte ich die "Ehre" Hyrule Warriors zu spielen. Nicht wirklich ein großer Fan von sowohl Dynasty Warriors als auch Zelda machte sich schnell ein gutes Gefühl breit. Es sieht witzig aus, ist simpel und macht einfach Spaß mit Nintendo-Charakteren durch bekannte Gegner zu pflügen. "Endlich mal ein Zelda ohne Dungeons" dachte ich mir, eigentlich habe ich doch Bock es mal zu spielen. Nebenbei gab es noch Bayonetta 2, Yoshis Woolly World und Super Smash Brothers WiiU anzuzocken. Alle Games beweisen auf Ihre Art, dass es sich lohnt, eine Wii U zu besitzen. Kaum ein Entwickler bietet so perfekte "polished" Games wie Nintendo. Smash Brothers macht zu viert und dank 4 Gamecube-Controller schon eine Menge Laune, auch wenn es nicht mein Genre ist.

 

Ein Geheimtip-Highlight gab es bereits am Mittwoch bei Nordic Games. "The Vanishing of Ethan Carter" versetzt eine Detektivgeschichte eine nahezu offene Welt. Hier heißt es noch Indizien in Handarbeit sammeln, kein Questpfeil der den verwöhnten Gamer von A nach B geleitet. Kommt auch für PS4 und wurde auf meinem "mal beobachten"-Zettel notiert.

 

gamescom-2014-neXGam-30Mein persönliches Highlight der GC 2014 gab es dann am Donnerstag. Bei Eurovideo konnte ich einen spontanen Termin für "Dreamfall Chapters" bekommen, welches letztes Jahr erfolgreich über Kickstarter finanziert wurde. Der letzte Teil "Dreamfall" von 2005 liegt bereits lange zurück und ist für mich eines der Games mit toller und tiefgreifender Story. Menschen und ihre Beziehung zur Wissenschaft, gemixt mit etwas Science-Fiction und tollen Hauptcharakteren. Kommt 2015 neben der PC-Version auch für Heimkonsolen, ich freu mich drauf. Im Gespräch mit Creative Director Ragnar Tornquist wurden mir auch einige neue Handlungsstränge und die größere und lebendige Welt von Dreamfall Chapters gezeigt. Alte Serienprotagonisten trifft man natürlich auch wieder. Als Dankeschön für meine Zeit und meinen tiefen Ausdruck der Verehrung der Serie gabs ein T-Shirt geschenkt, juhu!

 

Ebenfalls am Donnerstag gesichtet: Dead Island 2 und Hellraid von Techland. Ersteres ist der Nachfolger der erfolgreichen Zombiehatz auf Hawaii. In der Präsentation wurden die Protagonisten und das Setting vorgestellt. Diesmal ist die Ostküste der USA befallen und Spieler schnetzeln sich wie gewohnt in Teams online durch die Berge an Untoten. Neuerungen gab es zum Vorgänger jedoch eher wenige zu sehen, so dass man als Fan des Erstlings zufrieden sein kann. Hellraid von Techland (die übrigens Dead Island 1 entwickelten) ist klassische West-RPG-Hack-N-Slay-Kost. Die grobschlächtige Kampfaction mit Skeletten, Untoten und weiteren Standardgegnern wusste mich wenig zu begeistern, auch wenn es mich ein wenig an mein geliebtes Oblivion erinnerte. Vielleich schau ich doch mal rein.

 

Der Freitag war gespickt mit Highlights. Asiatisch gabs zum Frühstück, nämlich bei NIS America. Dort gab es mit der Präsentation von Natural Doctrine erst mal was fürs Hirn. Das Strategiespiel für PS3, PS Vita und PS4 ist komplex und kompliziert, Freunde knackiger Rundenstrategie sollten sich den Titel definitiv vormerken. Mein persönliches "Most Wanted" Akiba's Strip: Undead and Undressed gab es nicht zu sehen, sehr wohl aber Disgaea 4 und Danganronpa 2, dessen Erstling laut NIS überraschend erfolgreich im Westen war. Endlich gibt es auch einige interessante Visual Novels für uns im Westen. Und netterweise gab es obendrauf noch die Info, dass die PS4-Version von Akiba's Trip auch nach Europa kommt.

 

Das Messehighlight schlechthin war die einstündige Präsentation von The Witcher 3, welches sicherlich jetzt schon als eines der beeindruckendsten West-RPGs genannt werden kann. Selten schaffte ein RPG aus westlichen Schmieden eine derart dichte, authentische Stimmung, der Soundtrack ist bombastisch. Das Abenteuer von Gerald dem Hexer wird ganz sicher eines der ersten richtigen Highlights der Nexgen-Konsolen. Das Kampfsystem wurde gegenüber dem Vorgänger nochmal verbessert, das Skillsystem erweitert. Das Charakterdesign in der Demo war beeindruckend. Dass der Titel ein Most-Wanted ist, konnte man vorm Stand beobachten, wo die Besucher selbst im Business Center Schlange standen für die Präsentation.

 

gamescom-2014-neXGam-31Bei Square Enix hatten wir die Gelegenheit das neue "Lara Croft und der Tempel des Osiris" zu viert anzuspielen. Der Multiplayer wurde gegenüber des Vorgängers noch einmal überholt, nun treten 4 Leute sowohl online als auch offline gleichzeitig an, die kniffligen Level zu meistern. Eine gekonnte Mischung aus Ballern, Looten, Rätseln und Geschicklichkeitseinlagen sorgte dafür, dass das Abenteuer zu viert richtig Spaß machte, insbesondere wenn die eigenen Mitspieler nicht immer freundlich gesonnen sind. Auch wenn ich den Titel gar nicht so auf dem Schirm hatte, kann ich jedem, der gerne mit Freunden zu Hause vorm ZT zockt Lara's neuen Titel ans Herz legen. Ich freu mich auf den Release!

 

Mein letztes Highlight der GC2014 war die Präsentation von Mortal Kombat X. Eigentlich wollte ich nur Ed Boon treffen, doch der war gerade nicht am Stand, so dass ich Hand an den neuen Teil der blutigen Saga legen konnte. Der Fokus liegt im neuen Serienteil drauf, frische Charaktere zu bringen, so dass das Roster gleichwertig aus neuen und alten Recken besteht. Einige Runden gegen den Lead Designer zeigten mir auch eindrucksvoll, dass der neue Titel ein tolles Kombosystem hat, Chancen hatte ich indes wenig. Eine Veröffentlichung in Deutschland ist jedoch ausgeschlossen, was der Zusammnschnitt an Fatalities am Ende der Präsentation belegte. Ein USK-Mitarbeiter war nicht zugegen.

 

Natürlich gab es auch wieder den Retro-Stand. In jeder freien Pause haben sich dort überwiegend ältere Herren zum Fachsimpeln und Ausruhen getroffen, eine Menge bekannter Gesichter war vor Ort. Petro Tyschtschenko verkaufte seine Biografie "Meine Erinnerungen an Commodore und Amiga" direkt am Retrostand, gerne auch mit persönlicher Widmung. Chris Hülsbeck war ebenfalls zugegen und gab ein paar kurze Musikeinlagen. Natürlich gab es auch wieder eine Menge anzuspielen, wenn auch dieses Jahr die Auwahl sehr Homecomputerlastig war. Amiga und C64 wohin das Auge sieht, man merkt die Begeisterung für die alten  Kästen ist insbesondere in Deutschland ungebrochen. Neben den obligatorischen Aracade-Cabs vom ABBUC gab es dieses Jahr auch analoge Kost in Form von Flipperautomaten, eine tolle Abwechslung. Mit einem Chillout mit Sven und seinem Cinemaware-Titel für Mega Drive "It came from the Desert", welcher 2015 erscheint beschlossen wir auch unsere GC2014, bis nächstes Jahr!

Patricks Sicht der Dinge

Patricks Sicht der Dinge:
Die gamescom 2014 war zwar nicht mein erster Besuch auf der Messe in Köln, dafür aber wohl mein bis dato außergewöhnlichster. Das erste Mal als Fachbesucher besucht, möchte ich dieses Privileg nun nicht mehr missen. Aber auch spielerisch bot die diesjährige Messe einige Highlights.
 
gamescom-2014-neXGam-02Wobei mit Highlights wenig Überraschungen gemeint sind, kennt man doch schon alles Nennenswerte von der E3. Allerdings gab es ein paar Knaller für mich. Mit meiner Größten möchte ich auch gleich einsteigen. Mehr zufällig kam ich mit zur Präsentation von The Witcher 3: Wild Hunt, und habe meinen persönlichen Platz 1 der „Must Haves“ für 2015 gefunden! Hier ein großes Lob an die Entwickler, denn keine andere Vorführung konnte mich so in ihren Bann ziehen, wie die 45min vom neuen Witcher. Hier hat einfach alles gestimmt: Der Raum, die gezeigten Szenen, die audiovisuelle Demonstration, alles hat gepasst! Seitdem ich das gesehen habe, kann ich den Februar nicht mehr abwarten, und das, obwohl ich Nichtmal selbst anspielen durfte. Wenn das gesamte Spiel so wird, wie die Questreihe, die wir miterlebten, sollte The Witcher 3 mein absolutes Lieblingsspiel werden.
 
Aber genug der Lobeshymnen für den weißen Wolf, denn es gab auch noch andere Überraschungen zu sehen, abgesehen von den mehrmaligen Besuchen am Retrostand, welcher sich von Jahr zu Jahr mehr zu füllen scheint. Positiv überrascht war ich ebenfalls von Destiny, das ich knapp eine Stunde lang auf dem Mond testen durfte. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Entwickler und einer kleinen Entschuldigung seinerseits, als ich ihm erklärte, dass die Beta nicht funktionierte, ging es auch schon los. Der Coop-Modus macht richtig spaß und erinnert an leicht an Borderlands. Schön knifflig wurde der Endboss in Form eines Panzers, welcher einiges Einstecken konnte. Nach gefühlt einer halben Stunde hatte ich ihn jedoch mit meinem Coop-Partner besiegt. Das Ganze fühlt sich also sehr stark nach „Spiel, um mit Freunden abends schön zusammen zu zocken“ an.
 
Genau so, wie das neue Tomb Raider, genauer gesagt Lara Croft! Ja, richtig gehört. Nur rede ich nicht von DEM Diskussionstitel der letzten Wochen, sondern dem Coopspiel „Temple of Osiris“. Denn dieses könnt ihr bei Belieben mit bis zu 4 Spielern an einer Konsole genießen! Lacher sind hier vorprogrammiert, denn das Spiel ist zwar auf Coop ausgelegt, was bedeutet, dass ihr nur zusammen bestehen könnt. Es ist aber einfach herrlich anders, wenn man sich gegenseitig Bomben in den Weg schmeißt, nur um den besseren Highscore zu erlangen. Dass „Offline mit Freunden“ auch mit neuen Games funktioniert, zeigt der neue Teil der Lara-Croft-Serie also deutlich.
 
Gamescom-2014-neXGam-11Natürlich gab es noch viel mehr auf der gamescom zu sehen. Angefangen von EA mit ihren Updatetiteln im Sport- und Shooterbereich bis hin zu Ubisoft mit Assassins Creed, auf das ich mich seltsamerweise doch wieder freue, obwohl ich die Releasepolitik nicht gutheißen kann und will. Wo wir gerade bei Ubisoft sind: Auch von Far Cry 4 war ich positiv überrascht. Das Setting mit Shang-Ri-La sah vielversprechend aus und hebt sich damit doch deutlich von seinem Vorgänger ab, was ich vorher nicht für möglich gehalten hätte.
 
Bei Konami gab es leider nicht allzu viel zu sehen, dafür hatte ich das erste Mal das Gefühl, ich müsse mir überlegen, eine WiiU zu kaufen. Mit Bayonetta 2 und Splatoon kommen zwei Megakracher, welcher sich kein WiiU-Besitzer entgehen lassen sollte.
 
Insgesamt war die Messe natürlich wieder einmal viel zu überladen, schon ab 11 Uhr ging praktisch nichts mehr im Entertainmentbereich. Daher hieß es, vor 10 Uhr alles wichtige abzuklappern. Dazu gehörte für mich auch Project Morpheus, was Hunger auf mehr machte. Wann wir damit jedoch rechnen können, steht ja noch in den Sternen. Eine Vorbestellung könnte ich mir allerdings sehr gut vorstellen, denn die 10 Minuten Demo, die ich anzocken durfte, hat sehr viel Spaß gemacht und sah gar nicht so schlecht aus, was Auflösung und Unschärfeeffekte angeht.
 
Hat sich die gamescom also dieses Jahr gelohnt? Auf jeden Fall! Bin ich froh gewesen, als sie vorbei ging? Oh ja, denn das Ganze ist doch sehr anstrengend geworden! Freue ich mich trotzdem jetzt schon auf die Nächste? Ich würde lügen, wenn ich etwas anderes als „Auf jeden Fall“ sagen würde. Die gamescom ist einfach ein Erlebnis, welches man liebt, oder hasst. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich mir den Besuch als Privatbesucher nicht mehr antun würde, denn das ist wahrlich kein Zuckerschlecken, in den Hallen zu überleben unter den ganzen Zockern, Cosplayern und Medien.

Stefans Sicht der Dinge

Stefans Sicht der Dinge:
Der Ablauf der gamescom 2014 verlief für mich in diesem Jahr leicht anders als sonst. Bereits am Dienstagmorgen startete die Messewoche mit einem Kinobesuch im Cinedom, wo Disney der Fachpresse neben „Guardians of the Galaxy“ auch noch das neue Disney Infinity 2.0 präsentierte. Im Anschluss ging es zweimal ins Kölner Gürzenich zum Microsoft Event, wobei ich diese Eindrücke schon in meinem separaten „gamescom 2014 Tag 0“ Bericht zusammengefasst habe.

Der Mittwgamescom-2014-neXGam-00och diente einer üblichen Abfolge von Terminen, Donnerstag war für mich aufgrund der Ferien und zwei Kindern Auszeit angesagt. Freitag und Samstag erlebte ich die gamescom dann einmal von einer anderen Seite in Form der „Skylanders Creative Academy 2014“. Von daher konnte ich bei weitem nicht so viele Eindrücke der präsentierten Spiele sammeln, wie gewohnt. Obgleich Square Enix mit „Theatrhythm Final Fantasy: Curtain Call“ einen der begehrten Preise absahnte, blieben mir vor allem zwei Titel länger vor Augen. Zum einen wäre das in Episoden erscheinende „Life is Strange“, welches eine ansprechende Aufmachung und Story offenbarte. Zudem erkannte ich, dass hier einige Hände des ehemaligen Quantic Dream (Heavy Rain) ihre Finger mit ihm Spiel hatten. Müsste ich das Ganze kurz umschreiben, wäre „Indie Look trifft AAA Blockbuster“ die passende Aussage. Als Kinofreund gefallen mir Games mit solch einem Stil ungemein. Nummer Zwei war das neue „Lara Croft und der Tempel des Osiris“. Die Vierspieler-Koop-Session überzeugte von der ersten Minute und gab eine konsequente Verbesserung des Vorgängers preis. Interessant waren sowohl die neuen Charaktere als auch die Info, dass sich die Rätsel und das Gameplay der jeweiligen Spieleranzahl anpassen. Leider gab es zu Rise of Tomb Raider keinerlei Aussagen, auch nicht um die brandheiße Diskussion, was die Microsoft Exklusiv Aussage des Vortages zu bedeuten habe.

Nintendo schafft es jährlich mich mit der Qualität ihrer Spiele zu begeistern. Ob „Yoshi Wooly World“, „Bayonetta“, „Super Smash Bros.“ oder die erfrischenden Titel „Splatoon“ & „Hyrule Warriors“.Was der japanische Konzern veröffentlicht, ist wirklich sehens- und spielenswert, egal ob auf dem 3DS oder der Wii U, welche nicht nur bei meinen Kindern gern eingeschaltet wird. Sicherlich ist es Schade, dass gerade auf der großen Plattform nicht so viele Titel erscheinen, auf der anderen Seite erwerbe ich lieber Qualität statt Quantität.

gamescom-2014-neXGam-03Wargaming demonstrierte uns anspruchsvolle Kriegsführung auf hoher See. Musste ich schon bei „World of Tanks“ und „World of Warplanes“ meinen Respekt aussprechen, darf dies im dritten großen Bereich des Publishers, "World of Warships" nicht fehlen. Wie akribisch man auf der Suche nach Informationen, Details, Bauplänen, Erzählungen und eigenen Eindrücken für ihre Produkte ist, ist wirklich bravourös. In Zusammenarbeit mit Museen, ehemaligen Mannschaftsmitgliedern und etlichen weiteren Quellen, bringt man die damaligen Schlachtschiffe mit einer enormen Authentizität auf den Bildschirm, was Fans solcher Genres den Spielspaß über Monate garantieren wird. Gepaart mit regelmäßigen Aktualisierungen und Erweiterungen, sowie den Erfahrungsboni Verbindungen zu ihren anderen Titeln, kann man gut von einem „All inclusive“ System für Wargaming Spieler reden.

Den tiefsten Eindruck der Woche hinterließ aber sicherlich ein über dreißig Jahre altes Wesen! Die Rede ist natürlich von „Alien: Isolation“, welches in Kürze einen Aufguss bekommen wird, der meinen bisherigen Favoriten dieser Serie, die „Alien Trilogie“ nach langer Zeit vom Thron stürzen wird. Nach dem Anspielen lief mir vor dem Messestand noch eins dieser Wesen direkt vor die Füße, was mich im ersten Moment tief erschrecken ließ. Es ist unglaublich, wie gut man die Atmosphäre dieser Kinomeilensteine eingefangen hat und auf die Spieler loslässt. Die Chancen stehen enorm hoch, dass dies mein Titel des Jahres wird.
 

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Forum
  • von VolkerZockstein:

    gamescom unterstützt Gaming-Aid e.V. Gewinnspiel auf der Branchenparty der gamescom kommt gemeinnützigem Verein Gaming-Aid zu Gute Die gamescom, die weltweit größte Messe für interaktive Unterhaltung, unterstützt den gemeinnützigen Verein Gaming-Aid e.V. Der Verein hilft in Not geratenen...

  • von ONOX2:

    Ne die trauen sich nicht mehr.

  • von Darkshine:

    Gab es diesmal keine journalistisch herausragende RTL Berichterstattung?

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