Bis ich eben herausfand, dass die Trilogie auf der Vita herauskommen würde. Vier Jahre, nachdem sie auf der Ps3 erschien. Und neugierig, wie ich sein kann, meldete ich mich sofort für die Sammlung, als das entsprechende Rezensionsexemplar in der Redaktion eintraf. Ich wollte sehen, wie das frühere Werk von Sucker Punch sich spielen würde, ehe diese sich der inFamous-Reihe zuwandten und die Rechte an Sanzaru Games übertrugen, die auch für die vorliegende Umsetzung verantwortlich waren.
Doch kaum traf das Testmuster ein und war geöffnet, kam die erste Ernüchterung: Ich war davon ausgegangen, dass alle Teile mit auf der Card sein würden. Allerdings irrte ich. Das dritte Spiel, Honor among Thieves, gab es nur in Form eines Download-Codes. Schade, denn ich hätte es mir gewünscht, dass die gesamte Trilogie physikalisch vorhanden wäre.
Doch das erste Intro-Video, welches an eine 2D-Zeichentrickserie erinnerte, verhieß nichts Gutes. Es waren deutliche Pixel zu sehen, so als ob das Video schlecht konvertiert wurde. Besonders bei schnellen Szenen waren diese unschönen Grafikfehler zu bemerken. Und sie sollten auch bei den Videos der anderen Teile auftreten.
Allerdings war das die letzte Enttäuschung, die ich bei dieser Sammlung erhielt. Denn abgesehen davon präsentierte sich Sly Trilogy als eine abwechslungsreiche Spielsammlung, die gelungen auf die PS Vita übertragen wurde. Die Abenteuer des Meisterdiebs Sly Racoon und seiner besten Freunde Bentley, dem Taktiker und Planer des Teams, und Murray, dem Nilpferd und Mann fürs Grobe, fesselten mich von der ersten Minute an.
Teil 1 war ein ordentliches 3D Jump’n’Run, in dem man Sly Racoon helfen musste, sein Familienerbe zurückzuerlangen, das von fünf Ganoven gestohlen und aufgeteilt wurde. Optik und sonstige Präsentation erinnerten mich an eine Samstag-Vormittag-Zeichentrickserie meiner Kindheit, nur eben in 3D. Die Steuerung ging gut von der Hand und besonders das Aufsammeln der Flaschen, um dadurch einen Code für einen Safe zu kriegen, durch die ich neue Moves erlernen konnte, sagte mir zu.
Teil 2 war deutlich actionbetonter. Man starb nicht mehr beim ersten Treffer, sondern hatte mittlerweile eine Lebensenergieleiste. Auch hatte man jetzt die Möglichkeit Murray und Bentley direkt steuern, was im Vergleich zur vorherigen Episode eine gewisse Abwechslung bedeutete.
Am meisten für die Vita angepasst war Teil 3, Honor among Thieves. Mit Tippen auf den vorderen Touchscreen konnte ich so meine Fotos im Spiel machen, während der hintere Screen dazu benutzt wurde, um beispielsweise zwischen verschiedenen Wegpunkten navigieren zu können.
Allein Teilen gemein ist eine gute, deutsche Synchro und eine Grafik, die sich vor der PS3 nicht zu verstecken braucht. Die Geschichten, die die Spiele erzählten, empfand ich als spannend und abwechslungsreich. Die verschiedenen Protagonisten sind mir ans Herz gewachsen.
Und was soll ich sagen: Die gesamte Trilogie machte mich zu einem Fan von Sly Cooper. Da traf es sich gut, dass der vierte Teil, der von Sanzaru Games entwickelt wurde, diesen Monat bei PS Plus im Angebot war. Den zog ich mir natürlich sofort. Und ansonsten bin ich auf den 2016 kommenden Zeichentrickfilm gespannt. Was ich bislang davon sah, sieht vielversprechend aus. Ich kann es kaum erwarten, bis endlich weitere Abenteuer des Diebs rauskommen.
Sly Trilogy: Die Geschichte von einem, der zum Fan wurde im Test

Ist es pure Geldmacherei? Denn die Sly Trilogy kam bereits 2010 für die PS3 heraus. Und jetzt erscheint sie für die PS Vita? Vermutlich wurde bei der Anpassung Minimalaufwand betrieben, oder?
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von aldi404:
Irgendwie schade, dass es in Teil 3 in den Open World Abschnitten keine Flaschen und keine Schätze mehr zum einsammeln gibt ...
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von aldi404:
Der 2. Teil ist ja ganz schön lang, bin jetzt erst in Kanada angekommen, und das ist ja nicht mal die letzte Location. ENDSPURT ...
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von 108 Sterne:
Finde Teil 1 deutlich besser. Und vor allem VIEL leichter. ...