Seite 02: 1986 - The Legend of Zelda (NES)

 

Der Beginn einer Legende

Am 21. Februar 1986 erblickt das erste Zelda auf dem Nintendo Entertainment System, in Japan als Famicom bekannt, das Licht der Videospielwelt. Zumindest im Land der aufgehenden Sonne. Der US-Release folgt erst ein Jahr später am 22. August 1987, bevor das Spiel am 27. November des gleichen Jahres in den europäischen Händlerregalen zu finden ist. Sofort katapultiert sich der Titel in die Herzen aller Kritiker und NES-Besitzer, was an der für damalige Verhältnisse grandiosen Story und dem tief greifenden Gameplay liegt. Namensgeberin für die berühmte Prinzessin ist Zelda Sayre Fritzgerald, die Frau des amerikanischen Schriftstellers F. Scott Fritzgerald. Der Klang des Namens habe Miyamoto zu der Wahl bewegt und ihn so unsterblich gemacht.

 

Vom Pixel zum Helden

 

Im 8-Bit Abenteuer übernimmt der Spieler die Kontrolle über einen Jungen namens Link, der sich auf die Suche nach dem sagenumwobenen Triforce begibt. Bei dem Triforce handelt es sich um eine Macht von unbeschreiblicher Kraft. Drei goldene Dreiecke wurden vor Jahrtausenden von den drei Göttinnen des Landes Hyrule erschaffen und symbolisieren die Tugenden Kraft, Mut und Weisheit. Wer alle drei Teile des Triforce sein Eigen nennen darf, erlangt grenzenlose Macht und kann das ganze Land ins Chaos stürzen oder ihm grenzenlosen Frieden bringen. So kommt es, wie es kommen muss und Ganon, Prinz der Dunkelheit und Antagonist des Action-Adventures, bekommt das Fragment der Kraft in seine bösen Klauen. Natürlich gibt er sich mit einem der drei Triforce Teile nicht zufrieden und sucht die anderen beiden. Daraufhin zerteilt die Prinzessin des Landes das Fragment der Weisheit in acht Teile und verstreut diese quer über Hyrule. Link, selbst Träger des Fragments des Mutes, macht sich fortan auf die Suche nach den Splittern, um das dritte und letzte Fragment zu einen und mit dessen Kraft die zwischenzeitlich verschleppte Prinzessin zu befreien und Ganon zu besiegen.


Speicher sei Dank

 

Der Umfang und die Größe der Spielwelt setzt in der Videospielindustrie neue Maßstäbe. Der Spieler bereist ein frei zugängliches Hyrule, macht acht große Tempel unsicher und gibt Ganons Schergen Saures. Dabei sind diese in den Dungeons, wie auch auf der Oberwelt verstreut. Die Oberwelt ist in 128 Abschnitte unterteilt. Für damalige Verhältnisse phänomenal und in einem Durchgang nicht zu schaffen. Aber Nintendo hat vorgesorgt. Als erstes NES Spiel erhält The Legend Of Zelda einen Batteriespeicher spendiert, der es dem Spieler ermöglicht, seinen Fortschritt zu speichern. Schon im ersten Teil wird ein Gameplay Element eingeführt, welches in allen folgenden Zelda Spielen zum Standard werden und alle anderen Vertreter des neuen Genres maßgeblich verändern wird. Wie jeder anständige Held ist Link Meister mit Schwert und Schild. Neben der scharfen Klinge kann der Held aber viele weitere Waffen und nützliche Gegenstände finden. Pfeil und Bogen, ein Bumerang und Bomben sind nur einige Beispiele für das Arsenal. Pro Tempel lässt sich eine Waffe finden, die meist für das Bestehen gegen den Obermotz wichtig ist. Auch eine Karte des Verlieses und ein Kompass lassen sich neben dem Masterschlüssel finden. Alle drei Items tauchen das erste Mal in The Legend Of Zelda auf und prägen alle Nachfolger.

 

Ein Genuss für Aug’ und Ohr

 

Neben dem nichtlinearen Gameplay, der Fülle an Items und der fantastischen Fantasywelt ist auch die Präsentation für den Erfolg des Spiels verantwortlich. Die isometrische Perspektive schenkt dem Spieler einen ausreichenden Blick auf die Action und die unterschiedlichen Abschnitte sind allesamt super designt und in der Art noch nie da gewesen im NES-Nirvana. Neben einer solchen Grafikpracht glänzt auch die Musik. Die Melodie der Oberwelt und der berühmte Jingle-Sound beim Öffnen einer Tür oder Lösen eines Rätsels erreichen schnell Kultstatus und werden in allen anderen Zelda Titeln zu hören sein. Verantwortlich dafür ist Nintendos Komponist Koji Kondo, der mit Ausnahme des zweiten Zelda Titels für jedes Zelda Spiel die passende Musik liefert.

 


Ein unvergessliches Abenteuer

 

Millionen Zocker weltweit sind anno 1986 mit Link unterwegs. Die extrem hohe Popularität und 6,5 Millionen verkaufte Exemplare sorgen für viele Nachahmer im neu erschaffenen Action-Adventure Genre und auch Nintendo braucht nicht lange, um den ersehnten Nachfolger zu bringen. Aber ganz stirbt die erste Geschichte um die entführte Prinzessin und den Jungen mit dem Fragment des Mutes nicht. Immer wieder erscheint das Spiel auf neueren Systemen und sorgt auch Jahrzehnte später für Spielspaß. So erschien The Legend Of Zelda in einer überarbeiteten Version mit besserer Grafik und schönerem Sound dank Satellaview auf dem japanischen SNES. Jahre später wird es für den Gamecube und den Gameboy Advance neu aufgelegt, bis es im Zeitalter der Virtual Console auf Nintendo Wii als Download jenen zur Verfügung steht, die das erste Abenteuer des Helden verpassten. In der jüngeren Vergangenheit ist es sogar 2011 noch einmal auf dem Nintendo 3DS im Rahmen des Botschafter-Programms von Nintendo erschienen.

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