Hierbei gewinnt das Spiel schon mal einen Pluspunkt ohne teure externe Hardware auszukommen, die besonders bei der Musikserie von Activision groteske Formen annahm. So lassen sich ohne ein Schlagzeug oder dergleichen aufzubauen eben ein paar Songs durchgehen, um eventuell bekannte Passagen nochmals zu üben oder einen neuen High Score zu knacken. Im Kern bleibt das Grundgerüst von Hatsune Miku Project DIVA F gleich und Besitzer von DJ Hero und Konsorten werden sofort vertrautes Terrain betreten. Doch nicht ganz. Während bei vorhin genannten Titeln der Endpunkt der Noten immer fest am oberen sowie unteren Bildschirmrand sitzen, wechseln diese hier fortwährend. Das wird zudem erschwert durch die hohe Geschwindigkeit der Lieder. Diese tingeln gerne zwischen 160 und 200 BPM und sorgen für nasse Hände.
Doch ist diese Grenze überwunden und habt ihr nach ein paar Wutausbrüchen die Spielmechanik durchschaut, kommt ein suchterregendes Gefühl hinzu. Denn ihr werdet für eure Leistungen wiederholt mit neuen Songs und virtuelles Geld belohnt. Die Auswahl der Lieder ist mit über 40 schon bahnbrechend. Und solltet ihr ein bisschen Interesse in J-Pop haben, kann ich euch versichern, dass ihr bestimmt einige Hits finden werdet, die Ohrwurmgarantie besitzen. Für Sprachinteressierte gibt es auch den Text zum Mitsingen, der während der Videos am unteren Bildschirm angezeigt wird.
Für die Kreativen unter euch bietet das Spiel noch ein Video- bzw. Fotostudio. Im Erstgenannten lassen sich selbsterstellte Clips detailliert anfertigen und über das PSN hochladen. Andere können diese sich anschließend auf ihre Konsole runterladen und anschauen. Beim zweitgenannten könnt ihr eure Fotoideen rund um die virtuellen Stars auf Wallpapers ausleben. Cool hierbei ist, dass Ihr sogar selbstgemachte Fotos von der Digitalkamera ins Spiel importieren und den singenden Kanarienvogel davor setzen könnt. Nettes Feature.
Hatsune Miku Project DIVA F im Test

Ich kann mich noch an eine Zeit erinnern, wo wir Europäer zu Blödmännern degradiert wurden, wenn es um die Lokalisierung von Videospielen ging. Meist waren diese in den 8- bzw. 16 Bit-Tagen einigen Firmen zu aufwändig und daher zu teuer. Videospielebegeisterte, die gerne in dieser Zeitspanne über den Tellerrand schauten, merkten schnell das besonders Rollenspiele von diesem Problem betroffen waren. Final Fantasy kann man als prominentes Beispiel nennen. Nach dem Start der Serie im Jahr 1987 dauerte es sage und schreibe zehn Jahre, bis endlich auch ein Serienableger es offiziell nach Deutschland schaffte. Und das war natürlich der sagenumwobene siebte Teil. Doch Dinge änderten sich und dank der Globalisierung, die vor der Videospielindustrie nicht halt machte, kommen wir Wessis in den Genuss von bizarren sowie faszinierenden Japan-Games. So wie Hatsune Miku Project DIVA F.
Dominic meint:
Positiv
- Motivierendes System
- Video- und Fotostudio
- Toller J-Pop Soundtrack
Negativ
- Hohe Geschwindigkeit
- Icons verschwinden in den überladenen Hintergründen
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von khaos:
Ach, jetzt gibt's doch eigene Threads für die Spiele Super Titel mit hervorragender Songauswahl. Auf Leicht sollte wohl auch jeder einen angenehmen Einstieg bekommen. ...
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von Civilisation:
Mit warmgespielten Fingern hat sich Dominic an Hatsune Miku Project DIVA F gewagt. Hatsune Miku Project DIVA F Ich kann mich noch an eine Zeit erinnern, wo wir Europäer zu Blödmännern degradiert wurden, wenn es um die Lokalisierung von Videospielen ging. Meist waren diese in...
Fluch und Segen gehören dicht beieinander, wenn es um Hatsune Miku Project DIVA F geht. Auf der einen Seite steht ein interessantes Konzept mit viel Content und einem fantastischen J-Pop-Soundtrack, auf der anderen Seite die vorhin beschrieben Mängel. Wären diese nicht vorhanden, hätte die Wertung höher ausfallen können. Aber wie ich las, gibt es schon bald ein Sequel, was diese Probleme eventuell beheben werden.