Arcana Hearts 3 Love Max im Test

Während die Originalversion noch für Xbox 360 zu kriegen war, bleibt das Upgrade der Microsoft-Konsole vorenthalten. Rieche ich hier einen Exklusivdeal? Doch Besitzer einer PlayStation 3 bzw. PlayStation Vita sollten sich nicht zu früh freuen. Wer jetzt glaubt, dass Arcana Heart 3 Love Max!!!!! trotz Exklusivrecht auf beiden Plattformen Cross Buy bzw. Cross Play (und Cross Save) unterstützt, hat sich leider geschnitten. Möchtet ihr auf oben genannten Systemen mit den knuddeligen Animegirls prügeln, dürft ihr doppelt zahlen. Eine Frechheit! Doch kommen wir zuerst zu den guten Punkten. Diese finden sich in der Form der „After Story“ und erzählt die Geschichte nach dem Ende des dritten Teils weiter. Für Fans von Visual Novels ein Muss – für Prügelfans, die ihren Fokus auf das Gameplay legen, sind die endlosen Dialoge eher langweilig. Spieltechnisch änderte sich das Grundprinzip nicht. Mit einer großen Anzahl an Animegirls geht es ins virtuelle Kampfgetümmel. Den Reiz stellt hierbei das Arcanensystem dar, das die Spezialattacken und Combos jeder Protagonistin verändert.

Und hier liegt auch die besondere Stärke des Titels darin, erst mal herauszufinden, welche Figur zu welcher Arcana passt. Als Beispiele können Liebe, Wind, Dunkelheit, Wasser, Metal, Erde usw. genannt werden. Für das Update wurde leicht am Balancing geschraubt. Im Bereich der Spielmodi bietet das Game bekannte Kost in Form von Survival Score Attack, Story Mode, After Story, Trial, Time Attack und Trainingsmode. Überrascht war ich von der Onlineanbindung, die von Beginn an sofort sehr gut funktionierte. Die schnelle Such-Engine hatte zu jeder Zeit einen fast gleichstarken Feind zur Hand. Während der Kämpfe gab es weder Slowdowns, Abbrüche oder Lags. Äußerst vorbildlich. Wäre der Rest des Paketes nur auch so gut.

Technisch ist Arcana Heart 3 Love Max!!!!! eine zweischneidige Sache. Sind Hintergründe, Auswahlmenü und Storysequenzen hochauflösend, ließ man die Spielfiguren im veralteten Bitmapdesign. Das wäre an sich kein Problem, hätte man diese nicht so niedrig aufgelöst, dass die Allgemeinpräsentation darunter leidet. Ein anderes Beispiel von schlampiger Arbeit stellt das Bildformat da. Während Storyfilmchen bzw. das Charaktermenü das 16:9-Format unterstützt, präsentiert sich das Kampfgeschehen in 4:3. Dieses wird mit einem Hintergrundbild versucht wegzukaschieren. Zusätzlicher Hohn ist es, dass ihr selbst auf dem Sony Handheld mit einem 4:3-Größenverhältnis zu kämpfen habt. So schrumpft die Optik dank des kleinen Bildschirms sowie besagtem Bildformat ins Bodenlose. Frechheit!