In dem Remake Pokémon Alpha Saphir, das auf dem Gameboy Advance-Spiel Pokémon Saphir beruht, hat mein Alter Ego gerade einen Umzug nach Wurzelheim mitgemacht. Da sein Vater, nebenbei erwähnt, als Arenaleiter selbst eine Persönlichkeit in der Region Hoenn darstellt, kann mein kleiner Held (oder Heldin) gar nicht anders, als Pokémon-Trainer zu werden. Auch Mama hat damit kein Problem, dass er loszieht, um Professor Birk bei dem Füllen des Pokédex zu helfen. Also wartet eine große aber schon bereits bekannte Welt auf ihn. Hauptziel ist es natürlich, wieder alle Hosentaschenmonster zu katalogisieren und jeden Arenaleiter wegzuputzen. Das ist leichter gesagt als getan.
Als Erstes solltet ihr eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen, die sich meist im hohen Grass aufhält. Neu ist die Möglichkeit, sich an die Pokémon heranzuschleichen, deren Hinteransicht man im hohen Gras erspähen kann, ansonsten flüchten sie, wenn man zu harsch an die Sache rangeht. Ist ein kleines Monster gesichtet, kommt es zum Kampf, in dem ihr dieses besiegen oder einfangen könnt. Dazu solltet ihr es zuvor schwächen, um es dann einzusacken. Das passiert traditionell mit dem altbewährten Pokéball.
Auf dem Weg nach Metarost City, wo der erste Arenakampf auf einen wartet, trifft man auch gleich auf das rivalisierende Team Aqua. Je weiter man in der Storyline vorankommt, umso mehr entfaltet sich die Geschichte und die Absicht von Team Aqua, den Meeresspiegel mit Hilfe von Kyogre zu erhöhen. Das bedeutet natürlich, dass die Region Hoenn daran glauben muss. Als Neuerung im Vergleich zum Originalspiel wurde mit der Delta-Episode eine neue Storyline hinzugefügt, in der ihr als Hosentaschenmonster-Trainer einen Kometen aufhalten müsst, der auf die Hoenn-Region zurast. Da bleibt wenig Zeit zum Ausruhen. Erstaunlich finde ich es immer wieder, dass eure Videospieleltern so gar kein Problem damit haben, euch allein in die harte Welt zu schicken.
Die größten Neuerungen gegenüber den Vorgängern stellten damals die Doppelkämpfe dar, die heute ein alter Hut sind, sowie die Schönheitswettbewerbe. Hier duelliert ihr euch indirekt mit anderen Pokémon, indem ihr in Kategorien wie Schönheit oder Klugheit Attacken zur Schau stellt. Diese werden von einer Jury bewertet. Solltet ihr gewinnen, bringt dies nicht unbedingt storyrelevante Vorteile. Es dient einfach zum Zeitvertreib. Außerdem habt ihr wieder die Möglichkeit, eine Geheimbasis aus dem Boden zu stampfen, die ihr mit Möbeln und Fallen ausstatten könnt. Das Letztere ist besonders wichtig, wenn ihr online seid, da andere Spieler in euer Domizil einbrechen können, um eine Flagge zu stehlen. Um den Flaggenklau zu vereiteln, lassen sich zudem befreundete Trainer als Wachposten aufstellen. Neben den rundenbasierten Kämpfen könnt ihr mittels Minispielen die Statuswerte der kleinen Monster verbessern. Diese findet ihr unter der Kategorie Supertraining auf dem Touchscreen.
Eine gänzliche Neuerung ist das spezielles Cosplay-Pikachu. Dieses lässt sich mit verschiedenen Outfits (fünf an der Zahl) einkleiden, die Einfluss auf Attribute und Attacken haben. Grafisch bzw. steuerungstechnisch wurde das Remake auf das Niveau von Pokémon X und Y angehoben und ist dementsprechend leichter zu bedienen und sieht erstklassig aus. Leider kommt der 3D-Effekt nur in wenigen Spielszenen zum Tragen. Wieso Nintendo diesen zum Beispiel auf der Oberwelt abgeschaltet hat, bleibt mir ein Rätsel.
Pokemon Alpha Saphir im Test
Je öfter ich ein Pokémon-Spiel spiele desto mehr merke ich, wie gerne ich diese harmonische Welt in unserer jetzigen Zeit hätte. Dann wären Weltkriege passé und Hungersnöte kein Thema. Ab und an trachtet nur eine kleine Gruppierung von Fanatikern nach der Weltmacht, doch diese haben im Grunde überhaupt keine Chance, weil ich als fähiger Trainer den Globus retten werde.
Dominic meint:
Positiv
- Gelungene Neuauflage
- Neue Inhalte
- Grafisch überarbeitet
Negativ
- 3D-Modus wird nur sporadisch genutzt
- Schwierigkeitsgrad zu leicht
- Zu wenig Innovationen
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von Ignorama:
Wenn jemand behauptet Sun/Moon wäre besser würde ich auch Fackeln und Mistgabeln rausholen, denn das wäre grober Unfug. Aber ansonsten bin ich durchaus offen, da alle Gens ihre Vorteile hatten. Gen 1 ist objektiv halt enorm schlecht, da viele Dinge grottig umgesetzt waren (Element-Attacken waren...
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von Phill XVII:
Naja so wie du ORAS immer abgefeiert hast, muss man ja meinen, du holst gleich Fackel und Mistgabel raus, wenn jemand anderer Meinung ist. ...
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von Ignorama:
XY waren doch gut, weiß daher nicht was du willst. Sun/Moon war scheiße. Persönlich halte ich auch XY für das bessere Stand Alone Spiel, bevorzuge aber persönlich ORAS, aufgrund der vielen fangbaren Mons, der leichter erreichbaren Hidden Abilities und vor allem des PokeNavs.
Ich folge der Serie seit ein paar Jahren und bin immer wieder aufs Neue überrascht, was für eine Spaßbombe Pokémon im Allgemeinen darstellt. Wer sich eines (ob Remake oder aktueller Titel) im Laden kauft, bekommt ein wunderbares Produkt mit einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis. Pokémon Alpha Saphir ist im Vergleich zu seinen elf Jahren alten Vorgängern zwar keine Neuerfindung des Franchise, aber doch dank aufgepeppter Spielmechanik, ein paar kleinen Neuerungen und Inhalten ein guter Vertreter seiner Art. Meine Hoffnung liegt vielmehr in dem Nachfolger von Pokémon X und Y, denn es wäre endlich Zeit, zu neuen Ufern aufzubrechen um dem Franchise einen Neuanstrich zu geben. Also los Nintendo, ich weiß, ihr könnt es!