New Nintendo 3DS XL – Die nächste Stufe im Test

Die Nintendo DS-Familie erhielt wieder einmal Zuwachs. Seit dem 13. Februar 2015 dürfen auch deutsche Kunden den „New 3DS“ bzw. „New 3DS XL“ erwerben. Wie gewohnt erhaltet ihr bei uns einen Überblick, was sich beim „Upgrade“ verändert hat.

New-Nintendo-3DS-neXGam-01Nachdem Nintendo den 3DS XL vor rund zweieinhalb Jahren auf den Markt gebracht hat, spendiert man der 3DS-Familie nun das nächste Update. Trotz fast baugleicher Größe mit dem 3DS XL (4mm breiter) schlummern „unter der Haube“ neue Dinge, welche nicht nur das Spielerlebnis verbessern sollen. Natürlich ist der New Nintendo 3DS in der Lage, alle bisherigen Nintendo DS- und 3DS-Titel abzuspielen. Mit Xenoblade Chronicles wird es alsbald aber den ersten Titel geben, der nur noch mit der neuen Hardwarepower abgespielt werden kann. Aber gehen wir wie üblich ein wenig ins Detail und schauen uns die Veränderungen an.

New-Nintendo-3DS-neXGam-03Trotz der neuen Bauteile wiegt der New Nintendo 3DS XL 5 g weniger als das bisherige Spitzenmodell. Zudem mussten einigen Elemente den Platz wechseln. So befindet sich der Ein-/Ausschalter nun an der dünnen Vorderseite, was beim Spielen ab und an schon einmal hinderlich sein kann, da in hektischen Situationen der Standby Modus unabsichtlich aktiviert werden kann. Der Modulschacht liegt wie beim Nintendo DSLite nun wieder auf der Frontseite des Geräts. Die bisherige rechtsseitig angelegte Aktivierungstaste für das WLAN ist komplett verschwunden. Die Aktivierung erfolgt fortan über die „Einstellungen des HOME-Menü“. Persönlich war mir der Schalter lieber, aber schon nach wenigen Minuten hat man sich an diesen Umstand gewöhnt. Auf der Rückseite spendierte man dem New Nintendo 3DS zwei weitere Schultertasten. Neben den bekannten „L+R-Tasten“ findet ihr nun die etwas kürzeren „ZL+ZR-Tasten“.

New-Nintendo-3DS-neXGam-06Den größten Wandel erfuhr das Speichermedium. Gab es hier seit dem DSi einen einfach zu erreichenden, seitlichen Zugang mit SD-Karte, versetzte man die Speichereinheit nun unter die hintere Abdeckung, welche mit Schrauben fixiert ist. Fortan wird das System hier über eine microSD-Karte versorgt, wobei das Gerät Karten bis zu 32 GB an Speicherkapazität verwalten kann. Im Verkaufszustand schlummert eine 4 GB-Karte im Inneren des Geräts. Obgleich man bisherige Daten von 3DS, 3DS XL und 2DS über WLAN auf die neuen Ableger transferieren kann, gibt es gerade hier die größten Umstände. Oftmals hat man in seinen bereits vorhandenen Geräten größere Speicherkarten genutzt, wobei man diese bis dato einfach in den neuen Nintendo DS hineinstecken konnte. Zudem ist ein Transfer über WLAN oft eine langwierige Sache. Nun darf mittels Schraubendreher und Hinterteil des Touchpens erst einmal die Abdeckung entfernt und bei Bedarf eine stärkere Karte implantiert werden. An dieser Stelle unser Tipp, die Daten von alten Karten via Adapter und Computer zu transferieren, da dieser Vorgang erheblich Zeit einspart.

New-Nintendo-3DS-neXGam-09Apropos Abdeckungen: Beim New Nintendo 3DS könnt ihr ab sofort (Achtung: Nicht bei der XL-Variante!!) die Front- und Rückblenden gegen bunte Alternativen tauschen. Aber gehen wir weiter auf die Veränderungen ein: In puncto Sound gibt es zwei neue Dinge zu verlauten. Neben eines Wechsels der Position an den oberen, linken Bildschirm, freute es mich besonders, dass man die Lautstärke gefühlt um 20 % angehoben und klanglich auch etwas mehr Volumen hat. Dies ist gerade bei „Außeneinsätzen“ ein positiver Punkt. „Start & Select“ platzierte man wie beim DSi XL nun wieder auf die rechte Seite des unteren Bildschirms. Oberhalb der „X-, Y-, A-, B-Tasten“ befindet sich nun der neue „C-Stick“. Unter anderem könnt ihr mit diesem empfindsamen Stick beim Surfen nun stufenlos zoomen. Wobei ich hier nun gut überleiten kann, denn das Surfen macht dank der neuen Power unter der Motorhaue und HTML5-Unterstützung nun erstmals seit DSi-Zeiten Spaß. Ich würde es als richtig „fluffig“ bezeichnen, wie schnell Seiten nun aufgebaut und vor allem auch endlich einmal komplett angezeigt werden! Zudem schlummert unter der Haube ab sofort auch ein „NFC-Sensor“ für Nintendos „amiibo“-Titel. Für Laien: Das ist das System, welches Activision seit einiger Zeit für seine Skylanders-Figuren und Disney mit „Infinity“ nutzt und bei dem Nintendo nun ebenfalls mit seinen hauseigenen Helden loslegen wird.

New-Nintendo-3DS-neXGam-15Wenden wir uns aber dem letzten Hauptpunkt: dem „blickstabilen 3D- Erlebnis“. Seit Einführung des 3DS hat man hier stetig an der Verbesserung gearbeitet. Sorgte der kleine Bildschirm des 3DS bei einigen gerade in längeren Sessions für Kopfschmerzen, wurde dies beim 3DS XL schon erheblich besser. Nun nutzt man die interne Kamera, um den Augen des Spielers zu folgen und den 3D-Effekt des oberen Schirms kontinuierlich anzupassen. Das funktioniert wirklich gut und so kann man den Kopf oder das System in hektischen Momenten nun problemlos hin -und herbewegen, ohne den 3D-Effekt zu verlieren. Leider hat aber auch dieses System seine Grenzen und diese hängen von der Helligkeit des Raumes sowie der Frage, ob ihr Brillenträger seid ab. Persönlich nehme ich den 3DS z. B. gerne mit ins Bett für einen ruhigen Tagesabschluss. Gerade mit „Ocarina of Time“ habe ich hier so viele Stunden verbracht, bevor das Sandmännchen kam. Dabei ist das Licht im Schlafzimmer natürlich bereits aus, damit man den DS quasi nur noch loslassen muss. Bei diesem geringen Umgebungslicht in Kombination mit Brillengläsern, hat die Kamera trotz Infrarotabtastung aber Probleme, eure Augen noch korrekt zu erfassen, wobei wir dann wieder beim bisherigen „3DS XL“-Erlebnis ankommen. Solltet ihr also ebenfalls einer der Bettkandidaten mit Brille sein oder das Gerät z. B. auf langen Urlaubsreisen mit Nachtfahrten nutzen, müsst ihr auf jeden Fall mit Einbußen rechnen. Sobald genügend Licht im Raum oder der Umgebung vorhanden ist, ist das 3D-Erlebnis aber deutlich besser als auf dem bisherigen „3DS + 3DS XL“!

Preislich hat man die neuen Geräte den bislang erhältlichen gleichgestellt. So kostet der New 3DS 169 Euro und der New 3DS XL 199 Euro. Beiden liegt, wie bereits bei dem Vorgänger, kein Ladekabel dabei! Wer also gerade vor einer Kaufentscheidung steht, sollte hier definitiv bei den „New 3DS Einheiten“ zuschlagen, da man hier für den gleichen Betrag ein deutliches Plus erhält. Zudem ist man so direkt gerüstet für die kommenden „New 3DS-Titel“.
 

Positiv

  • 3D-Effekt über großer Fläche
  • Mehrpower für bessere Spiele
  • Internetsurfen endlich angenehm

Negativ

  • MicroSD-Karte hinter verschraubter Abdeckung
  • stabiler 3D-Blickwinkel nur im Hellen
Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Forum
  • von _2xs:

    Mir brauch man das nicht sagen, daß der New 3DS um Welten besser ist. Mir fehlt eigentlich nur noch der Große (nagut und ein US 3DS vllt. noch XD). Ich hatte mich damals für den kleinen entschieden, wegen den wechselbaren Faceplates.

  • von Darkshine:

    Es kamen weniger New 3DS als SuperGrafx Games raus. ...

  • von Undead:

    Jo, in erster Linie sollten die New 3DS Only Games schwarze Hüllen haben, um diese zu Unterscheiden. Daneben gab es unter anderem die Möglichkeit SNES Games aufm N3DS Game abzuspielen(wobei ich nicht verstehe, wieso das vorher nicht schon gehen sollte) und eshop Games, die nicht auf einem normalen...

Insgesamt 532 Beiträge, diskutiere mit
Follow us
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen