Ridge Racer 3D im Test

Nintendo 3DS

Ridge Racer, der Driftkönig im virtuellen Rennzirkus setzt eine neue Benchmark auf dem 3DS und ist erneut zum Launch einer brandneuen Konsole/Handheld im Line-Up. Tat sich seit Ridge Racer 7 einiges oder kriegen wir mehr vom Altbekannten?

Ridge_Racer_3D_11Die Ridge Racer-Serie war für mich Arcade-Fan immer genau das Richtige. Schnell das Spiel einlegen, Fahrzeug auswählen, grafisch abwechslungsreiche Strecken befahren und wahnsinnige Drifts in Kurven vom Stapel lassen. Das natürlich bei einem fetten Soundtrack, der aus den Boxen dröhnt! Auch in Ridge Racer 3D merkt man unweigerlich das der Titel aus der Arcade-Zeit kommt, da es Features wie Tuning, aufwendiges Lackieren oder verschiedene Kameraperspektiven nicht gibt. Hier steht der Spaß am Fahren im Vordergrund. Das Spiel bietet eine umfangreiche Karriere die in Game Modes wie Grand Prix, Quick Tour, Standard Race, On-Make Race, Time Attack, StreetPass Duell und Versus unterteilt ist. Die schlechte Nachricht zuerst. Onlinerennen wurden gestrichen. Lokal fahrt ihr mit bis zu vier Freunden auf den unzähligen Pisten, vorausgesetzt jeder von euren Kollegen besitzt den Titel.

Aber um das Fehlen des Onlinemodus zu kompensieren, packten die Entwickler von Namco die volle Packung auf die Cartridge. Im Grand Prix-Modus steht euch eine hohe Anzahl Strecken zur Auswahl, die alle recht bekannt sind aus Spielen wie Ridge Racer Revolution, Rage Racer oder Ridge Racer 6 bzw. 7. Diese wurden grafisch auf die neue Nintendokonsole zurechtgemacht und Runden aus der PSOne-Zeiten sehen jetzt fantastisch aus. Die störenden Pop-ups gehören so zur Vergangenheit. Solltet ihr noch nie einen Teil der Serie besessen haben, werden die vielen abwechslungsreichen Rennstrecken vor Land-, Schnee-, Gebirgs- und Strandkulissen euch wiederholt überraschen. Seit ihr aber ein Kenner und habt schon einige Games der Reihe im Schrank liegen, bekommt ihr öfters ein positives A-ha-Gefühl.

Ridge_Racer_3D_318 Jahre hat die Serie auf dem Buckel und das spiegelt sich auch im Soundtrack wieder, der im Pseudo-Surround aus den Boxen dudelt. Hier wird die ganze Ridge Racer-Geschichte gebracht, angefangen von den Ravestücken von den Anfangstagen bis über Trancesongs aus dem letzten Ableger auf der PS3. Am Spielgeschehen änderte sich über die Zeit (zum Glück) nichts. Sucht ihr euch einen leistungsstarken Boliden aus, die nebenbei erwähnt in Drift-Klassen unterteilt sind, geht es schon auf die Strecke. Und in drei oder vier Runde müsst ihr von hinten nach vorne durcharbeiten. Hierbei gehört das Driften zum guten Ton, was jedes Mal eure Nitroanzeige auffüllt. Aus Ridge Racer 7 wurde ebenfalls das Windschattenfeature übernommen was euch erlaubt, ohne Nitro einen Gegner zu überholen, wenn ihr seinen Slipstream ausnutzt.

Doch das kann euch auch passieren, wenn ihr nicht vorsichtig seid. Hier kommt schon das nächste Manko zum Tragen. Leider wurde ein Rückspiegel vergessen und so müsst ihr immer auf den Sprecher vertrauen, der euch angibt, falls sich jemand von hinten nähert. Apropos: Dieser kann zum Glück ausgeschaltet werden, weil während der Rennen oft pseudocoole Sprüche aus den Boxen kommen, die einfach nur peinlich sind. Im Grand Prix-Modus durchfahrt ihr im K.O-System verschiedene Etappen und kassiert dafür virtuelles Geld. Diese gebt ihr für neue Fahrzeuge aus oder für eine volle Nitroladung am Startanfang. Im Betrachtermodus, wo ihr Getriebeart oder Lackierung auswählt, sehen die Fantasieautos fantastisch aus. Spiegelungen und Texturqualität setzen gleich einen Standard auf Nintendos Handheld.  Die grafische Pracht ist während der Rennen auf demselben hohen Niveau, nur die Spieglung der Umgebung auf den virtuellen Autos wirkt ein bisschen verpixelt.

Ridge_Racer_3D_9Schaltet ihr in den 3D-Modus bekommt ihr schon einen guten Eindruck was der Handheld zu vermögen weiß. Die Optik wirkt zu keinem Moment aufgesetzt, sondern sieht plastisch aus. Alle Vehikel stechen aus der Umgebung heraus und kommt es zu Rauch- oder Funkenentwicklung fliegen euch besagte um die Ohren. Ein nettes Gimmick sind auch die Wasserspritzer, die euch ins Gesicht fliegen, wenn ihr durch Wasserstellen fahrt. Während der extrem schnellen Rennen ist der Detailgrad auf PSP-Niveau. Framerateneinbrüche sind nicht an der Tagesordnung. Nur ein leichtes Kantenflimmern im 3D-Modus trübt die sonst überragende grafische Pracht.

Ist ein Rennen in der Tasche verwöhnt euch das Spiel mit einer Wiederholung des Wettrennens in unterschiedlichen Kameraperspektiven. Diese lassen sich speichern und später im Spielmodusauswahl-Bildschirm unter A/V-Wiedergabe erneut ansehen. Dort findet ihr auch die Garage, in der ihr außerhalb der Wettfahrten euren Fuhrpark erweitert oder umgestaltet. Ein cooles Feature überlegte sich Namco beim StreetPass. Nehmt ihr euren 3DS mit und trefft auf jemanden, der schon ein paar Runden zuhause fuhr, werden die Ghostdaten und seine Streckenrekorde auf euer System übertragen und andersrum.




Dominic meint:

Dominic

Seit Playstation-Tagen ist es schon bei mir Tradition, dass ich zum jeden Launch einer Konsole mir ein neues Ridge Racer kaufe. Bei Ridge Racer 3D wusste ich genau, worauf ich mich einlassen würde und ich wurde in keinster Weise enttäuscht. Vielmehr trug der Titel dazu bei, den Nintendo 3DS gleich mehr in mein Herz zu schließen. Solltet ihr auch im Besitz der Vorgänger sein kann ich euch nur die 3DS-Variante ans Herz legen. Denn dank Schiebepad-Funktion und echter 3D-Optik ist dieser Titel eine Bereicherung für unterwegs.

Positiv

  • Umfangreiche Karriere
  • Toole (3D) Optik
  • Streetpass-Funktionen

Negativ

  • Kein Onlinemodus
  • Kein Rückspiegel
  • Sprecher nervt
Userwertung
8.52 5 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Forum
  • von Civilisation:

    Es ist ein Wunder, dass Dominic kein Schleudertrauma davongetragen hat. Denn er wurde beim Testen von Ridge Racer 3D ziemlich durch die Mangel gedreht. Nachdem wir ihn wieder halbwegs hergestellt haben, war er auch in der Lage, den Test zum Spiel zu schreiben. Ridge Racer 3D Ridge...

Insgesamt 0 Beiträge, diskutiere mit
Follow us
Ridge Racer 3D Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2011-03-25
Vermarkter Namco
Wertung 8.2
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen