GAMEplan Bücher - Books for Gamers

Seite 1: Einleitung & Übersicht

  •         Spielkonsolen und Heimcomputer 1972-2002

             (2003, ISBN 3-00-010658-8, vergriffen)

  •         Joysticks

             (2004, ISBN 3-00-012183-8)

  •         Spielkonsolen und Heimcomputer 1972-2005

             (2005, ISBN 3-00-015290-3, vergriffen)

  •         Encyclopedia of Game.Machines

             (2005, ISBN 3-00-015359-4, vergriffen)

  •         Lexikon der Computer- und Video-Spielmacher

             (2008, ISBN 978-3-00-021584-1)

  •         Spielkonsolen und Heimcomputer 1972-2009

             (2009, ISBN 978-3-00-024658-6)

             (2011, ISBN 978-3-00-023848-2)

Auf den folgenden beiden Seiten teilen wir unsere Eindrücke zu »Spielkonsolen und Heimcomputer 1972-2009« und »Lexikon der Computer- und Video-Spielmacher«. Erhältlich sind alle Bücher über die GAMEplan-Homepage.

Seite 2: Lexikon der Computer- und Video- Spielmacher

GAMEplan_Special_1Der Name „Winfried Forster“ genießt unter Computer- und Videospielfans einen guten Ruf. Im Laufe seines Lebens arbeitete der Autor in vielen Bereichen der Videospielbranche, durch die er uns in guter Erinnerung geblieben ist. Die Älteren kennen ihn unter anderem als leitenden Redakteur der inzwischen eingestellten Zeitschrift Power Play, als Mitbegründer der ebenfalls nicht mehr erscheinenden Video Games und als Leiter der Maniac, der heutigen M!Games. Den Jüngeren ist er vor allem als Schriftsteller der GAMEplan Bücher ein Begriff. Doch seit dem letzten Band vergingen zwei Jahre. Eine lange Zeit, die er vermutlich dazu nutzte, um sich auf das Schreiben des vorliegenden Lexikons zu konzentrieren.

Insgesamt 1500 Einträge konzentrieren sich bei Computer- und Video-Spielemacher auf knapp 400 Seiten. Dabei entfällt der Löwenanteil auf die Firmen mit 1300 Bemerkungen. Die Personen erhalten „nur“ 200 Einträge. Das hierbei der eine oder andere Name unter den Tisch fällt, dürfte jedem klar sein. Auch der Autor selbst gesteht dies ein. Es arbeiten schlicht und ergreifend zu viele Leute an Videospielen, als das man alle berücksichtigen könnte. Und so gibt es Menschen, über die man sich nähere Informationen gewünscht hätte. Als Beispiel sei American McGee genannt, der Kultspiele wie beispielsweise Scrapland entwickelte.

Bei den Firmen kommen hingegen keinerlei Wünsche auf. Hier findet man alle möglichen Unternehmungen: von Hardware-Herstellern wie Magnavox (produzierten die Odyssey-Konsole) über berühmte Entwickler wie Psygnosis (Lemmings) bis hin zu kleinen Entwicklungsstudios wie Wideload Games (Hail to the Chimp). Und immer gibt Winnie Forster an, wie es um sie steht. Existieren sie noch? Sind sie eigenständig oder  wurden sie übernommen? Gingen sie pleite? Auf diese Fragen geht er ein und klärt sie auf. Falls die Firma einging, nennt er die Ursache dafür.

GAMEplan_Special_8Das Buch ist ein Lexikon. Alle Einträge erfolgen alphabetisch und der Schreibstil ist daher um Objektivität und Nüchternheit bemüht. Der Autor vermeidet es, Stellung zu beziehen. Er bewertet nicht, er berichtet. Dies bemerkt man besonders an großen Firmen wie Electronic Arts, die im Laufe ihrer Existenz viele kleinere Hersteller, darunter auch berühmte wie Bullfrog (Dungeon Keeper, siehe Bild links), übernahmen und abwickelten. Kritik ist angebracht, aber wäre hier fehl am Platze.

Auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig ist der komplette Schwarz / Weiß Druck des Buches, der äußerst sparsam mit Illustrationen in Form von Fotos und Spielebildern umgeht. Das kann man als negativ empfinden, doch in diesem Fall hilft es, das Augenmerk des Lesers auf den Text zu lenken. Wenn Abbildungen im Buch vorkommen, setzen sie Akzente, ohne störend zu wirken, da sie nicht dominieren. Etwas happig fällt der Preis aus: 27,80 Euro wirkt zunächst heftig, allerdings ist der Wälzer mit 400 Seiten äußerst umfangreich und ebenso schwer.

Die Wartezeit lohnt sich. Winnie Forster liefert mit dem Buch ein äußerst umfassendes Lexikon ab, das insbesondere bei den Firmen keinerlei Wünsche aufkommen lässt. Bei den Personen fehlt hingegen der eine oder andere Name. Es ist zwar schade, dass diese nicht vorhanden sind, aber der Rest des Bandes gleicht das in meinen Augen aus. Zu Bestellen ist das Lexikon der Computer- und Video-Spielmacher über die GAMEplan-Homepage.

Seite 3: Spielkonsolen und Heimcomputer 1972-2009

GAMEplan_Special_11Seit mehr als 30 Jahren existieren sie, die zeitraubenden, spaßbringenden Dinger, die man entweder am Fernseher anschließt, die selbst über einen Monitor verfügen oder die in der Westentasche trägt. In über drei Jahrzehnten erschienen jede Menge an Konsolen und Computern, die in diesem Buch vorgestellt werden.

Man mag es kaum glauben, dass die ersten Geräte bereits Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts erschienen. Seitdem tat sich einiges, nicht nur in grafischer Hinsicht, sondern auch was die Namen der marktbeherrschenden Hardwarehersteller angeht. Damals hätte man nicht damit gerechnet, dass eines Tages die Firmen Microsoft, Sony und Nintendo den Markt unter sich aufteilen würden.

Jetzt nahm sich Winfried Forster den Geschichten an und liefert auf über 200 Seiten eine nahezu vollständige Übersicht über jene Geräte ab, mit denen man elektronischen Spielspaß erleben konnte. Dabei merkt man dem Buch sofort an, dass der Autor viel Erfahrung in diesem Bereich hat. Schließlich steht sein Name mit vielen bekannten und berühmten Zeitschriften wie der Video Games oder Power Play in Verbindung.

Insgesamt beschreibt er fast 500 verschiedene Geräte. Die Spannweite reicht dabei von Exoten wie dem Watara Supervision über Klassiker wie dem SEGA Mega Drive und hört mit der Sony Playstation 3 auf.

GAMEplan_Special_5Der Band dürfte nicht nur Hardcore-Gamern gefallen. Auch an die Neueinsteiger denkt Herr Forster, indem er über die Grundlagen referiert. Er erklärt die unterschiedlichen Speichermedien, die es im Laufe der Jahre gab, und führt in jede neue Hardware-Generation vorab ein. Dabei erläutert er, was sich bei dieser veränderte. Herzstück des Buches sind jedoch die detaillierten Vorstellungen der verschiedenen Geräte. Jedes erhält mindestens eine Seite, auf der der Autor ihre Geschichte erzählt, von Anfang bis Ende. Gleichzeitig liefert er auch auf einen Blick viele interessante Informationen, wie beispielsweise die Anzahl der verkauften Konsolen oder die Qualität und Auswahl, Letzteres graphisch dargestellt durch Sterne.

Diese berechnet sich aus der Anzahl an Spielen und den jeweiligen Genres, die damit abgedeckt wurden. Allerdings ist nicht immer nachvollziehbar, wieso manche Geräte die volle Sternezahl kriegen, und andere dafür nicht. Besonders beim klassischen Game Boy fällt das auf, der bei 1.200 Titeln „nur“ 4 ½ Sterne erhält. Hier hätte man sich ein bisschen mehr Transparenz gewünscht. Denn so erscheint die Auswahl doch arg willkürlich.

GAMEplan_Special_4Bei den Artikeln beschränkt sich Winfried Forster nicht auf bloße Beschreibung, sondern garniert seine Texte auch mit graphischen Beispielen von Spielen der jeweiligen Konsole. Dadurch erhält man einen schönen Eindruck von der Fähigkeit, über die das Gerät damals verfügte. Ebenfalls immer vorhanden: eine Übersicht über die Entwicklungsgeschichte der aktuell vorgestellten Konsole. Diese liest sich oftmals interessanter als alle anderen Informationen. So war dem Rezensenten nicht klar, dass das SEGA Master System in Japan früher bereits als SG 1000 bekannt war. Solche Details sind es, die den Band lesenswert machen.

Wer eine umfassende Übersicht über die Geschichte der Computer- und Video- Spielekonsolen sucht, kommt man um dieses Buch nicht herum. Garniert mit der täglichen Dosis neXGam bleiben keine Fragen offen :-) Winnie Forster liefert anhand der Geräte eine schöne Geschichtslektion, wie sich die Geräte entwickelten. Dabei gefällt besonders, dass er zu jeder Konsole eine Menge Fakten mitliefert, wie zum Beispiel die ungefähre Anzahl der Spiele. Und auch wenn bei der Darstellung von Qualität und Auswahl die Transparenz etwas zu wünschen übrig lässt, so ist das doch das einzige Manko im gesamten Buch. Ebenso gefällt, dass er nicht nur für die Hardcore-Gamer schreibt, sondern ebenfalls Neueinsteiger und Gelegenheitsspieler im Blick hat. Das Buch ist für 27,80 Euro über die GAMEplan-Homepage bestellen.

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