Master System im Test

Bereits 1985 stellte SEGA die technisch brilliante Konsole "Mark III" vor, mit der man dem ein Jahr zuvor erschienenen NES Konkurrenz machen wollte.

'Power anno 1985!'


Daran änderte sich auch nichts, als SEGA of America im Juni 1986 die redesignte Version unter dem Namen "Master System Power Base" zum Preis von 200$ wiederum 1 Jahr später als das NES auf den amerikanischen Markt brachte.
Obwohl man Arcadehits wie Afterburner, Choplifter, Out Run oder Space Harrier und Zubehörschmankerl wie eine 3D-Brille anbot, konnte man in den ersten 4 Monaten nur knapp 125.000 Konsolen unter´s Volk bringen, Nintendo schaffte in dieser Zeit rund 2.000.000 NES in die heimischen Stuben. 1987 wurde das Master System auch in Japan ausgeliefert.


'Die beliebtere erste Version des Master System!'




Erfreulicherweise konnte das Master System in Europa am Anfang richtig einschlagen, da Nintendo es in vielen Ländern verpasst hatte, das NES überhaupt anzubieten bzw. entsprechend zu promoten. Somit ist das Master System wohl auch die einzigste SEGA-Konsole, auf der es am meisten Spiele nur als europäische Version gibt.
1988 gab SEGA of America die Vermarktung der Konsole an die völlig unbekannte und im Videospielbereich unerfahrene Firma Tonka ab, was sich im Nachhinein gesehen wohl als der entscheidende Fehler darstellt, der für den endgültigen Tod des MS in den USA sorgte.

Durch den großen Erfolg des 1988 veröffentlichten Mega Drive wagte man es, 1990 eine zweite und neu designte Version zu bringen. Bei Fans ist das Master System II nicht gerade beliebt, da man aus Kostengründen auf viele Annehmlichkeiten verzichtete.
So fehlt dem MSII der Reset-Button und der DIN AV-Ausgang, zudem konnte man weder die in den USA und Europa nicht so verbreiteten SEGA Cards abspielen noch die 3D-Brille aufgrund fehlender Anschlussmöglichkeit nutzen. Der Erfolg blieb entsprechend aus - wenigstens hat der MS-Aufguss ein Spiel eingebaut (Alex Kidd, Sonic oder Hang On/Safari Hunt).


'Die abgespeckte zweite Version!'


In Brasilien hingegen ist das Master System (dort als MSII [hier MS I] bzw. MSIII [hier MSII] bekannt) durch entsprechende Vermarktung von TecToy schon immer sehr erfolgreich gewesen und selbst im neuen Jahrtausend werden noch Konsolen und Spiele produziert. So kann man aktuell die neueste Version namens MasterSystem III Collection erwerben, die bereits 74 Spiele auf einem internen ROM eingebaut hat.
Desweiteren gibt es einige Spiele nur als brasilianische TecToy-Version, so z.B. Earthworm Jim, FIFA Soccer, Mortal Kombat III, Street Fighter 2 oder gar Virtua Fighter Animation. Man gab sich hier auch die Mühe, in Spielen wie Asterix, Astro Warrior, Ghost House, Kung Fu Kid oder WonderBoy die Charaktere durch in Brasilien bekanntere Figuren zu ersetzen.




'Nur in Brasilien - MS3 Collection!'


Das MasterSystem/MarkIII sowie seine Vorgänger war SEGA´s teils mittelprächtig, teils erfolgreicher Einstieg in die Videospielbranche. In Europa konnten wir uns an einem Prachtstück erfreuen, während der Rest der Welt ganz klar dem NES den Vorzug gab.
Aufgrund dessen kam es auch zu dem Kuriosum, dass Sonic the Hedgehog nur in Europa erschien.
Auch erfreulich, dass sowohl Atari VCS Controller als auch Mega Drive Joypads ans Master System angeschlossen werden können.
Zudem können GameGear und MegaDrive Besitzer per Adapter die komplette Spielebibliothek des MS nutzen.
Zum Abschluss sei erwähnt, dass das MasterSystem Geburtstätte vieler erfolgreicher Spieleserien war, so z.B. Golden Axe, Phantasy Star, R-Type oder Shinobi.
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