Bevor das Studio im Jahr 2001 von Sony gekauft wurde und daraufhin die Jak and Daxter Reihe ins Leben rief, machten sich die Amerikaner mit Crash Bandicoot einen Namen. Der sympathische Beuteldachs wuchs schnell zum Vorzeige Jump and Run Helden für Sony in der PSX-Generation heran. Dabei etnwickelten Naughty Dog nur die ersten vier Crash Bandicoot Spiele, bevor die Lizenz an andere Entwickler und Publisher abgegeben wurde. So war es möglich, dass spätere Crash Games auch für andere Konsolen erschienen, wie etwa GBA, Gamecube, Wii und Xbox360.
Aber genug über die Anfänge des Entwicklerstudios. Nachdem Jak and Daxter angekündigt wurde, sorgte das Spiel für viel Aufsehen. Die geniale Grafik, eine riesige Spielwelt, die ganz ohne Ladezeiten auskam und jede Menge witziger Charaktere versprachen eine Menge Spaß. Am 31. Dezember 2001 war es dann soweit und Jak and Daxter: The Precursor Legacy erschien für die PS2. Das Jump and Run schlug ein wie eine Bombe, was zur Folge hatte, dass zwei Nachfolger entwickelt wurden. Dazu gesellten sich einge Spin-Offs, wie etwa das Rennspiel Jak X (PS2), Daxter (PSP) und Jak and Daxter: The Lost Frontier (PSP). Leider bleibt uns Naughty Dog einen PS3-Nachfolger der beiden Helden schuldig, aber immerhin erschien nun eine HD Collection, die die ersten drei Teile beinhaltet. Diese möchte ich euch hier einmal kurz vorstellen und natürlich auf die Besonderheiten der Remake-Sammlung eingehen.
Jak and Daxter: The Precursor Legacy
Jak und Daxter, zwei Chaoten, fahren zur Nebeninsel und werden Zeuge, wie die Lurker (ihre Erzfeinde) eine Invasion planen. Natürlich werden die beiden beim Spionieren erwischt und in der Eile des Gefechts geht Daxter in einem Brunnen voll Dunkles Eco baden. Als er wieder auftaucht, hat er das Aussehen eines Ottsel, einer Mischung aus Otter und Wiesel. Zwer entkommen die Zwei der Nebeninsel, aber nun steht eine andere Herausforderung an: Daxter kann nur von einer bestimmten Person wieder zurück verwandelt werden. Bis zu dieser ist es aber ein langer Weg ...
Und somit landet ihr zuerst in eurem Heimatdorf, das ihr nach Lust und Laune erforschen könnt. So, wie die restlichen 13 Level, die ihr im Spielverlauf besuchen werdet. Um weiterzukommen, braucht ihr Energiezellen. Diese erhaltet ihr, indem ihr die Umwelt erkundet, Aufgaben erfüllt und den Dorfbewohnern helft. Das Spielprinzip orientiert sich dabei an Größen wie Mario 64 oder Banjo-Kazooie und unterhält bis zum Ende. Ihr hüpft genretypisch sehr viel, entledigt euch per Nahkampfattacke nerviger Feinde und nehmt gelegentlich in verschiedenen Vehikeln Platz.
Sieht man sich die Trilogie als Ganzes an, ist Jak and Daxter der gelungenste Teil. Die bunte Spielwelt und das abwechslungsreiche Gameplay bleiben den Genrewurzeln treu und machen unglaublich viel Spaß. Die Frischzellenkur in Form einer höheren Auflösung tut dem Abenteuer sehr gut, was sich besonders in den satten Farben bemerkbar macht. Leider trüben Kameraprobleme immer noch den Spielspaß. Hier hat sich in den letzten 11 Jahren nichts getan. Desweiteren wäre es super gewesen, wenn der Schwierigkeitsgrad ein wenig angepasst worden wäre. Zum Ende hin kommen nämlich recht heikle Passagen hinzu, die schnell zu Frust führen können. Trotz allem ist der Auftakt zur Jak and Daxter Reihe ein sehr gutes Jump and Run.
Durch das Benutzen eines Teleporters gelangen Jak und sein Ottsel Freund Daxter nach Haven City. Die futuristische Stadt wird von Baron Praxis grausam regiert. Dieser ist zudem in einen Krieg gegen die sogenannten Metallschädel verwickelt und nimmt Jak am Anfang des Abenteuers gefangen. Erst zwei Jahre später gelingt es Daxter, seinen Freund zu befreien. Fortan kämpfen die beiden für den Untergrund, erledigen Mission und helfen dabei, Baron Praxis das Handwerk zu legen.
Im ursprünglich zwei Jahre später erschienen Nachfolger vollzog Naughty Dog einige weitreichende Änderung an ihrer Franshise. So wich das bunte Jump and Run Szenario einer düsteren, frei begehbaren Stadt. Das kurz davor erschienene GTA III hatte sichtlich Spuren hinterlassen. So nehmt ihr in Haven City Aufträge an, seid viel öfter in Fahrzeugen unterwegs und schlagt euch weitaus actionreicher mit allerlei Kanonen gegen die Feinde. Jak 2 ist ein sehr guter Action-Platformer, geht meiner Meinung nach aber einen falschen Weg. Man merkt beim Spielen deutlich, dass der zweite Teil nicht mehr ganz so viel mit dem genialen Vorgänger zu tun hat. Zwar gibt es immer noch Sprungpassagen, der Action- und Rennanteil überwiegt aber sehr stark. Die nervige Kamera und der hohe Schwierigkeitsgrad sind übrigens auch in der HD-Collection zu finden. Auch hier wurde nur die Auflösung angepasst, was dem Spiel eine scharfe Optik verleiht und das Abenteuer sogar heute noch ganz gut aussehen lässt.
Jak 3
Hier geht die Handlung dort weiter, wo im zweiten Teil Schluss war. In Haven City herrscht immer noch Krieg. Jak und Daxter werden in der Wüste ausgesetzt, da Jak beschuldigt wird, den Krieg angezettelt zu haben. Glücklicherweise werden sie von Damas, dem König der Wüstenstadt Pargus City, gefunden und in Sicherheit gebracht. In der neuen Location erledigt ihr in Form von Jak Aufträge für Damas, um in der Gunst des Königs zu steigen und nach Haven City zurückkehren zu können, um dort endlich für Ordnung zu sorgen.
Egal ob ihr in Pargus oder Haven City unterwegs seid, Jak 3 findet eine gelungene Balance zwischen Action-, Renn-, und Sprungsequenzen. Zwar bleibt Naughty Dog dem düsteren Szenario des Vorgängers treu, doch diesmal macht das Abenteuer mehr Spaß, da von allen Gameplay-Elementen mehr im Spiel zu finden sind. So habt ihr mehr Vehikel zur Auswahl, mehr Waffen im Arsenal und mehr Sprungpassagen zu bewältigen. Die Wüste und Pargus City sind auch weniger verwinkelt wie Haven City, was dem Frustfaktor angenehm entgegenwirkt. Der hohe Schwierigkeitsgrad wurde allerdings bebehalten, ebenso wie die zickige Kamera. Ein großes Problem im Jump and Run Genre. Wie die beiden Vorgänger sieht Jak 3 auch heute noch gut aus und versprüht gekonnt seinen Charme. Die hohe Auflösung und konstante Framerate tragen natürlich ihren Teil dazu bei. Übrigens gibts nun auch Trophy Support. Da lohnt sich das Sammeln gleich doppelt.
Mit The Jak and Daxter Trilogy bekommt ihr drei ausgezeichnete Jump and Run Vertreter. Ich habe die Spiele damals auf der PS2 schon gerne gespielt, und der Spielspaß wurde auf der PS3 keinesfalls getrübt. Im Gegenteil, die HD Auflösung lässt die Abenteuer von Jak und seinem Ottsel in neuem Glanz erstrahlen, obwohl natürlich matschige Texturen stärker zur Geltung kommen. 3DTV-Besitzer können das Ganze sogar in 3D erleben. Die einzigen Mankos bleiben die nervige Kamera und der hohe Schwierigkeitsgrad. Dem gegenüber stehen über 40 Stunden superbes Jump and Run Gameplay. Zugreifen!