Whiplash im Test

Xbox
Ihr seid eingesperrt, in einem kalten Metallkäfig, um euch herum das Geschrei von armen Tierchen, die nur darauf warten, dass sie aus ihrem Gefängnis herausgeholt und an ihnen grausame Tierversuche durchgeführt werden. In Whiplash wollen die Laborratte Spanx und das Versuchskaninchen Redmond dem aber entgehen und wagen das schier unmögliche: Sie brechen aus! Ab hier übernimmt der Spieler die Steuerung über das tierische Duo. Euer Job ist es nun Spanx und Redmond heil aus dem Labor zu bringen und dabei soviel andere Tiere, wie möglich zu retten.

Das dynamische Duo Spanx und Redmond...


Zu Beginn des Spiels stellt ihr eins sofort fest. Spanx und Redmond verbindet nicht nur ein gemeinsames Ziel, sondern auch eine dicke Eisenkette. Was anfänglich wie ein Hindernis für die Beiden aussieht stellt sich schnell als großer Vorteil heraus, wenn auch eher für Spanx, als für seinen Hasenkumpel. Redmond wird nämlich ohne Rücksicht auf Verluste als Schlagwergzeug verwendet. Aber nicht nur das. Ihr könnt Redmond mit Helium füllen, in Brand stecken und vieles mehr.


Spanx und Redmond wollen auf ihrem Weg durch das Labor auch ihre tierischen Freunde retten...


Wie viele sicherlich bereits vermuten, nimmt sich Whiplash selbst nicht sonderlich ernst. An jeder noch so unscheinbaren Ecke wartet ein Gag auf den Spieler. Lauft ihr zum Beispiel an einem Schaufenster vorbei, an dem eine neue Erfindung präsentiert wird, so ertönt aus den Lautsprechern meist ein Werbeslogan, der den Spieler zu puren Lachkrämpfen verleitet. Auch die Zwischensequenzen, welche in Spielgrafik gehalten sind, strotzen nur so vor Lachnummern. Immer wieder wird der arme Hase neuen Torturen ausgesetzt. Xbox Besitzern fällt in diesem Zusammenhang sicherlich einer der Launch-Titel der Xbox ein: Oddworld – Munch’s Oddysee. Leider kommt Whiplash nicht wirklich auf den selben hohen Level, wie Oddworld. Zwar ist der Titel witzig und humorvoll, keine Frage, aber Oddworld spielt da noch mal in einer höheren Liga, was unter anderem auch daran liegt, dass die Thematik des Spiels etwas ernster genommen wird, als bei der aktuellen Konkurrenz aus dem Hause Crystal Dynamics.


Der Chef des Labors und euer Endgegner...


Die Qualität eines Jump’N’Runs hängt oftmals nicht nur von der Kreativität der Entwickler, sondern auch von sinnvollen Aufgaben und Levels ab. Hier findet man den größten Schwachpunkt von Whiplash: Die Level sind eigentlich völlig zusammenhangslos aneinander gereiht, wodurch die Story des Spiels nicht wirklich vorangetrieben wird. Dies geschieht bei Whiplash eigentlich primär nur durch die Zwischensequenzen. Auch der Aufbau der Level und die damit verbundenen Aufgaben sind wenig motivierend. So gilt es zu Beginn des Spiels eine große Tür in einer Halle zu öffnen. Spanx und Redmond schauen beim Eintreten an die Decke und entdecken eine große Weltkugel. Logische Schlussfolgerung: Man zerstöre die Halterungen an der Decke, damit sich die Kugel löst, herunter fällt, in Richtung Tür rollt und diese zerbricht. Leider beschränken sich die meisten Aufgaben auf dieses typische „Finde-Schalter“-Prinzip. Hier hätte man besser den selben Einfallsreichtum, wie beim Humor des Titels, walten lassen sollen.


Hier lädt Spanx den armen Redmond elektrisch auf...


Grafik:
Es ist ein Multiplattform-Titel. Was soll man noch mehr dazu sagen? Bedeutet eigentlich, dass sich die Grafik auf PlayStation2 Niveau befindet und dass lediglich die Soundcodierung auf Dolby Digital aufgebessert wurde. Trotz alle dem sieht Whiplash wirklich nicht schlecht aus. Grobe Texturen findet man nur selten und die Engine läuft absolut flüssig. Der Rechenleistung der Xbox wird der Titel aber bei Weitem nicht gerecht.


Die Grafik-Engine reizt die Xbox-Hardware leider kaum aus...


Sound:
Whiplash kommt mit einer eher durchwachsenen Soundcodierung daher. Die Soundeffekte, besonders Explosionen, konnten uns nicht so wirklich begeistern und auch die musikalische Untermalung lässt etwas zu wünschen übrig. Zwar passt das „Gedudel“ zur Verrücktheit von Whiplash, aber dieses könnte ruhig etwas abwechslungsreicher sein. Denn so geht einem die Musik nach 1-2 Stunden schon ziemlich auf die Nerven.

Steuerung:
Auch wenn der Controller der Xbox nicht gerade perfekt ist für Jump’N’Runs, so hat Entwickler Crystal Dynamics es doch geschafft, eine angemessene Tastenbelegung zu finden. Ihr bewegt Spanx und Redmond, welcher immer nur hinter seinem größeren Kumpel hergezogen wird, ganz normal mit dem linken Analogstick. Mit dem „A“-Button springt ihr, „B“ und „X“ führen verschiedene Schlagangriffe aus, und die „Y“-Taste dient situationsabhängig der Durchführung verschiedener Aktionen. Da Whiplash mit einem Combo-System arbeitet, fanden wir es während unseres Tests etwas unpraktisch, dass die beiden Angriffs-Buttons nicht direkt nebeneinander liegen. Den so gehen die Attacken auf die vielen Labormitarbeiter nicht so fließend von der Hand, wie man es vielleicht gerne gehabt hätte.


Dank der Kette ist Redmond das perfekte Schlagwerkzeug

Alexander meint:

Alexander

Whiplash kann man ruhigen Gewissens als ein überdurchschnittliches Jump’N’Run betrachten, was sich vor Konkurrenten wie Sonic Heroes absolut nicht verstecken muss. Die Grafik ist ok, der Sound geht in Ordnung, die Steuerung ist intuitiv. Lediglich das Leveldesign trübt den ansonsten guten Eindruck, den Whiplash bei uns in der Redaktion hinterlassen hat. Der Titel ist jedem zu empfehlen, der gerne noch mal n gutes Jump’N’Run zocken möchte und dabei keinen allzu hohen Anspruch an Leveldesign und Sinn der Aufgaben hat.

Positiv

  • Lustiges Duo

Negativ

  • Eintöniges Leveldesign
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Whiplash Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit bereits erhältlich
Vermarkter Eidos
Wertung 7.3
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