Puzzle Chronicles im Test

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Letzte Zeit wandern unglaublich viele Puzzle-Rollenspiele-Hybriden auf meinen Schreibtisch, die alle ihr bisschen Aufmerksamkeit von mir verlangen. Dabei ist mein Herz immer noch bei dem Genrekönig, nämlich Might & Magic: Clash of Heroes für das Nintendo DS. Jetzt blässt der Erfinder von Puzzle Quest (Infinite Interactive), der diese Spielgattung der Puzzle-Rollenspiele über Nacht eingeführt hat, erneut nach dem Genrethron.

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In Puzzle Chronicles wo Konami als Publisher fungiert, ist alles nach dem typischen Puzzle Quest-Muster vorhanden. Eine leicht austauschbare Storyline, unterdurchschnittliche Grafik, ein süchtigmachendes Puzzleprinzip und viele viele Ausrüstungsgegenstände. Die Entwickler wollten bei ihrem neusten Produkt wohl auf Sicherheit gehen und haben kräftig bei sich und anderen Kollegen gut geklaut. So kann ich unterm Strich schon sagen das Puzzle Chronicles eine Verschmelzung von Tetris, Lumines und wie eben oben genanntes Produkt von Infinite Interactive ist. Aber jetzt gebe ich euch erstmal einen kleinen Einstieg in die Geschichte. Ihr seit ein Conan-Verschnitt vom Stamm der K’Ogari, die in der Ebenen der verstreuten Totenköpfe leben. Das zünftige Dorfleben nimmt sein schnelles Ende, nachdem Menschenjäger alle Einwohner versklavten und euch auf dem Markt in Daedris verhöckert haben.


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Aus reiner Freundlichkeit retet euch eine mysteriöse Magerin vor der Sklavenarbeit und schickt euch los um eure Rache zu vollenden. Das soviel zur Geschichte. Mit euren muskelbepackten Ex-Sklaven (und dessen Haustier) geht es jetzt über eine große Weltkarte auf der Suche nach eurem Volk. Aber egal wohin ihr gerade kommt, immer sind die Verantwortlichen weitergezogen und haben eure Leute immer noch im Schlepptau. Somit zieht sich die Story, wenn man sie so  nennen kann, gut in die Länge und die gelegentlichen Sidequests geben der Spielzeit auch noch ein paar Stunden hinzu. Den großen Kritikpunkt von Puzzle Quest hat Infinite Interactive mit der Erzählweise der Geschichte verbessert. Recht oft laufen handgemalte Zwischensequenzen ab, die die Storyline weiterführen. Hier gibt es aber zu kritisieren, das diese sehr minimalistisch und nichtssagend ausfallen. Reine Puzzlefreunde klicken gelangweilt weiter.

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Ohne jetzt negativ zu klingen tut ihr bei Puzzle Chronicles immer das Selbe. Ihr kommt in einen neuen Kartenabschnitt, klappert Oasen, Höhlen und Tempel ab und wartet das euch ein Gegner auf die Pelle kommt. Dann wird in den Kampfbildschirm gewechselt, das auf dem ersten Blick wie der Mehrspielermodus von Lumines aussieht. Auf den zweiten Blick spielt es sich auch so, weil das Spielfeld zweigeteilt ist. Hier müsst ihr versuchen den Bereich eures Gegners so klein zu machen das er sich verbaut. Aber die Steine fallen nicht von oben nach unten, sondern rutschen von links nach rechts in die Mitte. Auf eurer Seite werdet ihr bunte Steine, Totenköpfe, Multiplikatoren und noch andere nette Items finden. Hier klingt das Spielprinzip jetzt schwerer als es eigentlich ist.


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Werden Totenköpfe aneinander gepackt explodieren sie und euer Held am oberen Bildschirmrand verpasst seinen Gegner einen Schlag. Dann ruscht das Spielfeld zu euren Gunsten weiter nach rechts. Bringt ihr farbige Steine zueinander könnt ihr wie bei Puzzle Quest Zaubersprüche aufladen, die indem Spezialattacken freigeben. Auch euer Kampfhund, den ihr nach eurem Freikauf auf dem Markt in Daedirs über die Leber lauft, hat seine Daseinsberechtigung. Soweit so das Puzzleprinzip. Obwohl das anreihen der Spielsteine in den intensiven Kämpfen einen Heidenspaß macht, bleibt die Taktik aussen vor denn hier gilt: Wer schnell alle Totenköpfe verschwinden lässt geht als Sieger vom Platz! Somit bleibt euch oft keine Zeit einen Plan zu erstellen und die Spezialattacken richtig zu nutzen.

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Rollenspieltypisch levlt ihr euren Charakter mit den Kämpfen auf und bekommt neue Items. Diese lassen sich bei Händlern verkaufen. Doch Vorsicht! Selbst Items die ihr eurem Helden angelegt habt erscheinen im Verkaufsmenü. Verscherbelt ihr diese, steht euer Charakter recht schnell nackt im weißen Wüstensand. Wollt ihr selbst den Hammer schwingen und Waffen und Rüstungen herstellen kommen Minipuzzlespiele zum Einsatz. Hier heisst dann die Regel: Räume alle Spielsteine ab!

Dominic meint:

Dominic

Beim Spielen hatte ich immer das Gefühl das Puzzle Chronicles kein wirkliches Eigenleben hat. Immer wurde ich an allen Ecken an Puzzle Quest und oben genannten Titel erinnert. Dagegen ist prinzipiell nichts zu sagen, aber ich hätte mir ein paar neue Wege von Infinite Interactive gewünscht um Kenner der Puzzle-Rollenspiele etwas Neues zu bieten. Unterm Strich ist Puzzle Chronicles ein solides Produkt was sein Geld wert ist und eine gute Onlineanbindung vorzuweisen hat.

Positiv

  • Süchtigmachendes Spielprinzip
  • Onlineanbindung
  • Viele Items

Negativ

  • Kaum Taktik vorhanden
  • Schlichte Grafik
  • Soundtrack wiederholt sich immer wieder
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Puzzle Chronicles Daten
Genre Puzzle
Spieleranzahl 1-2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 18. Februar 2010
Vermarkter Konami
Wertung 7.6
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