Dancing Stage Universe: Workout Collection im Test

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Wenn bei mir die Tanzmatten ausgepackt werden, landet im Normalfall der japanische PS2-Titel Dance Dance Revolution Extreme im Laufwerk. Nach wie vor ist dieser Ableger der unglaublich erfolgreichen Konami-Reihe meiner Meinung nach das Nonplusultra wenn es um Tanzspiele geht. Unter dem europäischen Namen der Reihe, Dancing Stage, erscheint nun mit Univserse Workout Collection auch endlich das erste Xbox 360 Tanzspiel in Europa. Ob ich es in Zukunft dem japanischen Original vorziehen werde? Erfahrt es in unserem Review.
Mit Dancing Stage Universe dürfen nun also auch endlich europäische Xbox 360-Besitzer vor der Konsole ordentlich abtanzen. Seit Anfang Januar 2008 steht das Dacing Stage Universe: Workout Collection Bundle zum Preis von knapp unter 90 Euro in den Läden und beinhaltet neben dem Spiel für die Xbox 360 außerdem eine Tanzmatte. Die mitgelieferte Tanzmatte bietet keine Überraschungen, es ist eine klassische Konami Tanzmatte, wie sie schon vielen Dancing Stage-Spielen für andere Konsolen beigepackt war – diesmal nur eben mit Xbox 360 USB Anschluss und einem in der Mitte der Docking Station platzierten Xbox 360 Guide Button. Laut Konami soll die Tanzmatte mittlerweile auch separat verkauft werden, uns ist sie bislang aber nicht außerhalb des Bundles mit Spiel unter die Augen gekommen.

Am generellen Spielprinzip von Dancing Stage hat sich auch durch Universe nichts dramatisch verändert. Ihr steht auf eurem Tanzmattencontroller und müsst die entsprechenden Pfeile auf der Matte treffen, die auf dem Bildschirm von unten nach oben durchlaufen. Im Idealfall macht ihr das passend zum Beat bzw. möglichst genau wenn die Pfeile auf dem Bildschirm eure Spielleiste treffen, so dass eure Bewertung für den Schritt als „Perfekt“ gilt und ihr schöne Combo ausbauen könnt. Durch jede korrekte Eingabe werden Punkte gesammelt und am Ende des Songs wird ausgewertet – Top oder Flop?

Dancing Stage Universe bietet einen ziemlich gewaltigen Umfang, dank dem Tanzsüchtige mit der Disc lange Zeit beschäftigt werden. Aber auch Neulinge können gleich loslegen, denn der Basic Mode führt euch erstmal durch eine Reihe von Tutorials. Selbst wer noch nie auf einer Tanzmatte gestanden hat, wird hier schon bald seine ersten Suchterscheinungen entwickeln. Die richtige Abwechslung kommt aber erst im Masters-Teil des Spiels auf. An erster Stelle steht hier natürlich der klassische Arcade Mode, in dessen Rahmen ihr einen Schwierigkeitsgrad auswählt und mit einem der über 40 enthaltenen Songs loslegt. Wie gehabt wurde für Dancing Stage die Liederauswahl an das europäische Publikum angepasst. Ich persönlich bin ja er der Typ für die schnellen japanischen Technohymnen bei Dance Dance Revolution, aber einige Dancing Stage-Tracks, wie z.B. „Creeps“ von Fedde le Grand oder „Girls“ von The Prodigy, funktionieren ganz gut. Als weniger zum Spiel passend empfinde ich Songs wie „Rock Steady“ von All Saints oder „Hate To Say I Told You“ von The Hives, aber auch dies betreffend gibt es sicherlich unterschiedliche Meinungen. Die lizenzierten Tracks kommen übrigens im Paket mit den Originalvideos, die im Hintergrund abgespielt werden.



Wer nicht gerne alleine tanzt findet in Dancing Stage Universe viele Möglichkeiten, um eine Party richtig in Schwung zu bringen. Bis zu vier Spieler lassen im Partymodus, wo insgesamt zehn Spielvariationen auf die Tanzwütigen warten, ordentlich die Sau raus – egal ob off- oder online. Wem das Tanzen für den Highscore zu langweilig ist sollte sich die diversen Minispiele anschauen, in denen es u.a. darum geht, ein Lied möglichst schnell zu beenden oder die klassische „Bombe“ weiterzugeben, bevor sie explodiert und einen Spieler unter sich begräbt. Der Sync-Modus ist besonders für Teamplayer richtig interessant – hier kann nur ordentlich abgeräumt werden, wenn zwei Spieler gleichzeitig auf den jeweiligen Tanzmatten reagieren. Wer keine potentiellen Mitspieler in der Wohnung hat findet nun auch via Xbox Live Gegner.

Im Singleplayer Part von Dancing Stage Universe wartet neben vielen anderen Modi auch der sogenannte Quest Mode auf euch. In dessen Rahmen nehmt ihr, zunächst als „Background Dancer“, an diversen Wettbewerben teil, wodurch ihr kreuz und quer durch die USA reist und Geld sammelt. Neben harter Währung ertanzt ihr euch hier auch freischaltbare Inhalte wie neue Lieder u.v.m. Wer auf direkte und unmissverständliche Befehle steht, wird im Challenge-Modus glücklich, wo ihr z.B. eine Mindesttrefferquote erzielen müsst, bestimmte Felder der Tanzmatte nicht berühren dürft usw. Der namensgebende Workout Modus aus DDR Extreme ist natürlich auch wieder mit dabei und somit könnt ihr auch in Dancing Stage Universe ein Auge darauf werfen, wieviele Kalorien ihr beim Tanz vor der Xbox 360 verbraucht. Last but not least wartet der Edit Modus auf die Dancing Stage-Fanatiker, die schon alles gesehen, gehört und zu allem getanzt haben. Hier habt ihr die Möglichkeit, Schrittfolgen abzuändern, ganz neue Choreographien zu erstellen und sogar die Grafiken zu individualisieren.



Grafisch präsentiert sich Dancing Stage Universe gewohnt minimalistisch und wird so wie erwartet keine Preise gewinnen. Doch schon bald fällt dem erfahrenen Serienfan auf, dass sich etwas verändert hat, worunter die Spielbarkeit von Dancing Stage Universe erheblich leidet. Die Wörter à la „Perfect“, „Good“ usw., die euch immer anzeigen wie gut euer letzter Move war, werden nämlich viel zu hoch angezeigt, wodurch euch die Sicht auf die nachfolgenden Pfeile direkt vor der existenziellen Leiste erschwert wird. Es könnte natürlich sein, dass dies mit Absicht gemacht wurde um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen – das wäre in meinen Augen aber total unnötig, da einem in den höhreren Schwierigkeitsgraden auch ohne Sichtbehinderung wie gewohnt nichts geschenkt wird. Ich kann es mir nicht erklären, aber auf jeden Fall stört es...

Gregory meint:

Gregory

Dancing Stage Universe erreicht die Xbox 360 und macht dabei fast alles richtig. Universe ist ein solider Vertreter der Reihe und alle, die bereits in der Vergangenheit mit dem Dancing Stage-Virus angesteckt wurden, erhalten genau das was sie im Vorfeld erwarten konnten. Auch Neueinsteiger haben dank ausführlichen Tutorials und eigenem Anfänger-Bereich Spaß am Spiel. Punkte verliert Dancing Stage Universe eigentlich nur durch die angesprochene Sichtbehinderung, die Profis definitiv verwirren wird.

Positiv

  • Xbox Live Multiplayer
  • Sehr viel Umfang

Negativ

  • Lange Ladezeiten
  • Schlechtes Bildschirm Layout, neue Pfeile werden verdeckt
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Dancing Stage Universe: Workout Collection Daten
Genre Musikspiel
Spieleranzahl 1-4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 09.01.2008
Vermarkter Konami
Wertung 7.8
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neXGam YouTube Channel
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